GRNplus September / 2022

Ausgabe 2/ 2022 DAS GESUNDHEITSMAGAZIN aus Sinsheim GRN-Geschäftsführung Wechsel an der Spitze: Ein Duo für den Verbund Diabetologie Individuelle Behandlung für Diabetiker in der GRN-Klinik kostenlos zum Mitnehmen Onkologie Diagnose, Therapie und Nachsorge: Krebspatienten sind in Sinsheim gut versorgt

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1 In der dritten Ausgabe des GRNplus, dem Gesundheitsmagazin aus Sinsheim, widmen wir uns unter anderem dem bedeutenden Bereich der Onkologie. An die 500000 Menschen bekommen jährlich die Diagnose Krebs. Das verändert das Leben der Betroffenen und der Angehörigen oft vom einen auf den anderen Tag. Unsere Ärzte, Pflegefachkräfte und Therapeuten sind auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand ausgebildet, hochmoderne Gerätschaften und zahlreiche Kooperationen mit verschiedenen Partnern bilden ein starkes Netzwerk. So sind Krebspatienten hier in Sinsheim in den besten Händen und vor allem wohnortnah versorgt. Denn gerade die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Fachabteilungen für die onkologische Vorsorge, Diagnose, Therapie und Nachsorge ist für den Patienten von unschätzbarem Wert. Ein weiteres Thema ist die Volkskrankheit Diabetes. In unserer Abteilung der Diabetologie werden Patienten rundum versorgt. Dr. Liebl und Dr. Baureis zeigen gemeinsam mit ihrem Team, welch wichtige Arbeit sie tagtäglich leisten. In dieser Ausgabe berichten wir auch über Veränderungen in der GRN-Geschäftsführung. Der bisherige GRN-Geschäftsführer Rüdiger Burger verabschiedet sich zum Jahreswechsel in den Ruhestand und wir heißen die beiden neuen Geschäftsführerinnen Katharina Elbs und Judith Masuch in dieser Ausgabe recht herzlich willkommen. Die Interviews und mehr lesen Sie ab Seite 20. Natürlich dürfen die Gesund-in-der-Region-Tipps, weitere Neuigkeiten rund um die GRN-Klinik Sinsheim, Rätsel und vieles weitere für Ihre Unterhaltung nicht fehlen. Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, viel Vergnügen bei der Lektüre dieser neuen GRNplus-Ausgabe. Gemeinsammit der Redaktion freue ich mich auf Ihre Rückmeldungen. Herzlich, Ihr Thorsten Großstück Leiter der GRN-Klinik Sinsheim Liebe Leserinnen und Leser! Besuchen Sie uns auf unserer Homepage: www.grn.de oder schreiben Sie uns eine E-Mail: klinik-sinsheim@grn.de Hinweis: Im Sinne der besseren Lesbarkeit verwenden wir in diesem Magazin meist die männliche Form und meinen damit sowohl männliche, weibliche als auch diverse Personen. Thorsten Großstück. Foto: GRN Aktuelles 2 Onkologie Stets das Beste für den Patienten im Blick 5 Krebsbehandlung Gynäkologie Höchstes Niveau mit persönlicher Betreuung 7 Onkologische Praxis MVZ Heimatnahe Therapie 9 Schmerztherapie und Palliativmedizin Schmerzen lindern und zur Seite stehen 12 Diabetologie Individuelle Behandlung mit Diabetes mellitus 15 Wundheilung Modernes Wundmanagement in der GRN-Klinik 20 GRN-Geschäftsführung Mit Doppelspitze die Zukunft gestalten 25 Rüdiger Burger Der Kapitän geht von Bord 27 Ausbildungskoordinatoren Sprachrohr und Brückenbauer 28 Ausgezeichnete Klinik 29 Kurz notiert Gesund in der Region 18 Lageplan GRN-Klinik Sinsheim 30 Gesund in der Region Unterwegs im Neckartal 32 Termine 33 Medizingeschichte „Historisch kein neues Phänomen“ 34 Rätselspaß 35 Kochrezept 36 Ansprechpartner GRN Impressum

Egal ob für die Diagnose, die Therapie oder die Nachsorge: Bei einem Krebsfall arbeiten Fachärzte verschiedener Disziplinen der GRN-Klinik Sinsheim miteinander. Die Innere Medizin in Sinsheimmit Chefarzt Dr. Johannes Berentelg kümmert sich um die eingewiesenen Patienten, die mit Beschwerden oder mit Verdacht auf eine Erkrankung in die Klinik kommen. Der erste Schritt ist die genaue Diagnostik. Dr. Berentelg ist Ärztlicher Direktor an der GRN-Klinik Sinsheim und bereits seit 17 Jahren am Standort. In seinem Fachbereich, der unter anderem die internistischen Fächer Kardiologie, Angiologie, Pneumologie und Gastroenterologie umfasst, werden zum Beispiel Ultraschalluntersuchungen oder Endoskopien für die onkologische Diagnostik durchgeführt, Ansprechpartner ist hier der Leitende Oberarzt Dr. Stephan Klug. Nicht nur das Vorhandensein eines Tumors muss diagnostiziert werden, sondern auch dessen Ausbreitung im Körper. Die Internisten sind daher fester Bestandteil des sogenannten Tumorboards. „In Sinsheim gibt es ein sehr gutes Miteinander mit allen Abteilungen“, berichtet Dr. Berentelg. Ob nun mit dem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ), der Chirurgie oder der Palliativmedizin – im Sinne des Patienten wird fächerübergreifend gearbeitet. „Geht es einem Patienten zum Beispiel nach der Chemotherapie im MVZ nicht gut, behandeln wir ihn hier in enger Absprache“, so Dr. Berentelg, „Wir diagnostizieren Tumorerkrankungen, besprechen sie im Tumorboard und legen fest, wie es weitergeht.“ Tumorboards – das sind interdisziplinäre Expertenrunden, in denen die Therapie für den Erkrankten geregelt wird. 2 Onkologie Fast 500 000 Menschen in Deutschland bekommen jährlich die Diagnose Krebs mitgeteilt. Das verändert das Leben des Betroffenen und der Angehörigen. Eine kompetente medizinische Versorgung ist dann mit das Wichtigste. im Blick für den Patienten Stets das Beste Oberarzt Dr. Stephan Klug. Foto: GRN

Einmal in der Woche treffen sich die Mitglieder des Tumorboards offiziell. Doch Telefonate zwischen den Behandelnden gibt es tagtäglich, kleinere Fragen werden schnell geklärt. Dr. Matthias Hassenpflug, stellvertretender Chefarzt der Allgemeinchirurgie in der GRN-Klinik Sinsheim, erklärt: „Es gibt verschiedene Wege, auf denen die Patienten ins Krankenhaus kommen: mit Beschwerden über die Notfallambulanz, über eine der vielen Sprechstunden oder als Einweisung durch den Hausarzt.“ Aufgabe der Klinikärzte sei es, zunächst alle nötigen Befunde zu sammeln und noch fehlende Untersuchungen durchzuführen. Gemeinsam mit dem Patienten und den Medizinern anderer Fachrichtungen werde dann der beste Behandlungsweg für den Patienten gesucht. Im Fall einer Krebserkrankung ist dieser in vielen Fällen eine Operation, in anderen eine medikamentöse Behandlung. „Wir versuchen uns dabei sehr stark an den Wünschen und Bedürfnissen der Patienten zu orientieren, denn es gibt nicht immer nur den einen sinnvollen Behandlungsweg. Es geht vielmehr darum, mit dem Patienten den für ihn richtigen zu finden und ihn zu begleiten.“ Etwa 80 Prozent der Krebspatienten werden im Verlauf Ihrer Erkrankung operiert, um den Tumor zu entfernen. Das OP-Ergebnis ist mitunter ausschlaggebend für die weitere Therapie. „In den meisten Fällen ist die OP die erste Wahl, eine allgemeingültige Reihenfolge der Behandlung gibt es aber nicht. So ist bei Tumoren des Enddarms oft eine Bestrahlung oder Chemotherapie vor der OP sinnvoll. Das ist abhängig davon, wo der Tumor genau sitzt und wie weit fortgeschritten er ist“, so Dr. Hassenpflug. Gemeinsam mit seinem Team operiert er besonders Tumore des Magen-Darm-Trakts. „Dabei handelt es sich um Tumore des Magens, Dünndarm, Dickdarm und Enddarm, aber auch komplexe Eingriffe an Leber- und Bauchspeicheldrüsentumoren operieren wir in Sinsheim.“ Für letztere werden je nach Notwendigkeit Experten aus der Uniklinik Heidelberg hinzugezogen. Schon bei der vorausgehenden Diagnostik ist die Chirurgie gefragt. „Wir 3 Dr. Johannes Berentelg, Chefarzt der Inneren Medizin und Ärztlicher Direktor an der GRN-Klinik Sinsheim: „In Sinsheim läuft die interdisziplinäre Versorgung sehr gut.“ Foto: PR

führen des Öfteren Probenentnahmen bei Tumoren im Enddarm durch. In anderen Fällen, wenn Tumore weiter im Körperinneren sitzen, ist es manchmal notwendig, mit einer kleinen Operation, einer sogenannten Bauchspiegelung, Proben des Tumors zu entnehmen.“ Als ausgezeichnetes „Exzellenzzentrum Minimal Invasive Chirurgie“ sind Dr. Hassenpflug und seine Kollegen Spezialisten für dieses Operationsverfahren. „Das spielt eine immer größere Rolle. Die Wunden sind kleiner, die Schmerzen sind geringer und die Patienten sind kürzer im Krankenhaus. Wir machen die minimal-invasive Krebs-OP immer dann, wenn der Tumor auf diese Weise sicher entfernt werden kann. Kompromisse gehen wir dabei aber nicht ein. Denn das Wichtigste ist, dass der Tumor gründlich entfernt wird und nicht wiederkommt. Wenn das mit einer offenen OP besser gelingt, dann beraten wir den Patienten auch dahingehend.“ Dank umfassender onkologischer Diagnostikverfahren der internistischen Abteilung, der chirurgischen Expertise, der Zusammenarbeit mit Schmerztherapeuten und Psychoonkologen und der Kooperation mit dem MVZ sei die GRN-Klinik sehr gut für onkologische Patienten aufgestellt, so Dr. Berentelg. Sein Kollege Dr. Hassenpflug möchte zudem klarstellen: „Wir wollen den Patienten auch eine möglicherweise unausgesprochene Befürchtung nehmen: Wir müssen nicht jeden Patienten zwingend bei uns in Sinsheim operieren. Im Tumorboard identifizieren wir auch Patienten, die bei anderen Kollegen an anderen Kliniken besser behandelt werden können. Wenn das der Fall ist, dann bemühen wir uns darum, dass eine Anbindung dorthin erfolgt.“ Denn das Wohl und eine mögliche Genesung des Patienten stehen für die GRN-Ärzte an erster Stelle. nl Die Bauchspiegelung (Laproskopie) dient der Diagnose und Behandlung. Foto: GRN Dr. Matthias Hassenpflug. Foto: masch

5 Betreuung mit persönlicher Höchstes Niveau Die Diagnose Krebs ist für jeden ein Schock. Umso wichtiger ist es, dass Therapie und Nachsorge in qualifizierten Händen sind. Das ist in Sinsheim in der Abteilung Gynäkologie der Fall. Mit Chefärztin Dr. Ana-Maria Schmidt arbeitet eine Gynäkologin an der GRN-Klinik, die sich auf die onkologische Chirurgie spezialisiert und auf diesem Gebiet jahrelang Erfahrung gesammelt hat. Krebsbehandlungen in der Gynäkologie Jeder Patientinnenfall wird zudem am renommierten Tumorboard des NCT (Nationales Centrum für Tumorerkrankungen) in Heidelberg von Experten interdisziplinär besprochen, um die bestmögliche individuelle Therapie zu entwickeln. So ist gesichert, dass die Therapie den neuesten internationalen Leitlinien entspricht. Gemeinsam mit der GRN-Schwesterklinik in Schwetzingen ist Sinsheim gerade wieder als zertifiziertes Brustzentrum ausgewiesen worden. Brustkrebs ist die häufigste Krebsart, an der Frauen erkranken. Etwa eine von acht Frauen bekommt im Laufe ihres Lebens die Diagnose. An die 100 Patientinnen mit Mammakarzinom werden in Sinsheim im Jahr behandelt. Die meisten werden operiert, um den Tumor aus der Brust zu entfernen. Für die Patientinnen ist neben der Tumorentfernung auch das Resultat nach der OP für die psychische Genesung wichtig. Deshalb legen Dr. Schmidt und ihre Kollegen Wert auf eine ästhetische Brustrekonstruktion nach kosmetischen Leitlinien. Ziel ist es, wenn es die Größe und Lokalisation des Tumors zulassen, die Brust zu erhalten und wiederaufzubauen. Die Rekonstruktion erfolgt direkt imAnschluss an die Tumorentfernung. „Wir planen die OP gemeinsam mit den Patientinnen und erklären alles im persönlichen Gespräch. Die Vorstellungen und Wünsche der Patientinnen sind wichtig. Die Schnittführung und OP werden dementsprechend geplant. Der Tumor wird so herausgeschnitten, dass er onkologisch sicher operiert ist – gleichzeitig entsteht eine völlig natürlich aussehende Brustform.“ Dellen, Einziehungen oder verschobene Brustwarzen kommen nicht mehr vor. Statistisch gesehen müssen 10 bis 15 Prozent der Krebspatientinnen nach Seit 2021 ist Dr. Ana-Maria Schmidt Chefärztin der Gynäkologie und Geburtshilfe in Sinsheim. Sie möchte die GRN-Klinik als gynäkologisches Krebszentrum zertifizieren lassen. Foto: GRN

6 einer OP nochmals operiert werden, da der Tumor nicht vollständig entfernt wurde. Um dies zu verhindern, nutzen Dr. Schmidt und ihr Team bei allen onkologischen Operationen ein Ultraschallgerät, um den Tumor zu kontrollieren. Der Erfolg spricht für sich: In Sinsheim musste im vergangenen Jahr keine Patientin ein zweites Mal in den OP. Neben Brustkrebs gibt es noch andere gynäkologische Krebserkrankungen, diese betreffen den Unterleib. Dr. Schmidt und ihr Team behandeln Frauen mit Eierstockkrebs, Karzinomen an der Gebärmutter, Scheidenkrebs und Tumoren an den Schamlippen. In der Ermächtigungssprechstunde finden alle vom Frauenarzt überwiesenen Patientinnen mit onkologischen Erkrankungen Gehör. Auch eine Vorsorge-Sprechstunde für Krebsvorstufen wird in Sinsheim angeboten, die bald sogar nach den Kriterien der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) zertifiziert wird. An die 60 kleinere und größere OP führen Dr. Schmidt und ihre Kollegen bei diesen Krebsarten im Jahr durch. Teils sind es Erst-Operationen, teils Rezidiv-OP, das heißt, Patientinnen werden operiert, wenn sie einen Rückfall der Krebserkrankung haben. „Wir operieren hier in Sinsheim alle Krebsarten, wir bieten die gesamte Bandbreite gynäkologischer Tumorchirurgie an. Ein weiteres Plus: Die Patientinnen können hier an der GRN-Klinik sicher sein, dass die Rekonstruktion von hoher Qualität ist. Denn nicht nur eine Brust kann rekonstruiert werden, sondern, wenn nötig, auch eine entfernte Blase oder die Scheide“, erklärt Dr. Schmidt. Für die beste Behandlung der Patientinnen ist auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit der verschiedenen Abteilungen und Bereiche notwendig. Dr. Schmidt: „Ist bei einer Patientin zum Beispiel auch der Magen oder die Leber vom Krebs betroffen, operieren wir gemeinsam mit den Kollegen aus der Allgemeinchirurgie.“ Vorsorge, Diagnose, Therapie und Nachsorge – die onkologische Gynäkologie ist für die Patientinnen in jeder Phase der Erkrankung da. Das ist möglich dank Ärzten und Pflegepersonal, die auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand sind und dank hochmoderner Geräte. Zum Beispiel gehört die gynäkologische Abteilung in Sinsheim zu den wenigen deutschlandweit, die die vNOTES-Operationsmethode (vaginal natural orifice transluminal endoscopic surFür einen Termin in der Sprechstunde bei Frau Dr. Schmidt kontaktieren Sie uns gerne. Dr. Ana-Maria Schmidt, Chefärztin der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe in der GRN-Klinik Sinsheim Tel.: 07261 66-18200 Fax: 07261 66-2904 E-Mail: Gynaekologie- Sinsheim@grn.de Kontakt gery) anwendet. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung der minimalinvasiven Chirurgie, wenn es um die Entfernung von Gebärmutter, Eierstöcken oder Eileitern geht. Mittels eines Instruments ist es möglich, die für diese Eingriffe nötige Bauchspiegelung über die Scheide durchzuführen, sodass kein Zugang über den Bauch erfolgen muss. Neben Operationen werden die Krebs- patientinnen auch bei der medikamentösen Therapie betreut. So führte die Gynäkologie im Jahr 2021 knapp 1400 Chemotherapie-Zyklen durch. Auch Antihormontherapien und immunologische Therapien finden hier ambulant statt. Das medizinische Know-how, die Geräte und die Expertise sind für gynäkologisch-onkologische Erkrankungen an der GRN-Klinik Sinsheim zu 100 Prozent vorhanden. Doch eines ist Dr. Schmidt mindestens genauso wichtig. „Wir arbeiten hier auf Universitätsniveau, was die gynäkologische Chirurgie und die medikamentöse Therapie angehen. Doch im Unterschied zu den großen Unikliniken geht es hier familiärer zu, wir kennen alle unsere Patienten. Vorsorge, Diagnose, Therapie und Nachsorge laufen hier ganz persönlich. Also höchste medizinische Expertise und das mit heimatnaher Betreuung.“ Für Patientinnen mit der lebenseinschneidenden Diagnose Krebs ist das sehr viel wert. nl Dr. Schmidt und ihr Team behandeln jede gynäkologische Krebsart, auch operativ. Foto: GRN

7 Links neben dem alten Klinikhaupteingang, dank der großen Lettern nicht zu übersehen, befindet sich das MVZ Sinsheim. Hier bekommen Krebs-Patienten ambulant unter anderem medikamentöse Behandlungen. Onkologische Praxis im MVZ Dr. Johann-Wilhelm Schmier therapiert in seiner Praxis im MVZ Sinsheim Krebs-Patienten unter anderem mit Chemotherapien, Immuntherapien und Antikörpertherapien. Foto: PR siert“, so der Arzt weiter. Dies geschah wiederum in der Klinik. Die kurzen Wege und die enge Verzahnung sind in der umfassenden Patientenversorgung sehr hilfreich. „Innerhalb von 36 Stunden konnten wir eine neue Probe gewinnen und er hat sofort mit der Chemo begonnen. Das ist toll zu erleben, dass innerhalb von ein paar Stunden all dies möglich ist, weil alle an einem Strang ziehen“, lobt Dr. Schmier das Zusammenspiel. Dr. Johann-Wilhelm Schmier ist im MVZ Sinsheim für die Patienten aus dem Bereich der Onkologie und Hämatologie zuständig. Sieben Liegen und vier Stühle stehen im Therapieraum unter anderem für die Chemotherapie zur Verfügung. Jeder dieser Plätze ist ein bis drei Mal am Tag belegt, an die 800 Patienten kommen im Jahr in die onkologische Praxis im MVZ. Es sind zum Beispiel Patienten, die vor einer Krebs-OP in der GRN-Klinik eine vorbereitende Chemotherapie machen, andere kommen nach der OP zur Nachkontrolle. Wieder andere Patienten kommen zunächst ins MVZ und lassen im Rahmen der Diagnostik stationäre Untersuchungen in der Klinik durchführen. Genauso gibt es Patienten, die mit unklaren Beschwerden ins Krankenhaus gehen und nach einer Krebs-Diagnose zu Dr. Schmier überwiesen werden. Interdisziplinäre Therapie Heimatnahe MVZ steht für Medizinisches Versorgungszentrum und zeichnet sich dadurch aus, dass in dieser Gemeinschaftspraxis eine organisatorische Trennung der Inhaberschaft von der ärztlichen Behandlungstätigkeit besteht. MVZ sind zu einem überaus wichtigen Bindeglied bei der Verzahnung von ambulanter und stationärer Versorgung geworden. In Sinsheim bedeutet das, dass die Krebspatienten für Therapien und Nachsorge in Klinik und MVZ heimatnah betreut werden können. Wie gut das hier funktioniert, macht Dr. Johann-Wilhelm Schmier vom MVZ Sinsheim deutlich. „Erst kürzlich kam ein Patient mit Luftnot und dem Verdacht einer Lungenentzündung in die Klinik. Man stellte fest, dass er Lungenmetastasen hatte“, schildert Dr. Schmier. Nach Versorgung in der Klinik sei er zur weiteren Betreuung ins MVZ überwiesen worden. „Bei der Erstvorstellung ging es ihm sehr schlecht. Da die bisherigen Gewebsentnahmen nicht aussagekräftig waren, wurde er nochmals biop-

8 Zusammenarbeit ist hier das Stichwort. Einmal wöchentlich gibt es ein Tumorboard an der GRN-Klinik: Dr. Schmier setzt sich mit dem Radiologen, dem Chirurgen und dem zuständigen Internisten zusammen und bespricht die Situation und den Therapieplan jedes einzelnen Patienten. Das Therapieangebot im MVZ ist groß: In der onkologischen Praxis werden fast alle Tumore behandelt, der Schwerpunkt liegt im gastroenterologischen Bereich und der Hämatologie. Die medikamentöse Therapie ist neben Operationen und Strahlentherapie die dritte Stütze in der Behandlung von Krebs- patienten. 95 Prozent der Chemotherapie-Zyklen werden heutzutage ambulant gemacht, da sie viel verträglicher sind als noch vor 20 Jahren. Im Schnitt erhalten Patienten mit onkologischen und hämatologischen Erkrankungen über drei bis vier Stunden Infusionen in der Alten Waibstadter Straße 2b. Doch Chemotherapie bedeutet nicht nur Infusion, auch Chemotherapien in Tablettenform sind häufig. Auch ist nicht jede Infusion eine Chemotherapie, inzwischen haben die Immuntherapien bzw. Antikörpertherapien einen sehr hohen Stellenwert. Zudem bekommen die Krebspatienten hier zahlreiche unterstützende Behandlungen wie Ernährungsberatung oder Transfusionen. Mit seinem insgesamt 12 Mitarbeiterinnen führt Dr. Schmier unter anderem auch Infusionen durch, um das Skelett zu stärken. Bei vielen onkologischen Patienten wird auch Bauch- oder Lungenwasser abgelassen. „Manchmal ist es aber auch einfach nur eine Flüssigkeit, die wir geben, da die Patienten dehydriert sind“, so Dr. Schmier. Diese Nähe zum Patienten, dazu heimatnah, überschaubar und immer derselbe Ansprechpartner – das sind die Vorteile, die die Patienten der Klinik und im MVZ genießen. „Alle meine Patienten bekommen meine Telefonnummer, sie können mich Tag und Nacht erreichen. Die Patienten kennen mich und ich kenne sie“, sagt Dr. Schmier. Die kurzen Kommunikationswege gibt es zwischen den behandelnden Ärzten und dem Pflegepersonal, darüber hinaus auch mit den Kollegen anderer Disziplinen im Krankenhaus. „Dr. Berentelg und ich telefonieren mehrmals am Tag. Immer wieder taucht eine Frage zu einem Patienten auf, die dann schnell geklärt wird. Kleine Dinge regeln wir sofort“, beschreibt Dr. Schmier die enge Vernetzung. Die Zusammenarbeit laufe in beide Richtungen: „Heute habe ich zum Beispiel einen Patienten, der stationär eine Endoskopie erhalten soll. Auch schicke ich sehr oft meine Patienten in die Klinik, wenn sie einen Port implantiert bekommen. Gelegentlich kommt es vor, dass es aufgrund von Metastasen zu einem Knochenbruch kommt. Dann stelle ich den Patienten bei Dr. Tinelli (Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie; Anmerk. d. Red.) zur Operation vor.“ Für die tägliche Arbeit der Behandelnden ist das Zusammenspiel von enorm großem Vorteil, „es läuft super hier“, wie es Dr. Schmier beschreibt. Und im Endeffekt profitiert davon zu 100 Prozent der Patient. nl GRN Medizinischen Versorgungszentrum Sinsheim (onkologische, kardiologische und allgemeinmedi- zinische Praxis) Alte Waibstadter Straße 2B, 74889 Sinsheim Tel.: 07261 66-2570, Fax: 07261 66-2597 mvz-sinsheim@grn.de Öffnungszeiten: Mo., Di. und Do.: 8:00-17:00 Uhr Mi. und Fr. 8:00-15:00 Uhr und nach Vereinbarung Kontakt Das Medizinische Versorgungszentrum in Sinsheim umfasst eine onkologische, eine kardiologische und allgemeinmedizinische Praxis. Foto: PR

Schmerztherapie und Palliativmedizin Eine individuelle Schmerztherapie ist gerade bei Krebspatienten unerlässlich. Anästhesie und die Palliativmedizin kümmern sich um die Erkrankten. Diagnose, Therapie und Nachsorge – für onkologische Patienten sind die drei Abschnitte lebenswichtig. Zu allen Bereichen gehört die behandelnde Anästhesie mit der perioperativen Betreuung, der Intensiv- und Schmerztherapie. „Es ist eine fließende Begleitung, beginnend vor der OP bis in den stationären Aufenthalt hinein“, erklärt. Dr. Christiane Serf, Chefärztin für Anästhesie und Intensivmedizin an der GRN-Klinik Sinsheim. Dr. Serf ist als Anästhesistin gemeinsam mit ihrem Team eben nicht nur, wie unter Nicht-Medizinern oft vermutet, zuständig für die Narkose bei Operationen, sondern auch für die Schmerztherapie und die postoperative intensivmedizinische Versorgung in den ersten Tagen nach großen Operationen. Gerade in den ersten Stunden nach einer OP, die das ganze Organsystem des Menschen beeinflusst, muss die Intensivmedizin den Patienten stabilisieren sowie Veränderungen frühzeitig erkennen und behandeln. Weiterhin gibt es an der GRN-Klinik Sinsheim ein ganzheitliches und organisiertes Schmerztherapiekonzept. „Das ist erstaunlicherweise nicht an allen Krankenhäusern der Fall“, so die Chefärztin. Vor jeder OP werden mit dem Patienten im persönlichen Gespräch in der Anästhesie-Sprechstunde die Narkose und das Schmerztherapiekonzept besprochen. „Gerade in der Onkologie kommen zu dem Schmerz noch andere Faktoren hinzu, wie die Angst. Die körperliche Belastbarkeit muss wiederhergestellt werden – dabei stören und ängstigen Schmerzen“, erklärt Dr. Serf. Sie ist regelmäßig bei interdisziplinären Gesprächen beteiligt, um unter anderem die Narkosefähigkeit eines Patienten zu beurteilen. Darüber hinaus sieht sie als Anästhesistin den ganzen Patienten und optimiert die OP-Vorbereitungen. „Es gibt mehrere Verfahren der Schmerztherapie. Wir haben zum einen die Möglichkeit, direkt vor der OP einen Peridural-Katheter zu setzen. Das ist die rückenmarksnahe Methode zur Nervenblockade mit Lokalanästhetika, beispielsweise bei bauchchirurgischen Eingriffen“, erklärt Dr. Serf. zur Seite stehen lindern und Schmerzen Dr. Damaris Köhler (l.) und Dr. Christiane Serf kümmern sich mit der passenden Schmerztherapie und in einigen Fällen auch mit palliativer Versorgung um Krebspatienten. Foto: GH

10 Dieses perioperative Schmerztherapiesystem versorgt den Patienten während und nach der OP mit Schmerzmitteln, die direkt an den Nerven wirken und nur marginal in den Blutkreislauf aufgenommen werden. Zum anderen gibt es die patientenkontrollierte Methode. Hier bekommt der Patient nach der OP eine Schmerzpumpe zur intravenösen Analgesie, also zur Schmerzlinderung oder Schmerzausschaltung. Diese Schmerzpumpe steuert und reguliert der Patient per Knopfdruck selbst. Bei der Schmerzpumpe kommen Opioide zum Einsatz. Eine Überdosierung ist ausgeschlossen. Der Patient entscheidet gemeinsam mit Dr. Serf und ihrem Team vor jedem operativen Eingriff, welches Verfahren das individuell passende ist. Ziel ist es, den Patienten drei bis vier Tage nach der OP vom Schlauchsystem zu lösen und die orale Schmerztherapie zu beginnen. Während dieser Zeit werden die Patienten zwei Mal täglich von einer sogenannten Pain Nurse, einer speziell für den Bereich Schmerz und Schmerzempfinden ausgebildeten Pflegefachkraft, und einem Anästhesisten besucht. Der Patient muss seine Schmerzen anhand einer Skala von 0-10 beschreiben, damit die individuelle, beste Therapie verordnet werden kann. Während des gesamten Krankenhausaufenthalts sind die Anästhesisten und Schmerztherapeuten zusätzlich konsiliarisch tätig, um auf die Schmerzen der Patienten entsprechend zu reagieren. Bei aller chirurgischen und onkologischen Kunst wird bei einigen Patienten die Therapie den Tumor nicht dauerhaft entfernen können. Dann tritt zur Linderung von Beschwerden und Symptomen wie Schmerzen, Übelkeit, Atemnot oder Angst manchmal die Palliativversorgung hinzu. Als bisher einzige GRN-Klinik verfügt Sinsheim über eine Palliativeinheit mit sechs Betten. Darüber „Die Palliativstation ist keine Sterbestation.“ (Dr. Damaris Köhler) Die Schmerzpumpe hilft vielen Patienten nach einer großen OP. Foto: GH

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12 Diabetologie Aktuell leben in Deutschland rund 8,5 Millionen Menschen mit Diabetes mellitus. Die Diabetologie ist aufgrund der unterschiedlichen Diabetes-Typen und häufig auftretenden Folge- oder Begleiterkrankungen ein umfassendes Fach mit interdisziplinärer Arbeitsweise. Für Betroffene bedeutet die Diagnose meist große Veränderungen mit viel Eigenverantwortung. Menschen mit Behandlung von Individuelle Diabetes mellitus Der Ähnlichkeit mit einem Kugelschreiber verdankt der Insulin-Pen seinen Namen. Viele Menschen mit Diabetes spritzen sich damit Insulin. Foto: PR

13 dabei auch andere wichtige Laborparameter sowie Medikamente kontrolliert. Durchschnittlich besprechen die Ärztinnen und Mitarbeiterinnen täglich rund 50 Fälle. Im Anschluss werden die Patienten gezielt besucht. „Wir widmen uns intensiv jedem einzelnen Patienten und seinen speziellen Problemen und entwickeln eine individuelle Strategie für Therapie und Schulung. Bei der Betreuung eines an Diabetes erkrankten Patienten müssen sein Alter, seine Lebenssituation, seine individuellen Fähigkeiten, eigene Therapiewünsche und Begleiterkrankungen berücksichtigt werden“, erklärt Dr. Susanne Baureis. Neben den klinischen Befunden spielt auch die seelische Verfassung eine Rolle. „Wir möchten unsere Patienten ganzheitlich betreuen, denn die seelische Verfassung hat einen großen Einfluss auf den Therapieerfolg.“ Um den Betroffenen nachhaltig zu helfen, bezieht das Team oft Angehörige oder den Sozialdienst mit ein. Die Eigenverantwortung der Betroffenen als wichtiger Baustein der Therapie Welche Behandlung für Patienten mit Diabetes geeignet ist, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Diabetesberaterin Sibylle Rudy betont: „An erster Stelle steht immer die Lebensstil-Intervention, der Wandel hin zu einer gesünderen Lebensweise. Sibylle Rudy, Dr. Susanne Baureis und Carmen Grüll (v.l.n.r.) und das gesamte Team kümmern sich um Patienten mit der Diagnose Diabetes. Foto: PR Der Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung. Wir können ihn nicht heilen, aber wir können ihn behandeln. Jeder Patient mit Diabetes mellitus ist einzigartig, daher muss die Therapie individuell angepasst werden. Allgemeines Ziel der Behandlung ist, die Blutzuckerwerte so weit zu normalisieren, dass keine Symptome auftreten und mögliche Folgeerkrankungen vermieden werden. „10 bis 11 Prozent der Bevölkerung ist an Diabetes mellitus erkrankt”, erklärt Dr. Ulrike Liebl. „Diabetes mellitus Typ 2 wird manchmal erst beim Auftreten von Folgeerkrankungen diagnostiziert. Aufgrund dieser möglichen Entwicklung von verschiedenen Folgeerkrankungen ist eine enge Zusammenarbeit mit den Kollegen anderer Fachabteilungen so wichtig. In der GRNKlink Sinsheim besteht diesbezüglich eine hervorragende interdisziplinäre Kooperation.“ Gemeinsam mit ihrem Team betreuen Dr. Susanne Baureis und Dr. Ulrike Liebl, Oberärztinnen der Klinik für Innere Medizin, Diabetespatienten aller Abteilungen im Haus während ihres gesamten Aufenthaltes. Pro Jahr sind das rund 1300 Menschen. Dr. Cornelia Völker macht das Ärzteteam komplett. Professionelle Unterstützung bekommen sie von Sibylle Rudy (Diabetesberaterin DDG), Carmen Grüll (Diabetesassistentin DDG, Wundexpertin ICW), Ursula Mandl (Diabetesassistentin DDG, Wundexpertin ICW) und Chanel Reiser (Wundexpertin ICW) – erfahrene Krankenschwestern mit zusätzlich absolvierten fachspezifischen Weiterbildungen. „Wir sind zu einem starken und erfahrenen Team zusammengewachsen, das sich immer aufeinander verlassen kann“, freut sich Dr. Susanne Baureis. Individuelle Strategien für eine ganzheitliche Betreuung Jeden Morgen geht das Diabetesteam die Diabeteskurven gemeinsam durch. Neben dem Blutzuckerspiegel werden

„Wir möchten unsere Patienten ganzheitlich betreuen.“ (Dr. Susanne Baureis) 14 Dazu gehört vor allem die Anpassung der Ernährung, die Bewegung, sowie die Gewichtsoptimierung. Dadurch ist es möglich, die Krankheit zu verzögern oder sogar zu verhindern. Reichen diese Maßnahmen nicht mehr aus, stehen uns heute eine Fülle von Medikamenten, wie orale Antidiabetika, Inkretin-Mimetika und Insuline zur Verfügung. Was davon eingesetzt wird, entscheiden wir im Einzelfall.“ Alle Medikamente haben Vor- und Nachteile, daher muss immer genau abgewogen werden – nicht alles ist für jeden Patienten geeignet. Regelmäßiges Messen des Blutzuckerspiegels, Ernährungsumstellung, Bewegungstherapie, Behandlung der Begleiterkrankungen und kardiovaskuläre Risikofaktoren, wie ein erhöhter Blutdruck und Cholesterinspiegel, konsequente Medikation bis hin zum Spritzen von Insulin – Diabetes mellitus erfordert viel Disziplin von Patienten. Auch wenn alle drei Monate eine Kontrolle beim Diabetologen oder Hausarzt vorgesehen ist, übernehmen die Betroffenen selbst die Hauptaufgaben bei der Therapie. Um sie so gut wie möglich darauf vorzubereiten, beschränkt sich die enge Zusammenarbeit der Sinsheimer Diabetologie nicht nur auf die Klinik selbst. Die Ärztinnen und Mitarbeiterinnen tauschen sich zusätzlich mit niedergelassenen Kollegen aus. Auch wenn Diabetes nicht geheilt werden kann, ist mit der richtigen Therapie ein beschwerdefreies und langes Leben möglich. Zertifizierung „Klinik für Diabetespatienten geeignet“ geplant Die GRN-Klinik Sinsheim strebt in Kürze die Zertifizierung „Klinik für Diabetespatienten geeignet (DDG)“ an. Um das Zertifikat zu erhalten, sind verschiedene Kriterien zu erfüllen: Unter anderem muss ein Arzt mit spezifischen Diabeteskenntnissen zur Verfügung stehen, Pflegekräfte müssen diabetologisch geschult sein und bei jedem Patienten muss bei der Aufnahme der Blutzuckerwert getestet werden. Die Zertifizierung ist ein wichtiger Schritt für die Klinik. Und für Menschen mit Diabetes selbst bedeutet sie zusätzliche Sicherheit, während des Aufenthalts jederzeit adäquat versorgt zu sein. ks › Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, bei der die Betroffenen kein oder kaum Insulin produzieren. Grund dafür ist, dass sich das körpereigene Immunsystem gegen die insulinproduzierenden BetaZellen der Bauchspeicheldrüse richtet, sie schädigt oder zerstört. Menschen mit Typ-1-Diabetes müssen das Insulin lebenslang von außen zuführen, entweder mit einer Spritze oder einer Insulinpumpe. Der Typ-1-Diabetes macht sich meist schon bei Kindern, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen bemerkbar, kann aber auch erst im späteren Erwachsenenalter auftreten. Typ-1-Diabetes ist zwar nicht heilbar, aber heute dank moderner Medikamente und technischer Hilfsmittel gut beherrschbar. › Typ-2-Diabetes ist der am weitesten verbreitete Typ des Diabetes mellitus. Er tritt auf, wenn der Körper nicht mehr auf das produzierte Insulin anspricht (Insulinresistenz) beziehungsweise zu wenig Insulin produziert. Typ-2-Diabetes ist eine Erkrankung, die meist bei älteren Menschen auftritt. Immer häufiger wird sie allerdings auch bei Kindern und Jugendlichen diagnostiziert, weshalb die Bezeichnung „Altersdiabetes“ nicht mehr gültig ist. Eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung und viel Bewegung kann Typ-2-Diabetes positiv beeinflussen, teilweise sogar verhindern. › Typ-3-Diabetes fasst Sonderformen der Diabetes-Erkrankung zusammen, die eine Vielzahl von Ursachen haben können. Dazu gehören beispielsweise chronische Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, genetische Defekte oder Infektionen. › Typ-4-Diabetes wird als Schwangerschaftsdiabetes oder Gestationsdiabetes bezeichnet. Man versteht darunter eine Störung im Zuckerstoffwechsel, die in der Schwangerschaft beginnt oder diagnostiziert wird. Wird der Diabetes nicht behandelt, bestehen schwerwiegende Gesundheitsrisiken für die Mutter und das ungeborene Kind. Info Die vier Diabetestypen

Das diabetische Fuß-Syndrom ist eine häufig auftretende Folgeerkrankung des Diabetes mellitus. Am Anfang steht eine Schädigung der Nerven an Beinen und Füßen, die Polyneuropathie. Missempfindungen wie Taubheit, Kribbeln oder Brennen sowie ein nachlassendes oder sogar fehlendes Schmerzempfinden gehören zu den wichtigsten Anzeichen. Schmerzen bei Verletzungen werden kaum oder gar nicht mehr wahrgenommen. Minimale Verletzungen, beispielsweise durch kleine Steinchen oder Druckstellen der Schuhe, können dadurch zu ernsthaften Entzündungen und Infektionen werden, bis hin zum Verlust von Gewebe. Führen zusätzlich Gefäßverkalkungen, die bei hohen Blutzuckerwerten schneller Schon kleine Wunden können für Diabetes-Erkrankte zum großen Problem werden. Die richtige Versorgung ist das A und O. voranschreiten, zu Durchblutungsstörungen (periphere arterielle Verschlusskrankheit), ist das besonders problematisch, da die Wunden dann schlechter heilen. Dreimal wöchentlich, bei Bedarf auch öfter, besucht das Wundteam der diabetologischen Abteilung der GRN-Klinik Sinsheim Patienten mit akuten, vor allem aber mit chronischen Wunden auf den unterschiedlichen Stationen des Krankenhauses. Die Wundexpertinnen (ICW) Carmen Grüll, Ursula Mandl und Chanel Reiser bilden zusammen mit den Oberärztinnen Dr. Susanne Baureis, Dr. Ulrike Liebl und Dr. Cornelia Völker das Wundteam. 15 in der GRN-Klinik Wundmanagement Modernes Sinsheim Wundheilung Das Wundmanagement ist eines der Hauptaufgaben für das Team der Diabetologie. Foto: PR

Umfassende Diagnostik und Kooperation mit der Chirurgie Eine umfassende Diagnostik bildet die Grundlage jeder Behandlung. Am Anfang steht immer eine ausführliche Anamnese über die Risikofaktoren wie Diabetes mellitus und Rauchen, den Lebensstil sowie mögliche Begleiterkrankungen. Jede Veränderung an den Füßen wird von den Wundexpertinnen untersucht: Sie machen Abstriche für die Keimbestimmung, fotografieren, dokumentieren und leiten weitere notwendige Untersuchungen wie Röntgen oder Gefäßuntersuchungen in die Wege. Darüber hinaus finden Gespräche mit den behandelnden Ärzten statt, um wichtige Informationen über die bisherige Wundbehandlung zu erhalten. Sollte es notwendig sein, erfolgt eine gemeinsame Begutachtung mit den chirurgischen Kollegen, um die bestmögliche Therapie zu erzielen. In der GRN-Klinik Sinsheim besteht eine hervorragende interdisziplinäre Kooperation mit der Allgemein-/Gefäßchirurgie. Auf Basis der Ergebnisse wird ein individueller Therapieplan erstellt. „Neben einem modernen Wundmanagement ist dabei auch ein intensiver Austausch mit den Patienten vorgesehen“, berichtet Carmen Grüll. Es erfolgen aufklärende Gespräche, oft auch zusammen mit den Angehörigen, über die notwendige Druckentlastung, regelmäßige medizinische Fußpflege und eine diabetesgeeignete Schuhversorgung. Wenn nötig wird der Sozialdienst zur ambulanten Weiterbetreuung eingeschaltet oder es erfolgt eine poststationäre Verlaufskontrolle durch die Wundexperten. „Für viele Menschen haben chronische und schwer heilbare Wunden große Auswirkungen auf ihre Lebensqualität. Sie sind das ganze Jahr über mit Einschränkungen im Alltag verbunden. Ein professionelles Wundmanagement kann zu einer wesentlichen Verbesserung der Lebensqualität der betroffenen Menschen führen“, betont Dr. Susanne Baureis. „Wir sind sehr glücklich, dass wir den Fuß tatsächlich retten konnten“ Was modernes Wundmanagement bewirken kann, wird am Beispiel eines Patienten deutlich, der aktuell in der GRN-Kli16

Es gibt viele Mythen und Klischees rund um die Themen Fitness und Gesundheit. So heißt es, Rehasport und Prävention seien etwas „für alte Menschen”. Ein Mythos! Das zeigt auch Pfitzenmeier. Die Unternehmensgruppe bietet in der Rhein-Neckar-Region Wellness, Fitness und Gesundheit auf höchstem Niveau an. Dazu zählen auch Präventionskurse und Rehasport. Prävention beginnt in jungen Jahren „Prävention“ bedeutet „Vorbeugung”. Das ist Ziel der Präventionskurse von Pfitzenmeier: Sie sollen Schmerzen und Verletzungen zuvorkommen und verhindern. Die zertifizierten Trainer*innen leiten zum Beispiel im „Präventionskurs Gesunder Rücken” die Teilnehmer*innen an. Auch „Präventives Kraftausdauerzirkeltraining” und „Präventives Rücken- und Gelenktraining” (Pfitzenmeier Premium Resort Karlsruhe) werden angeboten. Klar, Prävention spricht nicht nur ältere Menschen an. Ein Vorteil der Präventionskurse ist die Bezuschussung durch die Krankenkassen. Ein weiteres Plus: Auch diejenigen, die kein Mitglied bei Pfitzenmeier sind, kommen auf ihre Kosten. Während des 6-wöchigen Kurses darf das gesamte Angebot des Premium Clubs genutzt werden: Trainingsbereich, Sauna, der Ruheraum und vieles mehr. Schließlich sind Fitness, Wellness und Gesundheit bei Pfitzenmeier EINS. Mit Rehasport zurück in ein bewegtes Leben Rehasport – das sind Gesundheitskurse für Jedermann in jedem Alter. Rückenschmerzen, Knie-, Hüft- und Schulterprobleme, Arthrose und Osteoporose sind häufige Beschwerden, die durch gezielte Bewegung spürbar verbessert werden. Darüber hinaus hilft Rehasport in den Pfitzenmeier PremiumClubs und Resorts, einschließlich dem MediFit, die Risikofaktoren Bluthochdruck und Übergewicht für das Herz-Kreislauf-System zu reduzieren. Auch bei Diabetes, negativem Stress oder Depressionen kann Rehasport eine positive Wirkung haben. Und natürlich unterstützt das Programm nach einer Verletzung, einem Unfall oder einer OP zurück ins „bewegte” Leben zu finden. Ziel ist es, den aktuellen Schmerzen und Verletzungen langfristig und nachhaltig entgegenzuwirken. Rehasport wird vom Arzt verordnet, von allen Kostenträgern anerkannt und bewilligt. ANZEIGE PRÄVENTION UND REHASPORT – FÜR ALLE ALTERSKLASSEN nik Sinsheim versorgt wird. Der Mann ist Anfang 50 und leidet an einem schweren diabetischen Fuß-Syndrom, bedingt durch eine fortgeschrittene Polyneuropathie und Durchblutungsstörung bei langjährigem Diabetes mellitus. Bei ausgedehntem Befund schien die Amputation des betroffenen Fußes nicht mehr abwendbar. Nach chirurgischer Intervention hat das Wundteam mit professionellem Einsatz und viel Geduld die Infektion in den Griff bekommen und die Amputation verhindert. „Wir sind sehr glücklich, dass wir den Fuß tatsächlich retten konnten“, freut sich Carmen Grüll. Dem Patienten ist die Erleichterung deutlich anzusehen, auch wenn er nun noch einige Wochen stationär behandelt werden muss. ks 17 Eine allgemeingültige Behandlung gibt es nicht – jeder Patient muss individuell gesehen werden. Foto: PR

B39 M Casino P1 18 GRN Sinsheim Lageplan

Alte Waibstadter Straße Alte Waibstadter Straße D C B39 A B MVZ P2 P3 GRN-Klinik Sinsheim (A-D) & GRN Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) GRN-Betreuungszentrum Sinsheim & GRN-Klinik für Geriatrische Rehabilitation (M) Besucherparkplätze P1 Langzeitparker P2 Langzeitparker P3 Kurzzeitparker (max. 30 Minuten) Notaufnahme Haupteingänge Haltestellen 19

20 An der Spitze der GRN steht seit deren Gründung 2006 Rüdiger Burger, der Ende 2022 nach insgesamt über 30 Jahren Tätigkeit im Gesundheitswesen in den Ruhestand geht. Seit dem 1. Juli 2022 ist die bisherige Leiterin der GRN-Klinik Schwetzingen, Katharina Elbs, in die Geschäftsführung der GRN aufgerückt. Zum 1. Januar 2023 komplettiert die bisherige Personalchefin der GRN, Judith Masuch, die neue Doppelspitze. GRNplus hat sich mit Katharina Elbs und Judith Masuch über die politischen Herausforderungen der Gesundheitsbranche, über Gegenwart und Zukunft der GRN-Einrichtungen und über ihren persönlichen Führungsstil unterhalten. Seit dem 1. Juli 2022 haben die GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar mit Ihnen, Frau Elbs, und Herrn Burger eine Doppelspitze. Wie haben Sie sich die Aufgaben aufgeteilt? Katharina Elbs: Die Übergangsphase nutzen wir vor allem für eine sorgfältige Übergabe und Einarbeitung in für mich neue Themen. Ich komme aus dem Krankenhausbereich, war bisher Klinikleiterin und habe daher vor allem in diesem Bereich viel Erfahrung. Aber die GRN besteht nicht nur aus Kliniken, sondern auch aus Betreuungszentren, Seniorenzentren und Medizinischen Versorgungszentren. Darüber hinaus bereiten wir natürlich gemeinsam Entscheidungen vor, die in die Zukunft ragen. Ihm ist wichtig, dass er solche Entscheidungen nicht mehr alleine trifft, sondern seine Nachfolgerinnen mit einbezieht. Wie wertvoll ist es, dass Herr Burger ein halbes Jahr lang seine Erfahrung an Sie weitergeben kann? Katharina Elbs: Das ist sehr wertvoll. Herr Burger hat einen riesigen Erfahrungsschatz, auf den ich zurückgreifen kann. Wenn man seine Zeit von 1991 bis 2006 als Leiter des damaligen Krankenhausamtes des Rhein-Neckar-Kreises mitrechnet, kennt er die Krankenhauslandschaft im Kreis seit mehr als 30 Jahren und das Unternehmen GRN von der Pike auf. Die Arbeit als Geschäftsführer findet nicht nur in den GRN Einrichtungen statt, sondern auch in übergeordneten politischen Gremien. Herr Burger ist auf dieser Ebene sehr gut vernetzt, bindet mich sukzessive in die Arbeit ein und macht mich mit den relevanten Ansprechpartnern bekannt. Gab es in den ersten Wochen Ihrer neuen Tätigkeit Themenfelder oder Herausforderungen, die Sie vorher noch gar nicht so auf dem Schirm hatten? Katharina Elbs: Nein, das nicht. Das liegt auch daran, dass die Entscheidung über die neue Doppelspitze in der Geschäftsführung ja schon länger vorbereitet und im November 2021 vom Aufsichtsrat der GRN beschlossen worden ist. Ab dem 1. Januar 2023 rücken dann Sie, Frau Masuch, in die Geschäftsführung auf, wenn Herr Burger in den Ruhestand geht. Haben Sie schon geklärt, wie dann die Aufgabenverteilung aussehen wird? Judith Masuch: Aufgrund unserer beruflichen Erfahrung lag die Aufgagestalten die Zukunft Mit Doppelspitze Die GRN-Einrichtungen in Schwetzingen, Weinheim, Sinsheim und Eberbach genießen in der Region einen guten Ruf. Patienten und Angehörige sind froh, dass es in ihrer Nähe eine Klinik der Grund- und Regelversorgung sowie weitere Gesundheitseinrichtungen gibt. Trotzdem sind viele überrascht, wenn sie erfahren, dass „ihre“ GRN-Klinik Teil eines Verbundes ist, der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH mit Sitz in Schwetzingen. GRN-Geschäftsführung

Katharina Elbs (links) und Judith Masuch. Foto: kop benverteilung eigentlich nahe. Ich bin von Haus aus Juristin und bearbeite seit über elf Jahren das gesamte Personalthema bei der GRN. Deshalb werde ich mich künftig auch in der Geschäftsführung um diesen wichtigen Themenbereich kümmern. Wir haben darüber hinaus einen detaillierten Geschäftsverteilungsplan erstellt. Danach wird Frau Elbs die Bereiche Medizinstrategie und Finanzen unter sich haben. Und ich werde mich um die Personalthemen, die rechtlichen Fragen und um unsere Heime kümmern. Es war sicher ein großer Vorteil, dass sich der Aufsichtsrat der GRN frühzeitig auf eine interne Lösung mit einer Doppelspitze festgelegt hat. Judith Masuch: Das stimmt. Wir kennen beide das Unternehmen schon lange, und wir konnten uns frühzeitig auf die neuen Aufgaben vorbereiten. Auch aus den Reihen der Mitarbeiter kommt die Rückmeldung, dass es sehr geschätzt wird, dass eine interne Lösung gefunden worden ist. Der GRN-Aufsichtsrat hat sich bewusst für eine Doppelspitze entschieden. Welche Vorteile hat dies aus Ihrer Sicht? Katharina Elbs: Das war tatsächlich eine Frage, die lange diskutiert wurde mit dem Aufsichtsrat und den Kreisräten. Die Entscheidung ist so entstanden, dass Herr Burger, Frau Masuch und ich der Meinung waren, dass die Größe des GRN-Verbunds eine Doppelspitze erfordert. Es ist einfach nicht mehr üblich, dass man ein Unternehmen dieser Größe – mit 3500 Mitarbeitern und einem Gesamtumsatz von 300 Millionen Euro – alleine führt. Wir haben dazu auch ein Organisationsgutachten von einer externen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft machen lassen, die unsere Organisationsform gebenchmarkt hat und zu demselben Ergebnis kam. Für mich ist der große Vorteil der Doppelspitze, dass man sich spezialisieren kann. Dadurch kann man notwendige Veränderungen schneller angehen. Das brauchen wir jetzt, gerade mit Blick auf sich verändernden Rahmenbedingungen. Judith Masuch: Hinzu kommt, dass es erforderlich ist, die Vertretung innerhalb der Geschäftsführung sicherzustellen. Eine vollwertige Vertretung war bislang nicht etabliert. Herr Burger hat zum Glück eine hervorragende Konstitution und hat für seine Arbeit auch auf Privatleben verzichtet. Aber man kann nie ausschließen, dass jemand auch einmal unvorhergesehen ausfällt. In diesem Fall muss sichergestellt sein, dass die Geschäfte zu jeder Zeit ordnungsgemäß geführt werden. Deshalb sind Herr Burger, Frau Elbs und ich gemeinsam mit dem Vorschlag, eine Doppelspitze zu etablieren, in den Aufsichtsrat gegangen. Wir haben uns dann aber auch nicht nur im Aufsichtsrat vorgestellt, sondern in jeder Fraktion des Kreistags. Wie wichtig ist es, dass Sie sich untereinander persönlich gut verstehen und gemeinsame Ziele verfolgen, um die GRN erfolgreich in die Zukunft zu führen? Judith Masuch: Ich glaube, es ist ganz entscheidend, dass sich zwei Führungskräfte an der Spitze eines Unternehmens erst einmal fachlich gut ergänzen. Das tun wir, weil jede von uns andere Schwerpunkte hat.

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