Zukunftsweisende Investition am Standort Weinheim: Mitte November ist in der GRN-Klinik Weinheim ein zweites Herzkatheterlabor eingeweiht worden. Damit stärkt die GRN-Klinik Weinheim ihr Profil als Kompetenzzentrum für Interventionelle Kardiologie und kardiovaskuläre Bildgebung. Das neue Labor ist Teil des von den Hector Stiftungen mit rund 2,2 Millionen Euro geförderten Projekts „CT-gestütztes PCI-Zentrum Weinheim“, das die zielgerichtete Anwendung der kardialen Computertomographie (CT) zur Planung und Steuerung von Herzkatheter-Eingriffen voranbringt.
„Weinheim setzt unter Ihrer Federführung Standards“, sagte Uwe Bleich, Vorstandsmitglied der Hector-Stiftungen, und bezog sich damit unter anderem auf kürzlich veröffentlichte Positionspapiere von Prof. Dr. Grigorios Korosoglou, Chefarzt der Abteilung für Kardiologie und Angiologie der GRN-Klinik Weinheim. Der Standort biete hochwertige Medizin einerseits und Hightech andererseits. Mit den investierten 2,2 Millionen Euro für das zweite Herzkatheterlabor, den dafür notwendigen Umbau sowie Personalkosten für 5 Jahre wollen die Hector Stiftungen den Standort stärken. „Bessere Erreichbarkeit, schnellere Abläufe, mehr Präzision, gerade auch in zeitkritischen Situationen“ - dafür schaffe das zweite Herzkatheterlabor in Weinheim Kapazitäten und Infrastruktur, so Uwe Bleich, der betont: „Die Gesundheitsversorgung vor Ort ist uns ein Herzensanliegen.“
Für die großzügige Spende der Hector Stiftungen gab es Lob und Dank von allen Seiten. „Das ist ein großer Meilenstein für die Entwicklung des Standorts mit den aktuellen vielfältigen Herausforderungen der Klinik-Landschaft“, ordnete Landrat Stefan Dallinger ein. Ohne die Hilfe der Hector Stiftungen wäre es nicht möglich gewesen, ein zweites Herzkatheterlabor in Weinheim in Betrieb zu nehmen. Der GRN Verbund habe sich frühzeitig auf den Weg gemacht, im Sinne der Krankenhausstrukturreform ein neues Konzept mit Schwerpunkten an den Standorten zu entwickeln. „Die Ausweitung der Interventionellen Kardiologie in Weinheim passt perfekt in die neue Ausrichtung“, so Landrat Stefan Dallinger.
GRN-Geschäftsführerin Katharina Elbs bestätigt auch im Namen ihrer Amtskollegin Judith Masuch: „Mit der Inbetriebnahme dieses hochmodernen Herzkatheterlabors setzen wir einen weiteren Meilenstein in der Weiterentwicklung unseres Klinikstandortes und unseres gemeinsamen Verbunds.“ Die großzügige Unterstützung der Hector Stiftungen ermögliche es, „modernste kardiovaskuläre Bildgebung und interventionelle Therapie noch präziser und sicherer für unsere Patientinnen und Patienten einzusetzen“.
Das Projekt füge sich nahtlos in das strategische Medizinkonzept GRN4Future ein, mit dem der GRN-Verbund zukunftsfest aufgestellt wird. „Unser Ziel ist klar“, so Katharina Elbs, „wohnortnahe Gesundheitsversorgung mit höchster medizinischer Qualität zu verbinden“. Neben dem Aufbau des Schwerpunkts in der Orthopädie gehöre dazu unter anderem auch ganz bewusst der Erhalt der Kardiologie in Weinheim.
Bitter findet sie dabei: „Die Weiterentwicklung unserer Kliniken auf diesem Niveau wäre ohne die Unterstützung durch Menschen wie Sie, durch private Stiftungen und die kontinuierliche Rückendeckung durch den Rhein-Neckar-Kreis, nicht möglich. Es ist traurig, dass Mittel, die Land und Bund zur Verfügung stellen, nicht reichen.“
„Diese Investition ist ein ganz klares Bekenntnis für die Klinik in Weinheim und schafft strukturelle Voraussetzungen, die Notfallversorgung hier weiter auszubauen“, freut sich Klinikleiterin Anne-Kathrin Dorn, die mittelfristig ins Auge fasst, in Weinheim 24/7 eine kardiologische Notfallversorgung anzubieten.
Prof. Korosoglou verweist auf die ganz wesentliche Bedeutung der Kardiologie: „Herzerkrankungen sind die häufigste Todesursache in Deutschland – noch vor Krebserkrankungen.“ Mit zwei Herzkatheterlaboren, einem ebenfalls von den Hector Stiftungen gespendeten Kardio-CT und dem entsprechenden Personal möchte er die Patientensicherheit und Gesundheitsversorgung in der Region noch weiter verbessern. Eine CT-Untersuchung gebe vorab Aufschluss darüber, ob ein Eingriff notwendig ist und wie stark Gefäße verkalkt seien. Somit ist eine bessere Planung von Eingriffen möglich und es könnten nicht notwendige Eingriffe vermieden werden.
Die Dankes- und Lobesworte nahm das Ehepaar Senator e.h. Dr. h.c. Hans-Werner Hector und Josephine Hector, Gründer der Hector Stiftungen, die beide persönlich zur Einweihung des Herzkatheterlabors anwesend waren, freudig entgegen. Hans-Werner Hector flachste: „Die Investition ist ja auch ein bisschen Eigennutz. Wir hoffen es nicht, aber wenn wir medizinische Hilfe benötigen, brauchen wir nicht so weit zu fahren.“
Weitere Infos zur Kardiologie der GRN-Klinik Weinheim:
https://www.grn.de/weinheim/klinik/kardiologie-angiologie-pneumologie/die-fachdisziplin