Darmkrebsprävention rettet Leben

Chefarzt Dr. Bernhard Nitsche ruft zu Darmkrebsvorsorge auf / Koloskopien in der GRN-Klinik Eberbach trotz Corona möglich


News/Pressemitteilungen

Darmkrebsvorsorge nicht vernachlässigen: Dazu rät Dr. Bernhard Nitsche, Chefarzt für Innere Medizin und Gastroenterologie in der GRN-Klinik Eberbach. Anlass ist der bevorstehende Darm-Krebs-Monat, der in diesem Jahr zum 20. Mal im Monat März begangen wird. Denn Darmkrebsprävention rettet Leben.

In den vergangenen Monaten verzeichneten Ärzte bundesweit einen Anstieg an Darmkrebserkrankungen in fortgeschrittenen Stadien. Möglicherweise, weil Patienten die Diagnostik und dadurch die frühzeitige Behandlung hinausgezögert haben, vermutlich aus Angst, sich im Krankenhaus oder in den Arztpraxen mit dem Corona-Virus zu infizieren. „Die Pandemie hat zu einem deutlichen Rückgang von Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen geführt. Umfragen unter Ärzten haben beispielsweise gezeigt, dass die Zahl abgesagter Koloskopien, also Darmspiegelungen, erheblich zugenommen hat. Das geht zulasten einer Frühdiagnose, die einer Therapie entscheidende Vorteile verschafft. Daher darf die Darmkrebsvorsorge auch in diesen Zeiten nicht aufgeschoben, schon gar nicht abgesagt werden“, so Dr. Nitsche.  

Denn trotz vieler medizinischer Fortschritte in der Behandlung von Darmkrebs-Erkrankungen sind die Zahlen der Neuerkrankungen und der Sterbeanfälle immer noch erschreckend hoch. Jährlich sterben allein in Deutschland fast 25.000 Menschen an den Folgen einer Darmkrebserkrankung. Dabei lässt sich kaum einer anderen Krebsart so leicht vorbeugen. Darmkrebs entsteht in den meisten Fällen aus primär gutartigen Gewebsveränderungen den sogenannten Polypen. Werden Polypen im Darm frühzeitig entdeckt und entfernt, kann der Ausbruch von Darmkrebs verhindert werden. Dies kann bei einer Vorsorgekoloskopie erfolgen.

Koloskopien können bei niedergelassenen Ärzten oder im Krankenhaus durchgeführt werden. Bei akuten Symptomen wie Blut im Stuhl oder Schmerzen, länger anhaltende Veränderung der Stuhlkonsistenz oder unerklärbare Gewichtsreduktion sowie für komplexe Eingriffe kann der niedergelassene Arzt den Patienten ins Krankenhaus überweisen: „Wir arbeiten sehr eng mit unseren niedergelassenen Kollegen zusammen. Sollte sich bei der Darmspiegelung ein schwerwiegender Befund zeigen, kommt der Patient zu uns ins Krankenhaus zur weiteren Diagnostik und Therapie. Hierfür steht in Eberbach ein erfahrenes Team von drei Fachärzten mit großer Expertise bereit. Je nach Schwere des Falls bekommen Patienten von uns innerhalb von wenigen Tagen einen Termin“, betont Dr. Nitsche. Das Sekretariat für Innere Medizin ist von Montag bis Donnerstag von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr sowie am Freitag von 8.00 Uhr bis 14.00 Uhr telefonisch unter 06271 83-300 erreichbar.

Die GRN-Klinik Eberbach führt Darmspiegelungen mit modernster Technik durch. Der Patient wird mittels Sedierung in eine Art Dämmerzustand versetzt, sodass der Eingriff möglichst angenehm und schmerzfrei verläuft. „Wir sind durch spezielle Hygienekonzepte bestens dafür gerüstet, unsere Patienten umfassend zu behandeln, ohne dass sie Angst vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus haben müssen. Patienten werden bei Aufnahme, Mitarbeiter regelmäßig getestet“, erklärt Dr. Nitsche. Der Eingriff selbst werde ambulant durchgeführt und der Patient könne in der Regel nach zwei Stunden wieder nach Hause, so Dr. Nitsche weiter. Sollte eine Operation notwendig sein, werden die Befunde direkt mit dem Team der Allgemeinchirurgie um Chefarzt Prof. Dr. Markus Büchler und seinen Stellvertreter Dr. Thorsten Löffler besprochen. So kann schnell ein Therapiekonzept für die Patienten entworfen werden.

Das Risiko für eine Erkrankung steigt mit höherem Alter. Zu den Risikofaktoren zählen Rauchen, Alkohol, Übergewicht und Bewegungsmangel. „Ich kann nur alle aufrufen, das Angebot wahrzunehmen und regelmäßig zur Vorsorge zu gehen. Je früher die Erkrankung festgestellt wird, desto höher sind die Heilungschancen“, betont Dr. Nitsche noch einmal nachdrücklich.