GRN-Klinik Schwetzingen eröffnet zum 1. Oktober neue Abteilung Innere III, Altersmedizin

Leitung durch Chefarzt Markus Bender / Patienten können ab sofort aufgenommen werden


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Die GRN-Klinik Schwetzingen geht beim Blick auf den demografischen Wandel in Deutschland fortschrittliche Wege und erweitert ihr Spektrum im Bereich der Altersmedizin. So nimmt am Donnerstag, 1. Oktober, unter der Leitung von Chefarzt Markus Bender eine neue Abteilung ihren Betrieb auf: Die Fachabteilung für Innere Medizin III, Altersmedizin.

Gerade bei älteren Menschen reduziert sich die Muskelkraft sehr schnell, wenn Muskeln nicht mehr regelmäßig benutzt werden. Bei einem Krankenhausaufenthalt wegen einer Fraktur oder einer Akuterkrankung – wie zum Beispiel einem Schlaganfall – drohen dauerhafter Verlust der Selbsthilfefähigkeit und durch die akute Erkrankung zusätzliche Komplikationen wie Verwirrtheit oder Lungenentzündung.

„Hier setzt die interdisziplinäre Akutgeriatrie in der neuen Abteilung an“, so Bender. „Die besonders gebrechlichen Patienten sollten nicht lange auf eine Rehabilitationsmaßnahme warten, sondern können zeitgleich zur optimalen medizinischen Behandlung bei einer schweren Erkrankung im Rahmen der sogenannten Geriatrischen Frührehabilitativen Komplexbehandlung (GFK) vom ersten Tag ihres Krankenhausaufenthaltes vom geriatrischen Team ganzheitlich betreut werden.“ Die medizinische Behandlung findet bei Bedarf in Zusammenarbeit mit allen Fachbereichen statt. Das interdisziplinäre Team legt gemeinsam die Ziele auf somatischer, psychischer und emotionaler Ebene fest, um die größtmögliche Lebensqualität der Patienten zu erhalten oder wieder zu erreichen.

Die Patientengruppe der überwiegend über 80-Jährigen, die jetzt auch – und das ist neu – vom Haus-, Facharzt oder einer anderen Klinik zur stationären Behandlung direkt in die Altersmedizin (Geriatrie) nach Schwetzingen eingewiesen werden kann, weist in der Regel einen hohen Grad an Gebrechlichkeit auf oder leidet an mehreren Krankheiten gleichzeitig (Multimorbidität). Auch Demenz ist hier ein großes Thema: „Wir streben in Zukunft eine Aufnahme dieser besonders vulnerablen Patientengruppe über unser Sekretariat nach Rücksprache mit dem Hausarzt ohne Wartezeiten in der Ambulanz direkt auf die neue Station an“. Zudem ist auch ein kleiner geriatrischer Palliativbereich angesiedelt: „Hier können wir Patienten mit fortgeschrittener unheilbarer Erkrankung adäquat mit spezialisiertem Personal begleiten und Leiden mit vielfältigen Therapien lindern. Auch hier steht natürlich die Lebensqualität des Patienten und seiner Angehörigen im Vordergrund, weswegen wir bei der Organisation einer optimalen Versorgung zuhause mit z.B. Verordnung von Hilfsmitteln oder Einschaltung von SAPV Teams (spezialisierte ambulante Palliativversorgung) unterstützen“, erklärt Markus Bender, der auch Palliativmediziner ist, aus Erfahrung.

Neben der bereits bestehenden Besetzung mit Fachärzten ist geplant, für die neue Abteilung weitere Fachärzte zur Weiterbildung in Geriatrie und Palliativmedizin einzustellen. In den kommenden Tagen können die ersten Zimmer im Bereich der bisherigen Alterstraumatologie, bezogen werden. Je nach Bedarf sollen in weiteren Schritten und Ausbaustufen in den kommenden Monaten noch mehr Zimmer zur Verfügung stehen. „Das hängt vom Baufortschritt im Zuge der aktuellen Sanierungsmaßnahmen in der Klinik ab, aber auch vom Bedarf an Betten für diese betagten Patienten“, sagt der Chefarzt.

Während die ersten Patienten am 1. Oktober ihre Zimmer also beziehen können, freuen sich die Verantwortlichen um Markus Bender auf die offizielle Eröffnung am 14. Oktober. Neben Markus Bender stehen Klinik-, Pflege- und Therapieleitung bereits in den Startlöchern, um die neue Abteilung ihrer Bestimmung zu übergeben.

Bildunterschrift:

Die Interdisziplinäre Akutgeriatrie ermöglicht bei schwerer Erkrankung vom ersten Krankenhaustag an ganzheitliche Betreuung.