„Es gibt kein Kniegelenk von der Stange“

Dr. Martin Stark von der GRN-Klinik Eberbach spricht im Onlinevortrag in Kooperation mit der VHS Eberbach-Neckargemünd über das künstliche Kniegelenk / Hoher Standard als EndoProthetikZentrum


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Als EndoProthetikZentrum (EPZ) wurde die GRN-Klinik Eberbach gerade zum wiederholten Mal zertifiziert und bietet damit den Patienten seit 2015 höchste Qualitätsstandards. Das Team um Dr. Martin Stark, Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und Leiter des EPZ, setzt Maßstäbe in der Region. Bei einer Kooperation mit der VHS Eberbach-Neckargemünd informierte Dr. Stark im Rahmen der Reihe „Wissen live“ jetzt online Interessierte rund um das künstliche Kniegelenk.

„Bei Arthrose spricht man von allen degenerativen Veränderungen, die zu einem Verschleiß mit Zerstörung des Gelenkes führen können“, startete Dr. Stark seinen Vortrag. Ob X- oder O-Beinstellung: Ursache des Gelenkverschleiß ist eine Störung des Gleichgewichts von gelenkerhaltenden und gelenkzerstörenden Faktoren. Aber auch durch Verletzungen, Durchblutungsstörungen und bakterielle Entzündungen kann Arthrose entstehen.

Helfen können Krankengymnastik, Medikamente, Cortison-, Plasmatherapien und orthopädische Hilfsmittel. Kommt man da nicht weiter, ist eine Operation unausweichlich – gelenkerhaltend (z.B. Arthroskopie) oder gelenkersetzend mit Voll-, Schlitten oder Wechselprothesen. Mit dem künstlichen Gelenk erhöht sich die Lebensqualität der Betroffenen in der Regel deutlich. In Eberbach hat man in den letzten Jahren auf kontinuierlich verbesserte Knieprothesenmodelle zurückgegriffen. 24 unterschiedliche Größen sorgen für eine Anpassung an die natürliche Form des Gelenkes. „Vor allem die Passgenauigkeit und die Qualität des Kunstgelenkes mit einer guten Abdeckung der Knochenfläche und geringer Abrieb sind entscheidend“, so Dr. Stark. Mit dem Einsetzen der Prothesen – bei einer Schlittenprothese wird dies in der Regel minimalinvasiv durchgeführt, so werden Bänder und Gewebestrukturen geschont – ist es aber noch nicht vorbei.

Wichtig sei auch die Nachbehandlung mit einer schnellen Belastungsphase und dem Einsatz einer Motorschiene und Gehhilfen direkt am nächsten Tag. Wichtig dabei ist die schnelle Herstellung der Mobilität und eine optimierte Rehabilitation von drei bis vier Wochen. Turnusmäßige Röntgennachuntersuchungen und Krankengymnastik runden die Behandlung ab. Sportarten wie Radfahren, Wandern, Walking, Ski Langlauf, Schwimmen, Tanzen und Kegeln sind danach meist kein Problem mehr. Die Haltbarkeit der Prothesen habe sich laut Dr. Stark in den vergangenen Jahren erhöht. So seien 95 Prozent nach 15 Jahren noch funktionsfähig – ein einmaliger Wechsel der Prothese ist in aller Regel ohne wesentliche Probleme möglich. Abschließend machte Dr. Stark noch einmal deutlich: „Das Gelenk von der Stange gibt es nicht. Für jeden Patienten gibt es bei uns eine individuelle Lösung.“

Terminvereinbarungen: Patienten können sich für eine Terminvereinbarung gerne telefonisch an das Sekretariat der Orthopädie und Unfallchirurgie der GRN-Klinik Eberbach unter 06271 83 7 213 wenden.