Vortrag in der GRN-Klinik Weinheim: Was Frauen bei Inkontinenz und Beckenbodensenkung hilft

Gynäkologin Dr. Stefanie Weiner informierte am Mittwochabend vor rund 60 Patienten über die Folgen einer Beckenbodenschwäche und deren er-folgreiche Behandlungsmöglichkeiten. Die sonst jährliche wegen der Pandemie zuletzt pausierte und jetzt wieder zur Freude aller mögliche Präsenzveranstaltung unter Einhaltung der 3G-Regeln führte zu einem regen Austausch.


News/Pressemitteilungen

Jede zweite Frau in Deutschland leidet unter einer Harninkontinenz und Geni-talsenkung oder allgemein Beckenbodenschwäche. „Jedoch sprechen nur wenige Betroffene ihre Ärzte an“, sagt Referentin Dr. Stefanie Weiner, Fachärztin für Gynäkologie an der GRN-Klinik Weinheim. Sie informierte am vergangenen Mittwoch in einem Vortrag über das Thema. Rund 60 interessierte Patienten sind dazu in die Klinik gekommen. Dabei rät die Gynäkologin, sich bei den ersten Beschwerden an den jeweiligen Frauenarzt zu wenden. „Denn Probleme mit Inkontinenz oder Senkungen lassen sich oft auch lange Zeit durch eine konsequente konservative Therapie ohne Operation in den Griff bekommen“, erklärt Dr. Weiner.


Welche konservativen und operativen Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten es in den verschiedenen Stadien von Beckenbodenschwäche gibt, stellte sie ausführlich und ansprechend in ihrem Vortrag dar. „Mit einer qualifizierten Abklärung der Beschwerden und der passenden Therapie kann heute den meisten Betroffenen geholfen werden“, betont die Ärztin. „Leider vergehen im Durchschnitt sechs bis sieben Jahre, bis sich die Frauen einem Arzt anvertrauen. Diese Scham ist unnötig.“ Denn zu langes Abwarten kann die Situati-on verschlimmern. In späteren Stadien können deutliche anatomische Veränderungen auftreten. „Solche Absenkungen sollten, wenn sie Beschwerden verursachen und belastend sind, operativ behandelt werden“, sagt Dr. Wei-ner. Mittlerweile gibt es viele operative Behandlungsmöglichkeiten der Inkontinenz und Beckenbodensenkung. Bei minimalinvasiven Operationsmethoden, wie zum Beispiel der Kolpo- oder Hysteropexie, wird die Scheide oder Ge-bärmutter – ohne großen Bauchschnitt mit nur kleinen Einstichen in der Bauchdecke- durch Nähte und mit Hilfe eines weichen Kunststoffnetzes stabilisiert.

Überhaupt werden die allermeisten Eingriffe über die Scheide durchgeführt, ein Bauchschnitt ist mittlerweile nur noch äußerst selten notwendig. „Die Methoden sind sehr erfolgreich und unsere Patientinnen sind immer wieder be-geistert“, freut sich Dr. Weiner über die Fortschritte der Medizin.

Die zertifizierte Beckenbodensprechstunde der gynäkologischen Abteilung der GRN-Klinik Weinheim ist eine zentrale Anlaufstelle für Patientinnen mit In-kontinenz- und Senkungsproblemen in der Region Rhein-Neckar, Bergstraße und Odenwald. Die Abteilung unter der Leitung von Chefärztin Dr. Lelia Bauer ist durch die Deutsche Kontinenzgesellschaft e.V. als zertifizierte Beratungs-stelle anerkannt. Ein auf die Beckenboden-Problematik spezialisiertes Team berät und arbeitet einen individuellen Behandlungsvorschlag aus. Patientin-nen der GRN-Klinik können sicher sein, dass die Weinheimer Expertinnen und Experten erst zur Operation raten, wenn zuvor alle medikamentösen und kon-servativen Methoden ausgeschöpft sind.

Weitere Infos finden Interessierte unter hier.