GRN4Care – Ausbildungskampagne der GRN Gesundheitszentren

Große Aktionstage für Schüler und Schülerinnen in der GRN-Klinik Schwetzingen


News/Pressemitteilungen

„GRN4Care – Pflege-Ausbildung starten!“ Unter diesem Slogan lädt die GRN Klinik Schwetzingen gemeinsam mit dem Landratsamt des Rhein-Neckar-Kreises, der Agentur für Arbeit Heidelberg und der Pflegefachschule Bildungszentrum Gesundheit (BZG) in Wiesloch zu groß angelegten Aktionstagen für Schülerinnen und Schüler der achten und neunten Klassen ein. Diese finden statt am 28. und 29. Januar 2026 und halten unter anderem spannende Stationen wie das Zuordnen von Organen am Modell und das lebensechte Üben im Skills Lab bereit. In einer Pressekonferenz haben die Verantwortlichen das Projekt vorgestellt.

Landrat Stefan Dallinger, der gemeinsam mit Klaus Pawlowski, Chef der Arbeitsagentur in Heidelberg, die Idee einer solchen Kampagne hatte, zeigt sich begeistert von der Umsetzung: „Es ist faszinierend, wie kreativ diese Initiative aufgegriffen wurde und wie mit GRN und der Arbeitsagentur die Einrichtungen im Rhein-Neckar-Kreis zusammenarbeiten.“ Der Aktionstag zeige, „wie cool Pflege sein kann.“

Von Deeskalationstraining bis Rollator-Hindernis-Parcours

Das von Pflegedienstleitung und Ausbildungskoordinatoren der GRN-Klinik und Praxisanleiterinnen des Seniorenzentrums Schwetzingen mit Herzblut aufgestellte Programm zum Aktionstag sieht unter anderem Stationen wie das Messen von Vitalwerten, das eigenständige Verabreichen von Injektionen an Modellen, Deeskalationstrainings und einen Rollator-Hindernis-Parcours vor. „Wir möchten damit zeigen, wie vielfältig und spannend Pflege ist“, sagt Jens Scheurich, Pflegedienstleiter in der GRN-Klinik Schwetzingen. Pflegefachkräfte müssten in der Klinik kritische Situationen schnell erfassen, erkennen und zum Teil auch lebensrettende Maßnahmen einleiten. In der Akutpflege sei Teamarbeit und medizinisches Fachwissen gefragt, beides könnten Schülerinnen und Schüler am Aktionstag auf die Probe stellen.

Im Unterschied zur Akutpflege in der Klinik stellt Martina Burger, Heimleiterin im Seniorenzentrum Schwetzingen, die Besonderheiten der Langzeitpflege vor. Bewohner leben oft jahrelang in der Senioreneinrichtung, wodurch eine enge emotionale Bindung zwischen Personal und Bewohnern entsteht. Neben dem akuten Erkennen und Therapieren von Beschwerden geht es auch darum, Bedürfnisse gezielt wahrzunehmen und bei Bedarf und Notwendigkeit Maßnahmen einzuleiten.

Nachwuchs im Pflegebereich fehlt

„Wir bilden in unserem Verbund jedes Jahr zwischen 70 und 80 Pflegefachpersonen aus, dazu noch ca. 20 Personen jährlich, die die einjährige Ausbildung absolvieren und weitere 10-15 Personen in anderen Gesundheitsfachberufen wie OTA und ATA“, sagt GRN-Geschäftsführerin Judith Masuch. Seit Jahren stelle sie fest, dass der Nachwuchs im Pflegebereich fehle.

Auf der Suche nach den Gründen findet sie vor allem Pro-Argumente für die Pflege: Faire Bezahlung, tolle Entwicklungsmöglichkeiten, rosige Zukunftsaussichten. Judith Masuch sieht die Ursache daher schlicht in der mangelnden Information über das Berufsbild. Denn: Diejenigen, die sich einmal für den Pflegeberuf entschieden haben, würden es in der Regel nicht bereuen. „Studien zeigen“, so die GRN-Geschäftsführerin, „über 90 Prozent der Pflegekräfte würden den Beruf erneut wählen. Das zeigt, dass der Beruf für viele erfüllend ist.“

Mit Escape-Room und Skills Lab exakt den richtigen Nerv getroffen

Für Klaus Pawlowski ist der Fachkräftemangel weniger ein Image-Problem als vielmehr dem demografischen Wandel geschuldet. Dass Fachkräfte fehlen, habe schlicht auch quantitative Gründe. „Es gibt weniger Jugendliche als noch vor 20 Jahren. Somit buhlen die Firmen
alle um die gleiche Personengruppe“, beobachtet der Chef der Arbeitsagentur und stellt fest: „Jugendliche können sich aussuchen, wo sie arbeiten“. Hier sieht er die Kampagne GRN4Care mit ihren groß angelegten Aktionstagen als Paradebeispiel. „Jugendliche wollen
etwas sehen, anschauen, anfassen, erleben. Mit Escape Room und Skills Lab haben Sie da exakt den richtigen Nerv getroffen“, findet Pawlowski. Arbeiten in der Pflege bezeichnet er als sehr sinnstiftend. Denn: Während die Zahl der Jugendlichen und potenziellen
Fachkräfte sinkt, steige gleichzeitig die Zahl derer, die medizinisch versorgt werden müssen.

Als Frau vom Fach gab Verena Stoll, Pflege-Auszubildende in der GRN-Klinik Schwetzingen, die ihren praktischen Part in der Pflegefachschule in Wiesloch absolviert, persönliche Einblicke in die Pflege-Ausbildung. Sie schwärmt von der Vielseitigkeit, den Einblicken auch in ärztliche Tätigkeiten bei Einsätzen im OP oder im Herzkatheterlabor. Neben der hervorragenden Ausbildung und der Vielfältigkeit sieht Verena Stoll ein weiteres starkes Argument für die Pflege in der guten Bezahlung mit Zuschüssen für Wochenend- oder Nachtdienste.

Auch dem Schichtmodell gewinnt sie viel Positives ab: „Man kann ausschlafen, abends länger wegbleiben.“ Verena Stoll bezeichnet den Kontakt mit Patienten als erfüllend, erlebt Lern-Inseln in der Klinik als spannend wie spielerisch und empfindet das Lernklima in der Berufsfachschule für Pflege der Bildungszentrum Rhein-Neckar GmbH als „super schön“. „Das Schüler-Lehrer-Verhältnis ist auf Augenhöhe, man fühlt sich angenommen, wohl und hat immer einen Ansprechpartner.“

Pflegefachschule BZG – ein besonderer Lernort

Dass das so gesehen wird, freut Dr. Bettina Schiffer, Schulleiterin der Pflegefachschule BZG in Wiesloch. Sie und ihre Kolleginnen und Kollegen investieren sehr viel Herzblut und Energie, die Pflegefachschule zu einem besonderen Lernort zu machen und die Auszubildenden gut auf das künftige Arbeitsfeld vorzubereiten. Die BZG hat in Zusammenarbeit mit weiteren Schulen und mit wissenschaftlicher Begleitung ein zukunftsgerichtetes Curriculum für die generalistische Ausbildung von Pflegefachpersonen entwickelt. Im Mittelpunkt stehe der zu pflegende Mensch mit seinen individuellen Bedürfnissen, nicht seine Erkrankung. Projektarbeit, das Lernen auch herausfordernder Situationen, Üben im Skills Lab und liebevoll organisierte Veranstaltungen und Aktivitäten, die gemeinsam mit den Auszubildenden geplant und durchgeführt werden, sowie ein abgestimmtes Praxiscurriculum runden das Konzept ab.

Einig sind sich alle Beteiligten, dass der Aktionstag eine großartige Chance ist, den Pflegeberuf mit seinen vielen Facetten zum Schillern zu bringen, nicht nur Schülern, sondern der breiten Öffentlichkeit dieses bunte, wunderschöne Chamäleon näherzubringen.

Anmeldung

Schulen der Region, die Interesse haben, an einem GRN4Care-Aktionstag teilzunehmen, sind herzlich eingeladen, per Mail oder Telefon Kontakt aufzunehmen.

Mail: grn4care@grn.de 
Tel.: 06202 / 843233

Weitere Informationen zur Kampagne GRN4Care finden Sie auf unserer Website: www.grn.de/grn4care