Die atherosklerotische periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) ist eine der Hauptmanifestationen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, weltweit leiden mehr als 200 Millionen Menschen an pAVK.
Die Blutgefäße in den Beinen sind durch Ablagerungen verengt, was zu einer gestörten Durchblutung führt. Zu Beginn äußert sich dies durch Schmerzen in den Waden, Oberschenkeln oder im Gesäß, die nach einer gewissen Gehstrecke oder beim Radfahren auftreten. In fortgeschrittenen Stadien treten die Schmerzen auch in Ruhe auf.
Besonders gefährlich an dieser Krankheit ist, dass nicht nur die Arterien in den Beinen, sondern auch im gesamten Körper betroffen sein können. Denn die häufigste Ursache der pAVK ist eine Atherosklerose, bei der es zu einer Verengung der Gefäße durch Ablagerungen kommt. Daher haben Patienten mit pAVK ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle.
„Die kardiovaskuläre Früherkennung und Diagnostik ermöglicht es, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu identifizieren, bevor Notfälle wie ein Herzinfarkt, ein akuter Beinarterienverschluss oder sogar ein Schlaganfall eintreten und eventuell bleibende Schäden verursachen“, erklärt Dr. Daniel Herzenstiel, stellvertretender Chefarzt der Kardiologie und Angiologie der GRN-Klinik.
„Unbehandelt schreitet die pAVK fort und kann zu schwerwiegenden Komplikationen führen. Wer die Schmerzen über längere Zeit hinweg ignoriert, gefährdet, dass durch die gestörte Durchblutung das Gewebe in den Füßen abstirbt“, warnt Prof. Dr. Grigorios Korosoglou, Chefarzt der Kardiologie und Angiologie der GRN-Klinik Eberbach.
Dank moderner, kathetergestützter und operativer Verfahren können heute selbst komplexe und schwer erreichbare Gefäßverschlüsse in den Beinen erfolgreich behandelt werden. Angiologen und Gefäßchirurgen stehen dabei eine Vielzahl von Geräten wie Ballonkathetern, Stents und Atherektomiesystemen zur Verfügung. Ebenso entscheidend ist das anschließende gerinnungs- und lipidsenkende Management, um die langfristige Durchgängigkeit der behandelten Gefäße zu gewährleisten.
Im Rahmen einer Fortbildung für niedergelassene Kollegen am 14. Mai geben die Angiologie-Experten einen Überblick über die aktuellen Diagnostik- und Therapieoptionen bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit.
Programm „Tag der Angiologie“ in Eberbach für niedergelassene wie auch klinisch tätige Ärzte
Datum: 14. Mai 2025
Uhrzeit: 16.30 Uhr
Ort: GRN-Klinik Eberbach
Angiologie-Management in der Hausarztpraxis: Screening bei hohem Risiko-Score, Blickdiagnosen, Behandlungspfade
Referent: Dr. Daniel Herzenstiel, GRN-Klinik Eberbach
Update Retrograde Rekanalisation. Wann und Wie?
Referent: Prof. Grigorios Korosoglou, GRN-Kliniken Weinheim und Eberbach
Gefäßmedizin im Team mit den GRN-Kliniken
Referent: Prof. Dr. Dittmar Böckler, Klinik für Gefäßchirurgie Universitätsklinikum Heidelberg