Ehrenamtlicher Einsatz für die Anliegen der Patientinnen und Patienten

Elisabeth Link, Patientenfürsprecherin der GRN-Klinik Sinsheim, gibt Einblicke in Ihre Arbeit


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Patientenfürsprecher sind unabhängige und ehrenamtlich tätige Ansprechpartner für Patienten. Derzeit gibt es sie an ca. 60 Prozent der deutschen Krankenhäuser – geplant ist die Einführung in allen Kliniken. In der GRN-Klinik Sinsheim kümmert sich Elisabeth Link als Patientenfürsprecherin um die Belange der Patienten.

„Die Klinikleitung wollte bereits 2019 das neue Amt des 'Patientenfürsprechers' einführen“, erklärt Frau Link. „Als ich in den Ruhestand ging, fragte mich der damalige Ärztliche Direktor Dr. Berentelg, ob ich diese Aufgabe übernehmen möchte. Ich kannte den recht neuen Dienst damals noch nicht, und so machte ich mich kundig, sprach mit anderen Patientenfürsprechern und recherchierte. Mir gefiel das Projekt sehr, und ich sagte gerne zu.“

Die Corona-Pandemie verzögerte jedoch die Umsetzung des Projekts für eine längere Zeit, so dass das neue Amt letztendlich im Januar 2023 etabliert werden konnte.

Frau Links umfangreiche Erfahrung als Klinikseelsorgerin ist eine wertvolle Grundlage für ihre Arbeit als Patientenfürsprecherin. „Als Seelsorgerin konnte ich vertrauensvolle Beziehungen zu Patienten und deren Angehörigen aufbauen“, so Frau Link. „Von dieser Erfahrung her möchte ich gerne meine Unterstützung anbieten: zuhören, beraten, vermitteln und in einem vertraulichen Rahmen zügig Lösungen für Konflikte oder Beschwerden finden.“

Bei einem Krankenhausaufenthalt kann es Unsicherheiten und auch mal Missverständnisse oder Ärgernisse geben. Patienten wünschen sich dann eine direkte Ansprechperson, an die sie sich vertrauensvoll wenden können. „Als Patientenfürsprecherin habe ich Zeit und ein offenes Ohr für die Anliegen der Patienten. Oft hilft schon das Zuhören, und dass die Menschen sich ernst genommen und wertgeschätzt fühlen.“

Die Themen, mit denen Patienten um Hilfe bitten, sind vielfältig. „Das kann ein Patient sein, der nur wenig Besuch bekommt und sich einsam fühlt. Er freut sich, wenn ich Besuche von den Grünen Damen oder vom katholischen Besuchsdienst vermittle“, so Frau Link.

„Schön ist es, wenn ich Lob und Anerkennung weitergeben kann. Aber selbstverständlich leite ich auch Beschwerden und Kritik - wenn gewünscht anonym - an die entsprechenden Stellen weiter“, erläutert Frau Link.

Im Klinikalltag treffen unterschiedliche Sichtweisen, Erfahrungen und Erwartungen aufeinander – bei Patienten, Angehörigen oder dem medizinischen Personal. Dabei kann es gelegentlich zu Missverständnissen oder Unsicherheiten kommen. Umso wichtiger ist es, in solchen Situationen frühzeitig das Gespräch zu suchen und gemeinsam nach tragfähigen Lösungen zu suchen.

„Wenn Probleme nicht angesprochen oder ungelöst bleiben, kann das die positive Einstellung zur Behandlung beeinträchtigen“, betont die Patientenfürsprecherin der Klinik. „Unstimmigkeiten sollten deshalb möglichst zeitnah und zufriedenstellend geklärt werden.“

Manchmal kommen Angehörige und Patienten mit einer Diagnose nicht klar und brauchen mehr ärztliche Aufklärung und Beratung. Oder jemand vermutet einen Behandlungsfehler. Dann vermittelt Frau Link Gespräche mit den betreffenden Ärzten oder auch mit der Klinikleitung.

„Es ist mir ein Anliegen, dass Patienten und Angehörige sich gehört und verstanden fühlen“, erklärt die Patientenfürsprecherin. „Durch einen offenen Dialog und den respektvollen Umgang mit Kritik können wir gemeinsam zur kontinuierlichen Verbesserung beitragen – zum Wohl der Patienten und der gesamten Klinik.“

Selbstverständlich unterliegt die Patientenfürsprecherin der Schweigepflicht. „Alles, was Patienten und Angehörige mir mitteilen, behandle ich absolut vertraulich. Auch werde ich nur  dann tätig, wenn es ausdrücklich gewünscht ist und ich dazu beauftragt werde“.

Weitere Infos unter https://www.grn.de/sinsheim/klinik/patientenfuersprecherin