ACT:
Die erst seit wenigen Jahren zur Verfügung stehende Methode der „autologen (körpereigenen) Knorpelzelltransplantation“ stellt einen Meilenstein in der wiederherstellenden Gelenkchirurgie dar. Das Verfahren ist inzwischen etabliert und wird von den Krankenkassen anerkannt. Die Behandlungstechnik ermöglicht die „Ausbesserung“ von isolierten Knorpeldefekten durch nachgezüchteten, körpereigenen Knorpel. Sie kommt vorwiegend bei jüngeren Patienten zum Einsatz. Damit können bei geeigneten Voraussetzungen (s. u.) Knorpelschäden behoben und damit längerfristig die Implantation eines künstlichen Gelenks vermieden oder zumindest hinausgezögert werden. Die hierzu erforderlichen zwei Eingriffe entsprechen in Größe und Risiko ungefähr einer Gelenkspiegelung. Da hierbei die Knorpelzellen außerhalb des Körpers in einem Labor gezüchtet werden, unterliegt der Vorgang strengen gesetzlichen Bestimmungen. Verschiedene Zertifizierungen und anschließend die Erlaubnis des Regierungspräsidiums sind erforderlich, um die Zulassung zur Durchführung dieser Therapie zu erhalten. Wir freuen uns, dass wir mit nur wenigen anderen Einrichtungen zum NOVOCARD® 3D Kompetenzzentrum zertifiziert sind und somit diese Behandlung anbieten können.
Hüfte:
Je nach den knöchernen Voraussetzungen erfolgt die Verankerung zementiert, zementlos oder gemischt. Vorzugsweise bei Wechseloperationen werden auch Sonderprothesen implantiert. Der Ersteingriff wird bei geeigneten Patienten minimal-invasiv durchgeführt. Diese Operationsmethode erlaubt einen Hautschnitt zwischen sechs und zehn Zentimetern. Eine Muskeldurchtrennung, wie bei konventionellen OP-Methoden, ist dabei nicht mehr erforderlich. Dadurch sind unmittelbar nach der Operation die Schmerzen geringer und eine schnellere Mobilisierung möglich.
Knie:
Je nach Zerstörung des Gelenkes werden Teil- oder Total-Endoprothesen verwendet. Bei Wechseloperationen sind auch hier häufig Sonderprothesen erforderlich.
Schulter:
Hauptindikation ist die verletzungsbedingte, osteosynthetisch nicht mehr versorgbare Zerstörung des Oberarmkopfes.