Hilfe, wenn die Hüfte schmerzt

Dr. Stefan Brosche klärt im Vortrag über minimalinvasive Hüftendoprothetik auf / Orientierungshilfe bietet die Hüftsprechstunde im Endoprothetik-Zentrum (EPZ) der GRN-Klinik Schwetzingen


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Ob morgens nach dem Aufstehen oder beim Treppensteigen: Wenn Schmerzen nicht nur in der Hüfte, sondern auch in Leiste, Oberschenkel oder Knie zunehmen und Knochen auf Knochen reibt, sollten Patienten sich umgehend ärztlich beraten lassen. Das riet Dr. Stefan Brosche, Oberarzt der Abteilung Orthopädie und Unfallchirurgie, bei seinem Vortrag zum Thema „Minimalinvasive Hüftendoprothetik“ in der Cafeteria der GRN-Klinik Schwetzingen. „Der Arzt schaut sich an, wie weit der Gelenkverschleiß fortgeschritten ist“, erläutert der Experte.

Ab 55 Jahren seien bei rund 15 % der Bevölkerung Zeichen einer Arthrose auf dem Röntgenbild zu erkennen. Symptomatisch für die weitverbreitete Hüftgelenksarthrose ist ein krankhafter Gelenkverschleiß mit Knorpelabnutzung, der zu starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führt. „Im Frühstadium können konservative Methoden wie Physiotherapie oder Injektionen helfen.“ Doch auch selbst könne man einiges für die Gesunderhaltung des Hüftgelenkes tun, während langes Stehen oder Sitzen ebenso wie Übergewicht und der Konsum von Alkohol und Nikotin sich dauerhaft negativ auf das Hüftgelenk auswirken, könne man durch viel Bewegung eine Operation hinauszögern oder sogar vermeiden.

Um die Ursache jedoch dauerhaft zu therapieren, sei die Implantation einer Hüftprothese im fortgeschrittenen Stadium meist unumgänglich, so Dr. Brosche weiter. „Ist die Beweglichkeit jedoch stark eingeschränkt, kann ein künstliches Hüftgelenk Mobilität zurückgeben und für mehr Lebensqualität sorgen.“
Und das gehe inzwischen sehr schnell: „Während früher Patienten oft mehrere Tage im Bett verbringen mussten, können heute Frischoperierte schon nach ein bis zwei Tagen aufstehen und laufen“, erklärt der Experte. Eine schnelle Mobilisierung und eine gezielte Schmerztherapie sorgten für einen verkürzten stationären Aufenthalt und eine rasche Genesung. 

„Wichtig ist es, den richtigen Zeitpunkt für eine Operation und das passende Verfahren zu wählen.“ Hierzu empfiehlt Dr. Brosche einen Termin in der Hüftsprechstunde zu vereinbaren, um sich persönlich beraten zu lassen. Mitzubringen sind, ein aktuelles Röntgenbild, die Laborbefunde und der Medikamentenplan. Abhängig von der Lebenssituation entscheide man dann, ob ein zementfreies oder ein zementiert verankertes Implantat zum Einsatz kommt. Bei der AMIS-Operationstechnik wird das Implantat durch eine natürliche Muskellücke von vorne eingesetzt und so das Risiko einer Verletzung der Muskeln und Nerven reduziert. Langfristig führten jedoch alle Operationsmethoden zu einem guten Ergebnis.

Seit 2015 führt das Endoprothetik-Zentrum Schwetzingen das „endoCert“-Siegel, ein Gütesiegel der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie e.V. (DGOOC) im Bereich der Hüft- und Kniegelenksprothetik. Das Siegel garantiert neben Patientensicherheit höchste Versorgungsqualität. Da jede Operation durch erfahrene Fachärzte für Orthopädie bzw. Unfallchirurgie durchgeführt wird, sei man, so Chefarzt Dr. Albert Rombach, in den besten Händen.