Am 10. Mai findet erneut der bundesweite „Tag gegen den Schlaganfall“ statt. Dieser Aktionstag, der von der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe ins Leben gerufen wurde, zielt darauf ab, das Bewusstsein für Schlaganfallprävention und -versorgung zu schärfen. In diesem Jahr steht das Thema Risikofaktor Bluthochdruck im Mittelpunkt.
Bluthochdruck ist in Deutschland weit verbreitet: Rund 20 Millionen Menschen im Alter von 30 bis 79 Jahren sind betroffen, wobei etwa 30 Prozent der Betroffenen nichts von ihrer Erkrankung wissen. Dabei zählt Bluthochdruck zu den wichtigsten Risikofaktoren für einen Schlaganfall: anhaltend hohe Blutdruckwerte belasten die Gefäße und können auch zu Schäden an den Arterien im Gehirn führen. Dadurch steigt die Gefahr, dass es zu einem Gefäßverschluss oder einer Hirnblutung kommt.
Möglichkeiten der Hochdruck-Therapie
Eine frühzeitige Diagnose und konsequente Behandlung von Bluthochdruck, durch Lebensstiländerungen und gegebenenfalls Medikamente sind entscheidend, um das Schlaganfallrisiko deutlich zu senken.
Ab einem im häuslichen Umfeld wiederholt gemessenen Wert von mehr als 135 mmHg systolisch (sog. oberer Wert) oder mehr als 85 mmHg diastolisch (sog. unterer Wert) gilt der Blutdruck als zu hoch. Die medikamentöse Therapie von Bluthochdruck ist heutzutage wissenschaftlich fundiert und äußerst wirksam. Welche Medikamente im individuellen Fall am besten geeignet sind, richtet sich unter anderem nach dem Alter des Patienten, bestehenden Begleiterkrankungen sowie der persönlichen Verträglichkeit der Wirkstoffe. „Wichtig ist, die Medikamente konsequent zu nehmen, keineswegs eigenmächtig abzusetzen und regelmäßig den Blutdruck zu messen“, erklärt Prof. Eberhard Scholz, Chefarzt der Kardiologie der GRN-Klinik Sinsheim.
Schlaganfall erkennen: Time is brain
Ein Schlaganfall kann sich vor allem durch Symptome wie Sehstörungen, Sprachstörungen, Lähmung oder Taubheitsgefühl, Schwindel und sehr starker Kopfschmerz äußern.
In akuten Situationen werden Patienten in der Notambulanz rund um die Uhr neurologisch untersucht. „Innerhalb von 30 Minuten führen wir eine umfassende Diagnostik, um einen klaren Überblick über den vermuteten Schlaganfall und die versorgenden Hirngefäße zu bekommen. So können wir umgehend die für den Patienten bestmögliche Therapie einleiten, wie etwa eine Thrombolysetherapie“, erklärt Dr. Thorsten Lenhard, Stellvertretender Chefarzt der Neurologie und Leiter der Schlaganfallstation der GRN-Klinik Sinsheim. Dank der direkten Kooperation mit der Neurologischen Universitätsklinik Heidelberg werden Patienten – sofern indiziert – unter laufender Thrombolyse in Notarztbegleitung in die Neurologie nach Heidelberg verlegt, um große Gefäßverschlüsse des Gehirns mit einem Kathetereingriff (Thrombektomie) wiederzueröffnen.
FAST-Test [Face (Gesicht), Arms (Arme), Speech (Sprache) und Time (Zeit)] zur Schnellerkennung eines Schlaganfalls
Hängt bei einer Person beim Versuch zu lächeln ein Mundwinkel herab, können nicht beide Arme nach vorne gestreckt und gehalten werden oder fällt es schwer, einfache Sätze klar und deutlich nachzusprechen, dann kann dies auf einen akuten Schlaganfall hinweisen. Es sollte unverzüglich die 112 angerufen werden.
Infos zur Schlaganfall-Station der GRN-Klinik Sinsheim: https://www.grn.de/sinsheim/klinik/neurologie/schlaganfall
Infos zur Kardiologie GRN-Klinik Sinsheim: https://www.grn.de/sinsheim/klinik/kardiologie-und-angiologie/die-fachdisziplin
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe: https://www.schlaganfall-hilfe.de/de/start
Deutsche Hochdruckliga e.V. DHL®: https://www.hochdruckliga.de/