Tumoren der Weichteile entstehen aus Muskel-, Fett- oder Bindegewebe. Sie sind meistens gutartig, können aber je nach Lage und Größe Beschwerden oder Schmerzen verursachen. Häufige Beispiele für gutartige Weichteiltumoren sind das Lipom und das Atherom, umgangssprachlich auch als „Grützbeutel“ bezeichnet. Während das Lipom aus Zellen des Fettgewebes besteht, entwickelt sich das Atherom aus einer verstopften Talgzyste an einer Haarwurzel und ist mit Hautzellen und Talg gefüllt.
Bei tiefer liegenden, merklich an Größe zunehmenden Geschwulsten kann es sich um sogenannte Sarkome handeln. Sarkome zählen zu den bösartigen Tumoren, haben aber bei operativer Entfernung gute Heilungschancen.
Für die genaue Diagnose, um welche Art von Weichteiltumor es sich handelt, ist die mikroskopische Untersuchung entnommenen Tumorgewebes notwendig: Bei einem gutartigen Tumor ist nach der chirurgischen Entfernung meistens keine weitere Behandlung nötig. Handelt es sich um ein Sarkom, sind weitere Untersuchungen und Kontrollen angezeigt.
Weichteiltumoren werden in der Regel ambulant und unter lokaler Betäubung entfernt. Die Hautfäden werden nach zehn bis 14 Tagen entfernt.
Bei größeren Weichteiltumoren, die zudem eventuell bösartig sind, entnehmen wir unter örtlicher Betäubung oder Narkose zunächst eine Gewebeprobe für die genauere Untersuchung unter dem Mikroskop. Je nach Ergebnis kann noch während desselben Eingriffs die weitere Operation entsprechend angepasst werden. Gutartige Tumoren entfernen wir möglichst gewebeschonend. Bei bösartigen Tumoren muss zur Sicherheit auch umliegendes gesundes Gewebe mit entfernt werden, ebenso wie möglicherweise befallene Lymphknoten.