Die Grünen Damen haben immer ein offenes Ohr

Die ehrenamtlich Tätigen an der GRN-Klinik Schwetzingen brauchen dringend Verstärkung / Bereits seit 2009 im Einsatz


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Man erkennt sie sofort an ihren grünen Kitteln – die Grünen Damen, zu denen an der GRN-Klinik Schwetzingen auch ein Herr gehört, sind im Klinikalltag nicht mehr wegzudenken. Seit 2009 unterstützen sie hier durch ihre ehrenamtliche Tätigkeit Patienten am Krankenbett. Montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr sind sie für viele zwischenmenschliche Belange da und bieten vor allem eins – Zeit, die sonst im hektischen Krankenhausbetrieb oft zu kurz kommt. Im Januar sind drei der insgesamt 16 Mitglieder verabschiedet worden, und das Team sucht jetzt dringend Verstärkung.
„Wir würden uns wirklich freuen, wenn wir unsere Gruppe bald wieder vergrößern könnten – gerne auch durch weitere Herren,“ so Doris Bausewein, Leiterin der Grünen Damen, die 2009 auch zu den Gründungsmitgliedern gehörte. Seit 2021 leitet sie das Team der Ehrenamtlichen und ist mit viel Herzblut dabei. „Wenn ich die lachenden Gesichter sehe oder sich wieder jemand für ein schönes Gespräch bedankt, dann gibt einem das einfach ganz viel zurück.“ Die Grünen Damen arbeiten nicht am Patienten, sondern für den Patienten, wie Bausewein erklärt. Das bedeutet, dass keinerlei pflegerische Tätigkeiten übernommen werden, sondern es in erster Linie um Zuwendung geht. Gespräche am Krankenbett, aufmerksames Zuhören, manchmal vielleicht auch einfach nur die Hand halten und anwesend sein. Da die meisten Angehörigen berufstätig sind und erst am späten Nachmittag oder frühen Abend Zeit für Besuche haben, sind Doris Bausewein und ihre Kolleginnen quasi so etwas wie die Ersatzfamilie. „Wir sind sicher auch manchmal etwas entspannter als die engen Angehörigen, wenn wir beispielsweise die gleiche Krankengeschichte zum wiederholten Male erzählt bekommen. Das merke ich auch an mir selbst. Wenn es um die eigene Familie geht, da ist man schon mal schneller etwas ungeduldiger, aber hier mit einer gewissen Distanz ist das etwas vollkommen anderes.“
Die Grünen Damen helfen auch dabei Formulare auszufüllen, das Telefon anzumelden, lesen vor, kochen Tee oder Kaffee und begleiten Patienten in die Reha-Station. Alle zwei Monate findet ein Gruppentreffen statt, das immer auch mit einer Weiterbildung verbunden ist. Je nach Thema ist dann zum Beispiel auch ein Arzt eingeladen, der bestimmte Krankheitsbilder und den Umgang mit diesen erklärt. Doris Bausewein organisiert diese Treffen und ist als Leiterin auch Ansprechpartnerin für ihre Mitstreiterinnen, die sich bei Fragen oder Problemen immer zuerst an sie wenden. „Leider habe ich momentan auch keine Stellvertreterin mehr, die mich bei meinen Aufgaben etwas unterstützen kann. Allerdings sind wir ja auch von vormals 30 auf nun 16 geschrumpft, weshalb es intern auch etwas weniger zu tun gibt.“ Dass sich die Gruppe so verkleinert hat, liegt hauptsächlich an der Coronapandemie: „Einige haben sich dann einfach nicht mehr getraut, weiter hierher zu kommen und für andere fiel es sowieso in eine Phase, wo sie sich bald von ihrer Tätigkeit hätten verabschieden müssen.“ Denn: Ab 80 Jahren darf man nicht mehr als Grüne Dame tätig sein, die Aufgabe werde einem dann leider nicht mehr zugetraut wie die 66-Jährige erklärt. „Bei uns liegt der Altersdurchschnitt bei 70, unsere älteste Dame ist jetzt 78. Wir haben eine schöne Gemeinschaft hier, treffen uns manchmal auch außerhalb der Klinik zum Spazierengehen oder um ins Café zu gehen. Grüne Dame zu sein empfinden wir alle eine große Bereicherung.“

Wer sich gerne als Grüne Dame oder Herr an der GRN-Klinik Schwetzingen engagieren möchte, kann sich per E-Mail an Doreen Edelmann, stellvertretende Pflegedienstleiterin, wenden: doreen.edelmann@grn.de

Nähere Infos rund um die Grünen Damen und Herren finden Interessierte online unter https://www.grn.de/schwetzingen/klinik/gruene-damen