GRN informiert über Fortschritte beim Lärmschutz

Verantwortliche von GRN, Rhein-Neckar-Kreis und Architekturbüro stehen Anwohnern bei Vor-Ort-Termin Rede und Antwort


News/Pressemitteilungen

„Lärmschutz für Anwohner ist uns wichtig“, betont Rüdiger Burger, Geschäftsführer der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH. In einer Veranstaltung für Anwohner in der Nachbarschaft der Klinik informierte er gemeinsam mit Klinikleiterin Ingrid Machauer sowie dem für den Anbau verantwortlichen Architekten Jürgen Schmitz, as-h Ludwigshafen, und Ralf Schmidt, Leiter des Eigenbetriebs EBVIT des Kreises über die Hintergründe und Fortschritte in Sachen Lärmschutz. „Wir bedauern“, sagt Burger weiter, „dass sich einige Bewohner in der näheren Umgebung der Klinik durch Geräusche von Klimageräten gestört fühlen und tun alles dafür, die Lärmquellen schnellstmöglich zu minimieren“.

Anwohner hatten sich öffentlich darüber beklagt, bei den aktuell hitzigen Temperaturen nicht bei offenen Fenster schlafen zu können. Klimageräte der GRN-Klinik Eberbach stellten eine große Lärmbelästigung dar, hieß es. Die Klinikleitung der GRN-Klinik Eberbach nimmt die Sache sehr ernst und ist um schnellstmögliche Geräuschminimierung zum Wohle der Anwohner bemüht. 

Fragen hatten Anwohner zur Höhe der Lärmschutzwand und wie sich der Lärm mit einer solchen verhalte. Die Befürchtung stand im Raum, dass das Problem für Anwohner auf Höhe der Klinik dann zwar behoben sei, aber Anwohner weiter oben auf dem Hang dann noch lautere Geräusche hörten. Es kamen Zweifel auf, ob eine Lärmschutzwand das Problem lösen werde oder ob nicht die nach Alternativen zum bestehenden Klimagerät eine Option wäre. Auch kamen Bitten aus der Nachbarschaft, den Aufstellort für die Anlage noch mal zu überdenken.

GRN-Geschäftsführer Rüdiger Burger sicherte den Anwohnern zu, die offenen Fragen zügig zu klären und die Anwohner regelmäßig über Fortschritte in der Causa Lärmschutz zu informieren.

Der Bitte um transparente Kommunikation kommen wir gern nach und beantworten im Folgenden aktuelle Fragen: 

Wie es zu der Lärmquelle kam:
Neue Kälteanlage 

  • Im Zusammenhang mit dem Anbau der GRN-Klinik Eberbach ist im Februar 2020 eine neue Kälteanlage im Außenbereich der Klinik eingerichtet worden, die für die Kühlung der im Anbau befindlichen OP-Räume und medizinischen Funktionsräume zwingend notwendig ist.
  • Eine behördliche Auflage zur Errichtung einer Lärmschutzwand bestand zu Baubeginn nicht
  • Nach Eingang von Beschwerden bezüglich der empfundenen Lärmbelästigung hat die Klinikleitung im April 2021 ein Lärmschutzgutachten beauftragt
  • Das Gutachten ergab, dass die geltenden Immissionsrichtwerte in der Nacht zeitweise überschritten werden. Eine Lärmschutzeinhausung der Kälteanlage wurde empfohlen und unmittelbar darauf durch die Klinikleitung beauftragt.

Lüftungsgerät 

  • Auf dem Dach der GRN-Klinik Eberbach befindet sich seit Jahren ein Lüftungsgerät für die Intensivstation
  • Dieses Gerät verursachte bisher keinen Lärm und war bei regelmäßiger Wartung stets unauffällig
  • Nach Hinweisen aus der Nachbarschaft im Juni 2022, es gehe ein lautes Geräusch von der Klinik aus, hat der technische Dienst der Klinik einen Lagerschaden am Kompressor festgestellt. Inzwischen läuft die Anlage wieder ohne Lärmbelästigung.

Was wir in Sachen Lärmschutz getan haben:

  • Schon bei der Planung der Kälteanlage hat die Klinikleitung das Thema Lärmschutz für Anwohner auf der Agenda gehabt. Die beteiligten Fachingenieure gaben 2019 eine Stellungnahme ab: „An den maßgebenden Immissionswerten in der Nachbarschaft der Klinikerweiterung werden die nach TA Lärm zulässigen Immissionsrichtwerte im Tag- und Nachtzeitraum mit ausreichender Sicherheit eingehalten“
  • Nach dennoch eingetroffenen ersten Beschwerden aus der Nachbarschaft in Bezug auf den Geräuschpegel der Kälteanlage im Außenbereich hat sich die Klinikleitung umgehend mit den von uns beauftragten Architekten und dem Eigenbetrieb des Rhein-Neckar-Kreises, der das Bauprojekt steuert, in Verbindung gesetzt. Es folgte eine gemeinsame Abstimmung mit dem Bauphysiker hinsichtlich des Lärmschutzgutachtens
  • Verschiedene Angebote von Herstellern und Fachfirmen wurden eingeholt; bei der Angebotssichtung und Auftragsvergabe mussten Sachverhalte wie die notwendige Sohlenbreite, der Nachweis von Schalldämmwerten etc. aufwändig abgeklärt werden
  • Im März 2022 ist der Auftrag zur Ausführung der Lärmschutzwand vergeben worden
  • Nach Klärung der detaillierten Ausführung und der Statik wurde die Ausführung der Schallschutzwand beauftragt

Warum sich die Lärmschutzwand verzögert:

  • Schallmessungen mussten abgewartet werden; sollten bei sommerlichen Temperaturen durchgeführt werden, weil dann das Kühlaggregat häufiger in Betrieb ist, die Lärmbelastung damit realistischer einschätzbar
  • Nach Vorlage des Gutachtens mussten noch die Art der Ausführung, die möglichen Produkte und Hersteller sowie die Fachfirmen für die Installation geklärt und anschließend Angebote eingeholt werden 
  • Die mit der Errichtung der Schallschutzmauer beauftragte Firma teilte der Klinikleitung nach der Detailplanung und Bestellung der Paneele mit, dass diese aufgrund von Lieferengpässen erst in der KW 42 (also Mitte Oktober 2022) geliefert werden könnten
  • Daher können wir mit einer Fertigstellung der Mauer trotz aller Bemühungen erst im Herbst 2022 rechnen

Im Überblick: Wie es in Sachen Lärmschutz weitergeht:

  • Mitte/Ende August 2022: Prüfung von Alternativen zur Schallschutzmauer; je nach Entscheidung: Errichtung der Fundamente für die Schallschutzmauer möglich
  • September 2022: Info an Anwohner zur aktuellen Sachlage
  • Mitte Oktober 2022: Erwartete Lieferung der Lärmschutzpaneele und geplante Fertigstellung der Schallschutzmauer (abhängig von neuerlichem Prüfverfahren)

Klinikleiterin Ingrid Machauer bedauert, den Lärm nicht sofort abstellen zu können und bittet Anwohner um Verständnis: „So sehr wir den Unmut der Anwohner nachvollziehen können und so gern wir schnellstmöglich Abhilfe schaffen möchten: Die Prüfung des Schallschutzes nimmt Zeit in Anspruch. Wir sind aber dran und sehen die Dringlichkeit.“ 

Sollten weitere Fragen zu dem Thema aufkommen, wenden Sie sich gern direkt an das Sekretariat der Klinikleitung unter Tel.: 06271 83-7297; Mail: feedback-eberbach@grn.de