Positive Nachrichten trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten: Mit einem feierlichen Spatenstich sind am 2. Februar die Bauarbeiten für den Klinikneubau in Sinsheim offiziell gestartet. In den nächsten Jahren entsteht hier ein modernes Klinikum, welches wohnortnah und hochwertig technische Innovation und patientenorientierte Fürsorge vereint.
Gut gelaunt und voller Tatendrang griffen die geladenen Gäste zum Spaten: Landrat Stefan Dallinger, Sinsheims Oberbürgermeister Jörg Albrecht, Thorsten Großstück, Klinikleiter der GRN-Klinik Sinsheim, Dr. Matthias Hassenpflug, Ärztlicher Direktor der GRN-Klinik Sinsheim und Heike Bauer, Stiftungsleitung der Dietmar-Hopp-Stiftung, hoben am Freitag gemeinsam mit Aufsichtsräten, GRN-Geschäftsführerin Judith Masuch und zahlreichen Klinikmitarbeitenden sowie weiteren Ehrengästen die ersten Spatenstiche aus. Die Stimmung war geprägt von Freude, gerade in Zeiten von starken Einsparungen und Krankenhausschließungen, mit dem Neubau des Klinikums ein starkes positives Zeichen für die Gesundheitsversorgung in der Region zu setzen.
„Die GRN-Klinik ist für die Menschen im Kraichgau ein verlässlicher Partner, wenn es um die Gesundheits- und Altersversorgung geht“ betonte Landrat Stefan Dallinger. „Daher sei es umso erfreulicher, dass wir heute diesen Schritt tun und ein wichtiges Kapitel für die Zukunft aufschlagen, zum Wohle aller Menschen in Sinsheim und weit darüber hinaus.“
Auch Oberbürgermeister Jörg Albrecht freute sich über den besonderen Tag und bedankte sich im Namen von Sinsheim für den außergewöhnlichen Zusammenhalt und das vorbildliche Miteinander aller Beteiligten, das Krankenhaus gemeinsam in die Zukunft zu tragen.
Klinikleiter Thorsten Großstück zeigte sich zuversichtlich, dass seine Vision, den Gesundheitsstandort Sinsheim zu stärken und zukunftsfähig zu machen, mit dem Großprojekt bald Gestalt annehmen wird. „Ich freue mich, dass die Bauarbeiten in Kürze beginnen können und ich dieses spannende innovative Bauvorhaben von der Planung an jetzt in die Phase der Ausführung begleiten darf.“
Thorsten Großstück nutzte auch die Gelegenheit, sich bei allen Unterstützern des Vorhabens zu bedanken: „Anlässlich dieses besonderen Tages ist es mir ein Anliegen noch einmal ein herzliches Danke zu sagen an alle, die bisher an dem Projekt mitgewirkt und dieses unterstützt haben.“
Das ehrgeizige und bisher größte Bauvorhaben in der Geschichte des Rhein-Neckar-Kreises kann dank einer soliden Finanzierung von 128 Millionen Euro umgesetzt werden. 25 Millionen kommen von der Dietmar-Hopp-Stiftung, die im Förderbereich Medizin die Metropolregion Rhein-Neckar in zahlreichen Projekten unterstützt. „Unserem Stifter liegt seine Heimatregion besonders am Herzen. Deshalb leistet er mit seiner Stiftung gern einen Beitrag zur Modernisierung der Gesundheitsversorgung und damit zur Verbesserung der wohnortnahen Patientenversorgung in Sinsheim und Umgebung“ so Heike Bauer, Stiftungsleitung der Dietmar-Hopp-Stiftung.
Die restliche Investitionssumme wird vom Rhein-Neckar-Kreis und dem Land Baden-Württemberg gestellt.
„Mit dem Neubau schaffen wir die Voraussetzungen dafür, Spitzenmedizin regional und wortortnah auf dem neuesten und zukunftsweisenden Stand der Technik zu gewährleisten“ resümierte der Ärztliche Direktor Dr. Matthias Hassenpflug begeistert.
Das 100 Meter lange und 30 Meter breite Funktionsgebäude wurde von Arcass-Architekten aus Stuttgart geplant. Der Architekt Manfred Ehrle brachte die wesentlichen Herausforderungen beim Bau eines modernen Krankenhauses auf den Punkt: Es geht darum, eine zukunftsfähige Struktur zu schaffen, die die medizinische Behandlung bestmöglich gewährleistet und gleichzeitig anpassbar und zukunftsfähig bleibt. Dieses „Potenzial über die Fertigstellung hinaus“ zeichne den Neubau aus, so Ehrle.
In der Haupteingangsebene befindet sich die zentrale Notaufnahme, sämtliche Sprechstunden, Notfallröntgen und das Internistische Zentrum mit Herzkatheterlabor und gastroenterologischen Eingriffsräumen. Das erste Obergeschoss wird den Zentral-OP mit angrenzenden tagesklinischen Bereichen sowie die Intensiv- und Intermediate Care Station beherbergen. Im zweiten Obergeschoss findet man die Neurologie mit Stroke-Unit und Therapieräumen. Der Kreißsaal-Bereich mit fünf Kreissälen und die gynäkologische Ambulanz befinden sich zukünftig in der Ebene unter dem Haupteingang, dort werden auch Logistikbereiche, Labor und die Sterilgutversorgung untergebracht. Auf dem Dach der Klinik ist ein Hubschrauberlandeplatz vorgesehen.