Physiotherapie

Frau Cornelia Groh ist der Neurologie fest zugeordnet. Darüber hinaus wird sie in ihrer täglichen Arbeit von Kolleginnen des Therapeutenteams unterstützt.

Was ist Physiotherapie?

Die Physiotherapie besteht aus Bewegungsübungen, Massagetechniken und physikalischen Anwendungen. Der wichtigste Bestandteil der Physiotherapie, ist die Bewegungstherapie. Diese dient der Verbesserung von Beweglichkeit, Koordination und Muskelkraft. Ziel ist es, durch aktive und passive Bewegungen, den Gesundheitszustand des Patienten zu verbessern. Durch gezielte Bewegungsschulung, sollen Patienten einen längerfristigen Gesundheitserfolg erreichen.

Als Behandlungstechniken kommen zum Einsatz:

• Bobath: Das Bobath-Konzept ist ein umfassendes Bewegungskonzept zur Therapie von Patienten mit Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Durch immer wiederkehrende Übungen können betroffene Personen neue Verknüpfungen im Gehirn erschaffen und damit ihre motorischen Fähigkeiten und Selbständigkeiten im Alltag zurückgewinnen.
• PNF (Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation): Bei dieser Behandlungsmethode verstärkt der Therapeut durch dreidimensionale Bewegungen des Patienten alle äußeren, sowie inneren Reize des betroffenen Körperabschnitts. Dabei wird die vollständige Wiederherstellung der Bewegungsmuster angestrebt.
• Gleichgewichtstraining und Gangschule: Bevor mit der Gangschule begonnen werden kann, muss der Patient eine ausreichende Rumpfkontrolle besitzen, um sicher Sitzen und Stehen zu können. Um die Rumpfkontrolle zu verbessern, werden in der Physiotherapie verschiedene Übungen eingesetzt. Die anschließende Gangschule beugt der Sturzgefahr vor und hilft Schäden durch falsche Bewegungsmuster zu vermeiden.
• Muskeltraining: Bei einigen Schlaganfällen resultieren Muskelschwächen oder gar Lähmungen. In der Therapie ist es daher wichtig, die Muskulatur schnell zu aktivieren und bei Schwächen diese zu kräftigen. Dabei gibt es eine große Auswahl an Therapietechniken und Übungen, die auf den jeweiligen Patienten individuell angepasst werden können.

Ein weiterer grundlegender Bestandteil der Physiotherapie ist das sogenannte „ADL-Training“.

Der Begriff ADL stammt aus dem Englischen und bedeutet „Activity of daily living“ und bedeutet das Wiedererlangen der Selbstständigkeit im Alltag. Hierbei bekommt der Patient eine Anleitung der alltäglichen Aktivitäten oder auch Hilfsstellung, wenn er diese unter Anleitung nicht selbstständig durchführen kann. In der Therapie findet dies speziell für Bewegungsübergänge wie Aufstehen, Hinlegen, Sitzen und Gehen statt. Im Mittelpunkt steht die Behandlung durch aktive Bewegungstechniken mit dem Ziel, dass Bewegungsverhalten und die Mobilität des Patienten bestmöglich zu fördern.

Wie und wann kommt Physiotherapie beim Schlaganfall zum Einsatz?

Von der ersten Stunde an steht die Physiotherapie im Zentrum der Rehabilitation.

Die physiotherapeutische Befundaufnahme bildet die Basis für die weitere Behandlung. Die Therapieziele orientieren sich hierbei an den individuelle Alltagsbedürfnissen (ADL) und Ressourcen der Patienten.

Das Physiotherapeuten-Team arbeitet eng mit den Ergotherapeuten und Logopäden zusammen, um einen bestmöglichen Therapie-Erfolg zu erzielen.

Hilfe zur Selbsthilfe – das bringt Physiotherapie beim Schlaganfall!

Behandlungsziele der Physiotherapie:  

• Verbesserung der Körperwahrnehmung
• Muskelkräftigung
• Erlangen der Mobilität
• Vorbeugende Maßnahmen um z.B. Gelenkversteifungen, Wundliegen, Lungenentzündung und Thrombosen zu vermeiden
• Hilfsmittelversorgung und Erlernen des Umgangs mit dem Hilfsmittel (z.B. Rollator, Orthesen)
• Anleitung eines Eigenübungsprogrammes
• Sensibilitätstraining der Oberflächen- und Tiefensensibilität
• Atemtherapie
• Training von Bewegungsübergängen
• Koordination von natürlichen Bewegungsabläufen
• Normalisierung der Muskelspannung