Delir und Demenz im Krankenhaus

Ältere Patientinnen und Patienten sind besonders häufig gefährdet im Krankenhaus eine unerwartete und akute Verwirrtheit zu entwickeln. Ist dieser Zustand nicht dauerhaft und bessert sich nach einigen Stunden oder Tagen, dann spricht man von einem Delir. Ein Delir kann, wenn es unerkannt und unbehandelt bleibt, schwere Folgen nach sich ziehen und ist zweifelsfrei ein medizinischer Notfall, der vermieden oder zeitnah diagnostiziert und therapiert werden muss. Häufig tritt dieser in Zusammenhang mit einer akuten gesundheitlichen Störung auf. Bei einer bekannten Demenz wird die Symptomatik der Desorientiertheit und Angst bereits bei der Aufnahme berücksichtigt und entsprechend reagiert. Eine beginnende Demenz dagegen demaskiert sich häufig erst, nachdem der erkrankte Mensch eine vertraute Umgebung verlassen musste und damit einer Stresssituation ausgesetzt wird. Ein Klinikaufenthalt stellt speziell für diese desorientierten, verwirrten Menschen durch die unbekannte Umgebung, veränderte Tagesabläufe oder das Fehlen vertrauter Bezugspersonen eine belastende Situation dar. Diese Patienten finden sich in der Klinik nur schwer zurecht, sind unsicher oder verängstigt und reagieren häufig mit Unruhe oder Wesensveränderungen. Fernab der gewohnten häuslichen Umgebung und ohne den Kontakt zu vertrauten Personen treten demenzielle Symptome und/oder daraus resultierende Probleme oft verstärkt auf.

In beiden Fällen muss dem Patienten durch die Pflegekräfte besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Entsprechend dem Grad der Verwirrtheit passen wir unsere Krankenhausabläufe und den Therapieverlauf auf die besonderen Bedürfnisse dieser Patienten an und beziehen Angehörigen bzw. Begleitpersonen in die Bewältigung dieser belastenden Ausnahmesituation ein.

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