GRNplus September / 2022

Umfassende Diagnostik und Kooperation mit der Chirurgie Eine umfassende Diagnostik bildet die Grundlage jeder Behandlung. Am Anfang steht immer eine ausführliche Anamnese über die Risikofaktoren wie Diabetes mellitus und Rauchen, den Lebensstil sowie mögliche Begleiterkrankungen. Jede Veränderung an den Füßen wird von den Wundexpertinnen untersucht: Sie machen Abstriche für die Keimbestimmung, fotografieren, dokumentieren und leiten weitere notwendige Untersuchungen wie Röntgen oder Gefäßuntersuchungen in die Wege. Darüber hinaus finden Gespräche mit den behandelnden Ärzten statt, um wichtige Informationen über die bisherige Wundbehandlung zu erhalten. Sollte es notwendig sein, erfolgt eine gemeinsame Begutachtung mit den chirurgischen Kollegen, um die bestmögliche Therapie zu erzielen. In der GRN-Klinik Sinsheim besteht eine hervorragende interdisziplinäre Kooperation mit der Allgemein-/Gefäßchirurgie. Auf Basis der Ergebnisse wird ein individueller Therapieplan erstellt. „Neben einem modernen Wundmanagement ist dabei auch ein intensiver Austausch mit den Patienten vorgesehen“, berichtet Carmen Grüll. Es erfolgen aufklärende Gespräche, oft auch zusammen mit den Angehörigen, über die notwendige Druckentlastung, regelmäßige medizinische Fußpflege und eine diabetesgeeignete Schuhversorgung. Wenn nötig wird der Sozialdienst zur ambulanten Weiterbetreuung eingeschaltet oder es erfolgt eine poststationäre Verlaufskontrolle durch die Wundexperten. „Für viele Menschen haben chronische und schwer heilbare Wunden große Auswirkungen auf ihre Lebensqualität. Sie sind das ganze Jahr über mit Einschränkungen im Alltag verbunden. Ein professionelles Wundmanagement kann zu einer wesentlichen Verbesserung der Lebensqualität der betroffenen Menschen führen“, betont Dr. Susanne Baureis. „Wir sind sehr glücklich, dass wir den Fuß tatsächlich retten konnten“ Was modernes Wundmanagement bewirken kann, wird am Beispiel eines Patienten deutlich, der aktuell in der GRN-Kli16

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