Ein Stück Wilder Westen inklusive

Unter dem Motto „USA“ feierten die Bewohnerinnen und Bewohner des GRN-Betreuungszentrums in Sinsheim ihr Sommerfest


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Am wohl bisher heißesten Tag diesen Jahres wurde im GRN-Betreuungszentrum in Sinsheim endlich wieder einmal gefeiert - das erste Sommerfest seit vier Jahren: „Dieses Mal gab es ein Fest nur für die Bewohner, sie sollten im Vordergrund stehen, um mal wieder selbst zu üben, wie feiern überhaupt geht“ so Birgit Bizer, die Einrichtungsleiterin. Und das taten sie. Nicht nur das Wetter zeigte sein sonniges Gesicht, sondern auch alle Anwesenden. Ob beim Singen, Sitz-Tanz oder Dosenwerfen – bei allem hatten die Bewohner viel Freude.

Traditionell eröffnet wurde das Sommerfest zunächst im Casino mit einem Gottesdienst von Pfarrer Dr. Dietmar Coors – trotz des seriösen Rahmens ein Gottesdienst der besonderen Art mit viel Musik, Liedern wie „John Brown’s Body“, Square Dance und einer Theateraufführung mit den Bewohnern. Denn der inzwischen ehrenamtliche Seelsorger gründete vor einigen Jahren eine Bewohner-Theatergruppe im GRN-Betreuungszentrum, die er bis heute mit viel Leidenschaft leitet: „Das Theaterspiel bietet den Bewohnern die Möglichkeit, in andere Rollen zu schlüpfen – heraus aus ihrem eigenen Leben, in dem auch mal etwas schief gelaufen ist“, sagte er.

Wie sehr die Laiendarsteller ihr Spiel genossen, war nicht zu übersehen. Dargestellt wurden klassische amerikanische Menschen: Die Auswanderin, der Millionär, der Tellerwäscher, der Mafiaboss, der Cowboy, Marilyn Monroe und der Ureinwohner – ganz getreu dem diesjährigen Motto „USA“.

Bei einem Fest unter diesem Motto durften natürlich auch kulinarische Klassiker nicht fehlen. Mit leckeren Burgern und Wedges war ausreichend für das leibliche Wohl gesorgt. Und plötzlich fühlte man sich tatsächlich in die USA versetzt, als ein allseits bekannter Western-Sound aus den Lautsprechern erklang: „Bonanza“. Wer kennt sie nicht die Titelmusik der beliebten US-Western-Serie aus den 60er Jahren, mit der DJ „Red Hat“ – namensgebend mit rotem Hut und hauptberuflich eigentlich Küchenmanager – zum nächsten Programmpunkt überleitete.

Nach einem Gedicht wurden einige Bewohnerinnen und Bewohner für ihren Auftritt in ihren Rollstühlen auf die „Bühne“ geschoben, andere nahmen dort auf Stühlen Platz, wo sie einstudierte Lieder wie „My Bonnie is over the ocean“ oder „Yellow Submarine“ textsicher und fröhlich zum Besten gaben. Eine ebenso tolle Stimmung herrschte beim Sitz-Tanz der Bewohner, für den manche schöne Cowboy-Hüte aufgesetzt bekamen oder mit einer Feder auf dem Kopf geschmückt waren und mit schwenkenden bunten Tüchern im Takt „tanzten“. Spaß hatten dabei auf jeden Fall alle – diejenigen auf der „Bühne“ und ebenso die Zuschauenden.

Anschließend spielte DJ „Red Hat“ andere große amerikanische Hits und sorgte so für gute und ausgelassene Stimmung. Zwischen den einzelnen Programmpunkten trieb Stelzenmann „Roland der Riese“ seinen Schabernack und erfreute mit bunten Seifenblasen.

Zur Abkühlung gab es draußen Eis, aber auch Donuts und Kaffee fanden großen Anklang. Und wer sich trotz der Hitze sportlich betätigen wollte, konnte sich im Dosenwerfen üben. So war für jeden Geschmack etwas dabei und es war schön zu sehen, wie alle in ihrem Element waren und einfach nur glücklich wirkten.

So zeigte sich auch die Einrichtungsleiterin über den großen Erfolg des Sommerfestes sehr zufrieden: „Es ist mehr als geglückt, trotz der großen Hitze bei 37 Grad im Schatten. Ich freue mich wirklich, dass alles so rund gelaufen ist und alle so engagiert dabei waren.“