GRNplus Dezember / 2022

Wechsel an der Spitze: Ein Duo für den Verbund GRN-Geschäftsführung kostenlos zum Mitnehmen Ausgabe 2 / 2022 Ergotherapie in der Klinik Den Alltag üben Logopädie, Physio- und DAS GESUNDHEITSMAGAZIN Alles unter einem Dach Brustzentrum

Für heute, für morgen und für übermorgen Nachhaltig absichern und vorsorgen Machen Sie mit der richtigen Absicherung und einer individuellen Zukunftsplanung aus Ihrer Altersvorsorge eine Altersvorfreude. Sprechen Sie mit uns und erfahren Sie, wie Sie sich nachhaltig absichern und vernünftig vorsorgen können. Simon und Hans-Peter Stroh Geschäftsführer der Stroh Dentaltechnik GmbH Kunden und Mitglieder seit 1991/1994

1 1 Anne-Kathrin Dorn Am 1. Oktober habe ich die Leitung der GRN-Klinik Weinheim übernommen. Als Nachfolgerin von Markus Kieser freue ich mich darauf, gemeinsam mit dem gesamten Team unsere Klinik auf dem Weg in eine erfolgreiche Zukunft zu begleiten. Dabei ist es mir besonders wichtig, alle Berufsgruppen in unserer Klinik im Blick zu haben. Deshalb freue ich mich sehr über die Themenvielfalt in der neuen Ausgabe von GRNplus. So können Sie auf den folgenden Seiten erfahren, wie wichtig die Funktionsbereiche Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie bei der Behandlung stationärer Patienten sind und warum diese auch nach der Entlassung aus der Klinik davon profitieren. Außerdem stellen wir Ihnen das Team der OP-Pflege und -Koordination vor, welches für ein effizientes OP-Management von zentraler Bedeutung ist. Ein weiteres Schwerpunktthema dieser Ausgabe ist dem zertifizierten Brustzentrum gewidmet, bei dem der große Vorteil einer vergleichsweise kleinen Klinik voll zum Tragen kommt. Das Team unseres Brustzentrums kann – zusammen mit den Kooperationspartnern, die im Ärztehaus direkt neben der GRN-Klinik angesiedelt sind – das komplette Behandlungsspektrum „unter einem Dach“ anbieten. Von der Diagnostik über die Operation bis zur Strahlen- und Chemotherapie stehen Experten verschiedener Fachrichtungen den Patientinnen mit Rat und Tat zur Seite – wohnortnah und kompetent. Das gilt übrigens auch für Fragen zu den psychischen und emotionalen Folgen einer Krebserkrankung. Interessante Einblicke in die Herausforderungen des Gesundheitswesens liefert schließlich das Interview mit der neuen Doppelspitze der Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbh, Katharina Elbs und Judith Masuch. Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, viel Vergnügen bei der Lektüre. Gemeinsam mit der Redaktion bin ich gespannt auf Ihre Rückmeldungen! Herzlich, Ihre Anne-Kathrin Dorn Leiterin der GRN-Klinik Weinheim Liebe Leserinnen und liebe Leser! Aktuelles 2 Brustzentrum Alles unter einem Dach 10 Ergotherapie, Physio- und Logopädie Wieder in Bewegung kommen 16 OP-Gesamtleitung und -Koordination Herr über Raum und Zeit 22 Neue Klinikleiterin „Offener Austausch liegt mir am Herzen“ 23 Kurz notiert Nachrichten aus der GRN-Klinik 24 Neue GRN-Geschäftsführung Mit Doppelspitze die Zukunft gestalten 29 Rüdiger Burger Der Kapitän geht von Bord Gesund in der Region 18 Auf einen Blick Lageplan und Ansprechpartner 31 Medizingeschichte Die lange Geschichte des Pflegenotstands 32 Gesund in der Region Ein Bad in der Waldluft 34 Termine 35 Rätselspaß 36 Rezept Besuchen Sie uns auf unserer Homepage www.grn.de oder auf Instagram www.instagram.com/grnkliniken oder schreiben Sie uns eine E-Mail: klinik-weinheim@grn.de Hinweis: Im Sinne der besseren Lesbarkeit verwenden wir in diesem Magazin meist die männliche Form und meinen damit sowohl männliche und weibliche als auch diverse Personen. Inhalt

2 Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Jede achte Frau ist im Laufe ihres Lebens von dieser Diagnose betroffen. So erschreckend dies einerseits ist, so positiv haben sich andererseits Diagnostik und Therapie in den vergangenen Jahren entwickelt. Brustzentrum einem Dach Alles unter „Wenn die Erkrankung frühzeitig erkannt und nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft behandelt wird, ist Brustkrebs in den meisten Fällen heilbar“, macht Dr. Lelia Bauer, Chefärztin des Brustzentrums der GRN-Klinik Weinheim, betroffenen Frauen Mut. Das von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierte Brustzentrum Weinheim hat sich bei diesem Thema in den vergangenen Jahren einen hervorragenden Ruf erworben. „Wir können in Weinheim die komplexe Diagnostik und Therapie bei Brustkrebs komplett unter einem Dach anbieten“, betont Dr. Bauer. Für die betroffenen Frauen hat das den großen Vorteil, dass sie konstante Ansprechpartner und kurze Wege haben – also kompetent und wohnortnah behandelt werden. Denn dank der guten Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern, die im Ärztehaus direkt neben der GRN-Klinik angesiedelt sind, kann die gesamte Behandlung vor Ort durchgeführt werden – von der Diagnostik über die Operation bis zur Strahlen- und Chemotherapie. Hinzu kommt der enge Kontakt zu den rund um Weinheim niedergelassenen Fachärzten, die für die Nachsorge von großer Bedeutung sind. Das Team des Brustzentrums der GRN-Klinik Weinheim. Fotos: kop

3 Die Zertifizierung als Brustzentrum bedeutet darüber hinaus, dass das Team große Erfahrung im Umgang mit Brustkrebs- patientinnen hat. Mindestens 150 Neuerkrankungen müssen pro Jahr vor Ort behandelt werden, um dieses Kriterium zu erfüllen. Im Brustzentrum Weinheim waren es im Jahr 2021 sogar 260. Aber warum ist die Anzahl der Behandlungen so wichtig? „Dabei wird zu Recht unterstellt, dass die Erfahrung der Operateure positive Auswirkungen auf die konstant hohe Qualität hat“, erläutert die Chefärztin. Deshalb müsse zudem jeder einzelne Operateur mindestens 50 Operationen pro Jahr durchführen. Dr. Bauer verweist dazu auch auf die aktuelle WiZen-Studie, die nachgewiesen habe, dass die Überlebenschancen um bis 26 Prozent besser sind, wenn die Patientinnen in einem zertifizierten Krebszentrum behandelt werden. Denn für die Zertifizierung braucht ein Brustzentrum nicht nur erfahrene Operateure, sondern muss auch eine Fülle weiterer Qualitätskriterien erfüllen. Ein ganz wesentlicher Punkt ist dabei die interdisziplinäre Tumorkonferenz. Einmal pro Woche versammeln sich die Experten aus allen betroffenen Fachbereichen – also der Radiologe, der Operateur, der Strahlentherapeut, der Pathologe und der Onkologe – und sprechen über jede einzelne Patientin, um das optimale Therapiekonzept individuell festzulegen. Dabei arbeitet das Brustzentrum Weinheim mit dem Nationalem Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg zusammen. Weitere Kriterien für die Zertifizierung sind eine breite Palette von Behandlungsangeboten wie die Schmerz- und Physiotherapie, aber auch eine psychoonkologische und sozialmedizinische Betreuung sowie die Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen. In Weinheim wird darüber hinaus allen Patientinnen das Angebot gemacht, die Komplementär-Sprechstunde wahrzunehmen. Dort wird besprochen, wie die Nebenwirkungen notwendiger Therapien gemindert und die Lebensqualität verbessert werden können. Denn obwohl die moderne Medizin zum Beispiel bei der Chemotherapie enorme Fortschritte gemacht hat, so bleibt diese Behandlung wegen des unvermeidlichen Haarausfalls für die Frauen doch eine große – auch emotionale – Belastung, selbst wenn die Haare in 99 Prozent aller Fälle wieder nachwachsen. Etwa 30 Prozent der Brustkrebspatientinnen seien auf eine Chemotherapie angewiesen, weiß Dr. Bauer aus Erfahrung. „Heute wird aber viel genauer hingeschaut, welches Präparat bei welchem Befund genau das Richtige ist“, erklärt sie. Das führe zu einer „Deeskalation der Therapie“ hinsichtlich der Dosierung und Dauer. Auch bei den Operationen habe sich in den vergangenen Jahren viel getan. „Heute können wir in 70 bis 80 Prozent der Fälle brusterhaltend operieren“, verweist die Chefärztin auf die Statistik des Brustzentrums Weinheim. Das sei ganz maßgeblich abhängig von der Zellart des Tumors und dem Zeitpunkt der Erkennung. Deshalb sei es auch so wichtig, dass Frauen regelmäßig zur Krebsvorsorge gehen. Im Alter von 50 bis 69 Jahren könnten Frauen alle zwei Jahre ein Brustkrebs-Screening durchführen lassen. „Das sollte jede Frau unbedingt wahrnehmen“, empfiehlt Dr. Bauer. Zwei verschiedene Radiologen würden sich die Ergebnisse unabhängig voneinander anschauen und beim kleinsten Verdacht einen dritten Experten hinzuziehen. Deshalb könne man sich auf das Ergebnis hundertprozentig verlassen. Dr. Bauer abschließend: „Damit kann die Brustkrebserkrankung zwar nicht verhindert werden, aber je früher ein Tumor entdeckt wird, umso besser sind die Heilungschancen.“ pro Meisterbetrieb für Bad und Heizung Badezimmer-Neugestaltung Spezialist für Minibäder Beseitigung von Rohrbrüchen inkl. Nebenarbeiten ☎06201-7738 oder 0172-6507794 Solar · Wärmepumpe Brennwertkessel Fußbodenheizung Pelletsheizung 69502 Hemsbach Dr. Lelia Bauer, Chefärztin des Brustzentrums Weinheim.

Lebensqualität für mehr Eigenfettzellen Lipofilling Wenn bei einer Krebserkrankung die ganze Brust oder ein Teil entfernt werden, können im Laufe der Zeit unschöne Einziehungen, Vernarbungen und Asymmetrien entstehen. Das Team von Chefärztin Dr. Lelia Bauer im Brustzentrums Weinheim kann in diesen Fällen dank moderner Operationsverfahren helfen. Eine Methode zur kosmetischen Optimierung ist die „autologe Fetttransplantation“, die auch unter den Begriffen „Lipofilling“, „Lipotransfer“ oder „Eigenfetteinspritzung“ bekannt ist. Dabei werden – frühestens zwei Jahre nach der eigentlichen Brustkrebs-OP – Eigenfettzellen am Bauch abgesaugt, gereinigt, zentrifugiert und gefiltert, ehe sie mit speziellen Kanülen fächerförmig in die Brust injiziert werden. Das Verfahren selbst ist gar nicht neu, sondern wurde bereits 1895 erstmals von Vinzenz Cherny (Heidelberg) angewendet. Seither wurde das Verfahren stetig weiterentwickelt. Seit 2015 gibt es dazu eine interdisziplinäre Leitlinie, an die sich auch das Brustzentrum Weinheim natürlich hält. In der minimal-invasiven Operation kann das Team des Brustzentrums eine Verbesserung der Kontur und einen Volumenausgleich der Brust erzielen sowie Narben korrigieren und die Hautdurchblutung verbessern. Das Eigenfett habe dabei den Vorteil, dass es gewissermaßen an die umliegenden Gefäße „andocken“ und neue Gefäße bilden kann, erläutert Dr. Bauer. Die Sorge, dass Eigenfett womöglich „schlafende Tumorzellen wecken“ könnte, sei durch zahlreiche klinische Studien an großen Gruppen von Patientinnen mittlerweile ausgeräumt worden. Auch mehr als zehn Jahre nach einer „autologen Fetttransplantation“ sei keine höhere Rate bei neuen Tumoren festgestellt worden. Deshalb würden sich immer mehr Frauen, die Vernarbungen oder unschöne Asymmetrien im Laufe der Jahre feststellen, zu dieser minimal-invasiven Operation entschließen, auf die sich das Brustzentrum Weinheim in den vergangenen Jahren spezialisiert hat. Das Ziel sei dabei eine Verbesserung der Lebensqualität, wobei im Vorfeld mit der Patientin ausführlich besprochen werde, welche konkreten Verbesserungen durch eine Operation realistisch sind, erläutert Dr. Bauer weiter. Nach der OP gehören vier Wochen Sportverbot, Verzicht auf Alkohol und Nikotin, allzu viel Sonne und Wärme sowie ein Kompressionsmieder, das sechs Wochen lang getragen wird, zu den Regeln, die Patientinnen beachten sollten. 4 Beim sogenannten Lipofilling werden Eigenfettzellen fächerförmig in die Brust injiziert. Foto: GRN

FAHRDIENSTE T. SCHÜLER Tel. 0 62 53-7380 T. SCHÜLER Krankenfahrten Rollstuhl-, Tragestuhl- und Liegendfahrten Flughafentransfer Telefon 06253-7380 Mobil 0151-12240371 mail@fahrdienste-schueler.de 64668 Rimbach · Im Kreuzwinkel 7 24h Dienst Wo Sie uns f inden: www.wi edhoe f t .de HÖRTEST KOSTENLOS Staatsstraße 44a 64668 Rimbach Tel: 06253 972395 In der Gass 12 69483 Wald-Michelbach Tel: 06207 923888 Bismarckstraße 13 64385 Reichelsheim Tel: 06164 5163344 Wir sorgen dafür, dass Sie Ihren Partner verstehen Wiedhöft Hörgeräte Alten- und Pflegeheim Hardberg GmbH Kompetente Betreuung durch lange Erfahrungen! Stationäre Pflege und Tagespflegestätte • Qualitätszeichen für Verbraucherfreundlichkeit • Täglich wechselnde Alltagsbetreuung • Sonnenterrasse und Park • Hauseigene Küche Wir beraten Sie gerne! So können Sie uns erreichen: Winterhauchstr. 1, 69483 Wald-Michelbach, Tel.: 06207/2725 info@pflege-hardberg.de oder www.pflege-hardberg.de 5 Hilfe gesucht für zu Hause? Verlässliche Helfer finden Sie hier. www.ihr-regionales.de

6 Frühe Diagnostik Fast jede zehnte Frau in Deutschland ist von einer Brustkrebserkrankung betroffen. Eine besondere Rolle kommt der diagnostischen Früherkennung zu: Wird Brustkrebs rechtzeitig erkannt, so ist er in 90 Prozent aller Fälle heilbar. Brustkrebs verursacht in frühen Stadien keine Beschwerden oder Schmerzen und wird deshalb häufig erst spät entdeckt. „Früherkennung verbessert die Erfolgsaussichten einer ärztlichen Behandlung entscheidend“, erklärt Dr. Bettina Müller, Oberärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe im Brustzentrum der GRN-Klinik Weinheim. Im Alter von 50 bis 69 Jahren haben Frauen alle zwei Jahre Anspruch auf ein Mammographie-Screening. „Die Screening-Methode wurde speziell zur Brustkrebs-Früherkennung entwickelt“, erklärt die Oberärztin. „Es macht auch kleinste Tumore, die nicht tastbar sind, in einem sehr frühen Stadium sichtbar“. Aber auch jüngere Frauen und Frauen über 70 Jahre sollten ihre Brust regelmäßig nach Knoten abtasten und einmal jährlich für eine Vorsorge-Untersuchung zum Frauenarzt gehen. „Ein Brustkrebs, welcher rechtzeitig erkannt wird, hat mit den modernen Therapieverfahren eine Heilungschance von mindestens 85 Prozent“, erklärt die auch auf Palliativmedizin und medikamentöse Tumortherapie spezialisierte Ärztin und führt weiter aus: „Nicht nur Frauen erkranken an Brustkrebs, etwa ein Prozent der Brustkrebspatienten sind Männer.“ Um abzuklären, ob es sich um einen gutartigen Knoten oder um eine Zyste handelt, vielleicht auch nur eine Entzündung oder doch um Brustkrebs, werden die Patienten nach einem ersten Verdacht ins Brustzentrum Weinheim zur Diagnostik überwiesen. Hier erfolgt zunächst eine klinische Untersuchung sowie ein Ultraschall der Brust und der Lymphknoten in der Achselhöhle. „Ergibt sich ein verdächtiger Befund", erläutert Oberärztin Dr. Müller, „wird in der Regel unmittelbar im Anschluss an die Untersuchung eine Gewebeprobe genommen. Dies dauert ca.10 Minuten und wird in örtlicher Betäubung durchgeführt. Das entnommene Gewebe wird in die Pathologie Heidelberg geschickt und nach wenigen Tagen liegt das Ergebnis vor und wird mit der Patientin und ihren Angehörigen besprochen." Sollte sich ein bösartiger Befund zeigen, werden in weiteren Schritten die notwendigen Untersuchungen unternommen und die nötigen Therapiemaßnahmen eingeleitet. Hier werden die Patientinnen von speziell ausgebildeten Schwestern, den Breast Care Nurses begleitet, welche sich intensiv um die betroffenen Frauen und ihre Angehörigen kümmern und alle nötigen Termine koordinieren. Damit alles schnell und exakt auf den Patienten zugeschnitten durchgeführt wird, arbeitet das Brustzentrum eng mit den Pathologen, niedergelassenen Radiologen und Frauenärzten sowie dem Tumorboard im NCT Heidelberg – eine Expertenrunde, die den individuellen Befund der Patienten evaluiert und Therapievorschläge erarbeitet – zusammen. „Wir haben hier im Brustzentrum die Möglichkeit, den gesamten Krankheitsverlauf von der Diagnose über die Operation bis zur medikamentösen Therapie, der Chemo- und Antikörpertherapie und der Bestrahlung, unter einem Dach durchzuführen. Wir bündeln die Kompetenzen. Das hat für die Frauen einen großen Mehrwert. Sie fühlen sich nicht nur bestens versorgt, sondern auch familiär begleitet und betreut.“ Der gute Ruf des Brustzentrums geht weit über die Grenzen der Metropolregion hinaus. „Zu uns kommen Patientinnen aus Bremerhaven oder auch vom Bodensee.“ bw Früherkennung Oberärztin Dr. Bettina Müller und eine Patientin bei der Ultraschall-Untersuchung zur Krebsfrüherkennung. Foto: mschi

7 Komplementärmedizin grenzt sich in der Wortbedeutung klar von der „alternativen“ Medizin ab. Komplementärmedizin ist ein Überbegriff für eine Vielzahl von Maßnahmen, die ergänzend zur konventionellen Medizin eingesetzt werden, um die Lebensqualität von Krebspatienten zu verbessern, indem sie Beschwerden und Nebenwirkungen einer Chemotherapie, Operation, Bestrahlung, Antihormon- oder Antikörpertherapie erträglicher machen. Zum Einsatz kommen: Naturheilkunde, Homöopathie, Entspannungstechniken, Mistel und vieles mehr. Die Behandlung und Linderung der vielfältigen Nebenwirkungen ist nur ein wichtiger Baustein der Komplementärmedizin. „Oft werden wir von unseren Patientinnen gefragt: Was kann ich selber tun, um meine Therapien zu unterstützen? Wie kann ich zu meiner Genesung selbst beitragen?“, berichtet die Gynäkologin. Und hier setzt die Komplementär-Sprechstunde an. Denn die Diagnose „Krebs“ bedeutet nicht nur, dass plötzlich das ganze Leben auf den Kopf gestellt wird. Sondern auch, dass die Patientin mit einer Fülle unübersichtlicher und nicht immer seriöser Angebote konfrontiert wird. „Hier versuchen wir, den Betroffenen einen roten Faden im oft unübersichtlichen Dschungel der komplementärmedizinischen Möglichkeiten aufzuzeigen. Wir empfehlen die Methoden, welche wissenschaftliche Evidenz haben und daher guten Gewissens empfohlen werden können.“ Schwerpunkte der Beratung sind Informationen zur Ernährung, Nebenwirkungsmanagement, Nahrungsergänzungsmitteln, Sport und Entgiftung. „Die Ernährung des Menschen als krankmachendes oder auch heilendes Element rückt auch in der Forschung immer stärker in den Fokus. Dies beleuchten wir auch in unserer Sprechstunde“, erklärt Dr. von Fürstenberg. „Mit Ergänzungsprodukten halten wir uns weitgehend zurück." Abgesehen von Zink, Selen und Vitamin D. „Fast jede Brustkrebund ergänzen Begleiten Komplementärsprechstunde Um Frauen mit der Diagnose Krebs ganzheitlich begleiten zu können, bietet das Brustzentrum der GRN-Klinik Weinheim eine komplementärmedizinische Sprechstunde an. Dr. Marina Haas, Oberärztin und Dr. Natalia von Fürstenberg, Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe, beraten Erkrankte im Rahmen der durch die NATUM e. V. zertifizierte Sprechstunde Komplementärsprechstunde Das Brustzentrum bietet im Rahmen der Komplementärsprechstunde die Beratung vor, unter und nach Chemotherapie, Bestrahlung und Antihormontherapie an. Die Sprechstunde findet jeden Mittwoch ab 12.00 Uhr im Raum 1157 (vor dem Kreißsaal) statt. Terminvergabe: Sekretariat Brustzentrum: 06201 89-2701 Info spatientin hat einen massiven Vitamin-D-Mangel, welcher mit der Prognose korreliert. Hier verschreiben wir unter Umständen hochdosierte Zusatzprodukte. Sonst können sehr gute Effekte über Ernährung, Sport und Entspannung erreicht werden.“ Auch die Bewegung ist sehr wichtig. „Wir empfehlen, dreimal in der Woche eine Stunde Sport zu machen“, führt die engagierte Fachärztin aus. „In Studien konnte eindrucksvoll gezeigt werden, dass Sport die Nebenwirkungen einer onkologischen Therapie lindert und das Rückfallrisiko eklatant senkt. Glücklicherweise ist dieser Effekt bereits bei moderater körperlicher Betätigung nachweisbar. Man muss also nicht zum Marathonläufer werden, sondern jeder kann die für ihn geeignete Sportart finden.“ In der komplementärmedizinischen Sprechstunde bekommen Patientinnen das Rüstzeug, um aktiv für ihre Genesung zu arbeiten. Und das ist für viele „fast der wichtigste Aspekt“, erklärt Natalia von Fürstenberg abschließend. bw Dr. Natalia von Fürstenberg berät eine Patienten in der Sprechstunde Komplementärmedizin. Foto: mschi

8 Die meisten Patienten belastet die Krankheit und die Behandlung seelisch stark. „Bisher standen die Strapazen, die eine Krebsdiagnose und die Zeit der Behandlung für die Partnerschaft bedeutet, nicht im Fokus. Lange Zeit konzentrierten sich die meisten psychoonkologischen Interventionen darauf, die betroffenen Patienten zu unterstützen und ihre individuellen Bewältigungskompetenzen zu fördern“, erklärt Beate Rohden-Schiller, Psychoonkologin der GRN-Klinik Weinheim. „Inzwischen wissen wir: Die Diagnose Krebs erzeugt einen psychischen Ausnahmezustand und das nicht nur bei dem Patienten selbst, sondern auch beim Partner.“ Krebs ist eine Wir-Erkrankung Immer deutlicher wurde Ärzten und Therapeuten die Erkenntnis, dass Krebs eine ‚Wir-Erkrankung‘ ist, erklärt die Psychoonkologin. „Dass auch die Partnerschaft und der Partner von der Erkrankung betroffen sind und den Belastungen oft ohne Unterstützung nicht standhalten können; denn der Partner rutscht mit der Diagnose in eine Doppelrolle. Er ist der wichtigste emotionale Halt und tatkräftiger Unterstützer im Alltag und dabei gleichzeitig ein Selbstbetroffener in dieser Krisenzeit.“ Auch für den Partner ändere sich mit einer Diagnose schlagartig alles. Der Alltag, die gemeinsame Lebensplanung, die gemeinsamen Ein neues Angebot und weiterer Baustein der umfassenden Patientenbetreuung der GRN-Klinik Weinheim ist die „Sprechstunde für Paare“. Angeboten wird sie vom Psychoonkologischen Dienst der Klinik. Knapp jeden zweiten Deutschen trifft im Leben die Diagnose „Krebs“, wie eine Studie des Robert-Koch- Instituts zeigt. Psychoonkologie stark sein Gemeinsam Freundschaften, die wegfallen, die Beziehung – „alles gerät aus dem Gleichgewicht“, so Rohden-Schiller. Die oft lange andauernde Belastung, einhergehend mit Gefühlen der Überforderung, Unsicherheit, Sorgen und Angst um die Zukunft, führen zusätzlich zu einer Verschlechterung der Kommunikation, viele Paare wissen nicht mehr, was sie dem anderen noch zumuten können und behalten ihre Ängste und Sorgen für sich. „Dabei ist es so wichtig, miteinander zu besprechen, was sie beschäftigt, Gedanken und Gefühle aussprechen, aber auch darüber sprechen, was bereits im Alltag gut läuft, und dabei nicht vergessen, was es daneben auch an Schönem, Positivem zu berichten gibt“, betont die Psychoonkologin. Einen geschützten Raum für diesen Austausch bietet die neue „Paar-Sprechstunde“ der Psychoonkologie. Nach einem Erstgespräch, das auf Wunsch des Patienten oder des Paares vereinbart wird, kann sich eine Beratung mit drei bis fünf Folgeterminen anschließen. In diesen Stunden bekommt das Paar unter anderem eine Art 'Training' der Kommunikation. Eine „günstige, förderliche Kommunikation ist lernbar“, so Rohden-Schiller. Ein wichtiges, aber oft sehr schambesetztes Thema sei bei vielen Paaren das Thema Sexualität. Denn wie andere Bausteine des gemeinsamen Lebens gerät mit einer Krebserkrankung auch dieser wichtige Teil des Lebens in Schieflage. „Paare Psychoonkologie Die Psychoonkologie ist ein Teil der Onkologie, des Bereichs der Medizin, der sich mit Krebserkrankungen beschäftigt. Die Psychoonkologie nutzt das Wissen verschiedener Fachrichtungen: der Medizin, der Psychologie, der Soziologie und der Philosophie. Stichwort Psychoonkologin Beate Rohden-Schiller. Foto: PR

9 müssen häufig neue Formen von Nähe und Zärtlichkeit entdecken.“ Darüber zu sprechen – auch wie sich der Körper durch die Krankheit vielleicht verändert hat – erfordere viel Offenheit und Mut – und den geschützten Rahmen, den die Sprechstunde bietet. Auch wegen der gestiegenen Nachfrage nach Themen rund um Sexualität begann Beate Rohden-Schiller eine weitere Zusatzqualifikation: die der Sexualtherapeutin. „Viele Patienten, die zu uns kommen, sind im mittleren und höheren Lebensalter. Sexualität im Alter ist inzwischen auch kein Tabuthema mehr. Eine zufriedenstellende Sexualität, körperliche wie seelische Nähe in der Partnerschaft geben Kraft in jedemAlter und sind bei der Bewältigung einer Krebserkrankung lebenswichtig." Von beiden Partnern wird während der Behandlung eine große psychische Anpassungsleistung und Veränderungsbereitschaft erfordert, führt sie weiter aus. „Es gleicht einem anstrengenden Langstreckenlauf.“ Doch eine Zweisamkeit biete die Ressourcen zur Bewältigung dieser Lebenskrise. „Eine Ehe oder Partnerschaft wird sowohl für gute wie auch schlechte Tage eingegangen“, betont die Psychoonkologin. „Und die guten Tage helfen bei der Bewältigung der schlechten.“ Sprechstunde für Paare, Zimmer 2064, 2. Stock, Station M5/M6 Kontakt und Anmeldung: beate.rohden-schiller@grn.de, Tel 06201 89 2526 oder 894216. Info Die in der Paar-Sprechstunde neu gefundene Kommunikation und gemeinsame Ebene empfänden viele Paare als großes Geschenk. Als etwas Neues, Positives, das durch etwas Negatives, Leidvolles wie eine Krebserkrankung entstehen konnte. Beate Rohden-Schiller: „Paare können an der Diagnose Krebs wachsen. Tiefe Themen miteinander besprechen, Nähe und Fürsorge erleben und ganz neue Seiten am Partner entdecken. Gemeinsame Zeit wird als Geschenk gesehen. Das Paar wächst mit der gemeinsamen Bewältigung noch mehr zusammen. Und schließlich ist eine glückliche Partnerschaft eine sehr wichtige Gesundheitsressource." bw Gemeinsam Krisen und Krankheit überwinden. Die "Sprechstunde für Paare" hilft dabei. Foto: PR GEMEINSAM GEGEN CORONA! CORONA-SCHNELLTEST IN DER MOHREN-APOTHEKE Online Terminbuchung www.testzentrum-laudenbach.de mehr auf... www.gesundheit247.com Unsere Servicezeiten für Sie: Montag bis Freitag 08:30 – 19:00 Uhr Samstag 08:30 – 13:00 Uhr Dr. Uwe Weidenauer e.K. Stettiner Straße 23 · 69514 Laudenbach laudenbach@gesundheit247.com Telefon 0 62 01 - 7 58 89 · Fax 47 74 29 www.gesundheit247.com inkl. Zertifikat per Email Für Berechtigte nach der Testverordnung des Bundes (TestV) führen wir die Tests KOSTENFREI durch. Wir führenden Test für Selbstzahler für € 5,– durch.

10 mit neuer Leitung Physiotherapie Die Fachbereiche Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie unterstützen die klinische Behandlung stationärer Patienten mit umfassenden und individuell ausgerichteten Therapieangeboten. Grundlage der Therapie sind ärztlich-therapeutisch festgelegte Standards, die auf jeden einzelnen Patienten angepasst werden. Seit August 2022 hat die Abteilung eine neue Leitung: Natascha Zimmermann. Die versierte Physiotherapeutin hatte zuvor fast jede Station der Klinik durchlaufen und sich zeitgleich kontinuierlich weitergebildet. Mit viel Elan widmet sie sich auch ihren neuen Leitungsaufgaben in der Klinik, wozu auch die Akutgeriatrie gehört. Wichtig ist Frau Zimmerman vor allem, die jeweiligen Aufgaben gemeinsam mit dem Team abzusprechen. SeitAugust 2007 ist die geboreneMannheimerin in der GRN-Klinik Weinheim beschäftigt. Nach dem Abitur und der Physiotherapie-Ausbildung folgte die Anstellung in einer Praxis, „schon während meiner Ausbildung habe ich mir gewünscht, hier in der Klinik arbeiten zu dürfen. Und als eine Stelle frei wurde, habe ich mich gleich beworben und bin jetzt seit 16 Jahren hier im Haus; und dabei sehr zufrieden und glücklich.“ Bevor Natascha Zimmermann ihrer ehemaligen Chefin Inge Deichelbohrer auf die Leitungsposition folgte, war sie lange Zeit auf der Unfallchirurgie beschäftigt, die sie auch bis 2014 leitete. Dann gab es erst einmal eine Pause wegen Schwangerschaft und daran anschließender Familienzeit. Nach der Elternzeit ergab sich ein Wechsel der Fachrichtung von Chirurgie zur Intensivmedizin, Inneren Medizin und der Akutgeriatrie. Bereits vor der Elternzeit übernahm Natascha Zimmermann verstärkt organisatorische Aufgaben; so wurde die Übernahme der Leitung der Physiotherapie Schritt für Schritt vorbereitet. „Noch bin ich neu auf dieser Stelle“, sagt sie. Viele Ideen für Veränderungen hat die sportliche Leiterin aber bereits jetzt; diese betreffen in erster Linie die höhere Effizienz bei der Arbeit. „Wie überall fehlen uns auch hier Mitarbeiter und das führt dazu, dass die Arbeit noch besser organisiert werden muss. Ich möchte, dass sich meine Abteilung weiterhin so gut wie bisher in das multiprofessionelle Geschehen der Klinik einfügt“, betont sie, „Sodass die Patienten optimal unterstützt werden können. Denn der Patient steht bei uns immer im Vordergrund und wird ganzheitlich betrachtet. Nur so kann der Patient maximal von der Therapie profitieren. Unser Job ist es, die Patienten wieder „auf die Beine zu bekommen“, immer davon ausgehend: Was ist das Beste für den Patienten, was wünscht er sich, was lässt sich in der aktuellen Situation realisieren.“ Natascha Zimmermann (links), leitende Physiotherapeutin und Logopädin Ariane Glaser. Fotos: kop Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie

11 Zum Bereich der Therapie gehören auch die Abteilungen Ergo- und Logopädie. Hier gibt es viel zu organisieren, wobei das gesamte Team bestens eingespielt ist. „Wir erleben immer wieder Patienten, die Begleitdiagnosen mitbringen, weshalb sie fachübergreifende Therapien neben Physiotherapie auch Ergotherapie und Logopädie benötigen. Dies machen wir natürlich möglich.“ Physiotherapie beinhaltet: • Allgemeine Krankengymnastik • Manuelle Therapie • Manuelle Lymphdrainage • Beckenbodentraining • Krankengymnastik am Gerät • Atemtherapie • Schwindeltraining • Fußreflexzonentherapie • Rückenschule • Bindegewebsmassage Warum ist die Physiotherapie ein so wichtiger Bestandteil des Klinik-Angebots? „Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass Patienten, die stationär aufgenommen werden mussten, von einer früh einsetzenden Physiotherapie deutlich profitieren: Patienten die bereits ab dem ersten Tag der stationären Aufnahme täglich Physiotherapie erhielten, konnten früher aus dem Krankenhaus entlassen werden und anschließend ihre Alltagsaktivitäten wieder erheblich besser bewältigen als Patienten, die erst zu einem späteren Zeitpunkt physiotherapeutisch betreut wurden“, erklärt Natascha Zimmermann. Bereits wenige Tage Bettruhe mit fehlender Mobilisation können insbesondere für einen, bis dahin selbständigen Menschen, bedeuten, dass er nach der Ruhephase nicht mehr genügend Kraft hat, seinen Alltag selbständig zu bewältigen, und daher pflegebedürftig wird. „Das oberste Ziel der Physiotherapie ist es dabei, den Patienten adäquat bei der Mobilisation anzuleiten und zu unterstützen. Denn ein deutlicher Verlust der Muskelkraft setzt bereits nach wenigen Tagen ein, in denen ein Patient sich nicht bewegt hat. Bei der Therapie steht nicht nur das Krankheitsbild im Mittelpunkt, sondern der Mensch als Ganzes. „Das ist uns sehr wichtig. Jeder Patient wird individuell betreut. Ein enger Austausch mit den Ärzten und Pflegekräften ist ebenfalls wichtig, um den Patienten die optimale Behandlung zu bieten“, betont Natascha Zimmermann. Doch nicht nur im Hinblick auf eine Verbesserung der Mobilität ist die Physiotherapie wichtig, „Mit unserer Arbeit können wir einen positiven Einfluss auf den Regenerations,- und Genesungsprozesse nehmen. Natascha Zimmermann, Leiterin der Physiotherapie, übt mit dem Patienten Gerd Wilhelmi das Treppensteigen. Unsere Arbeit kann zudem präventiv wirken, zum Beispiel gegen Komplikationen wie Thrombosen und Lungenentzündungen. Hier kommt unter anderem die Atemtherapie zum Einsatz, die ebenfalls einen hohen Stellenwert bei chronischen Atemwegserkrankungen hat. Auch physiotherapeutische Maßnahmen, wie zum Beispiel aktive Übungsprogramme zum Kräftigen der Muskulatur oder Trainieren des Herz-Kreislaufsystems, werden individuell erarbeitet, um die Selbstständigkeit des Patienten wieder herzustellen. Je früher wir zum Beispiel nach einer Operation mit der Physiotherapie beginnen, umso geringer ist die Gefahr, dass es zu Gelenksteife, sowie Kraftverlust und daraus resultierender Mobilitätseinschränkung kommt. Ziel der Physiotherapie ist es stets, dass Patienten ihre Mobilität, die sie vor dem Krankenhausaufenthalt hatten, wieder zurückerlangen. Aber wie lassen sich erschöpfte und von OP-Schmerzen geplagte Patienten motivieren, nur wenige Stunden nach einem Eingriff das Bett zu verlassen, zu laufen, zu sitzen? „Das erfordert Tatkraft, aber auch viel Fingerspitzengefühl“, betont die junge Abteilungsleiterin. Es ist uns sehr wichtig, einfühlsam mit dem Patienten umzugehen und dessen Bedürfnisse zu beachten und berücksichtigen. „Nur wenn ich weiß, wo ich den Patienten abholen muss, kann ich erfolgreich therapieren. Gerade dies macht unseren Beruf so abwechslungsreich und sehr erfüllend.“ Abschließend hat sich bei empirischen Untersuchungen das Fazit gezeigt: Frühes Mobilisieren hat direkten Einfluss auf den Genesungsverlauf. Sitzen, Aufstehen, Laufen … „Das stärkt nicht nur den Körper, es ist auch für die Psyche wichtig und gut“, erklärt die Abteilungsleiterin.

12 Was hat sie hergeführt und wie geht es Ihnen? Richard Mang: Ich habe seit vielen Jahren Arthrose in beiden Hüften. Das ist erblich bedingt. Lange Zeit kam ich damit einigermaßen klar, nur in den vergangenen Jahren ist mir das Fahrradfahren schwergefallen, vor allem bei Gegenwind. Es wurde zusehends schmerzhafter. Selbst mit E-Bike. Deshalb haben Sie sich zur Operation entschieden? Richard Mang: Nicht nur. Ich habe früher als Pastor viele Jahre mit meiner Familie im Ausland gelebt. In Kenia. Dort war ich missionarisch tätig. Und seit einiger Zeit gibt es das Programm „coworkers.de“ – das ist ein Hilfe- und Entsendeprogramm der Deutschen Evangelischen Allianz. Die Mitglieder führen anerkannte Entwicklungsarbeit durch; mit dem Programm „coworkers“ werden seit kurzem auch Rentner ins Ausland entsandt. Und da möchte ich dabei sein. Meine Frau freut sich ebenfalls schon. Allerdings: In ländlichen Gebieten in Kenia muss man auch längere Strecken laufen können! Sie leben in Worms und sind in Weinheim im Krankenhaus … Richard Mang: Mein operierender Arzt Dr. Sebastian Bert ist mein Orthopäde und hat mich hierher überwiesen. Alles hat wunderbar und sehr schnell geklappt. Ich fühle mich hier wirklich ausgezeichnet betreut. Das ganze Personal ist nett und herzlich und zuvorkommend. Wie schnell ging es denn nach der OP mit der Physiotherapie los? Richard Mang: Das ging direkt los. Am Montag wurde ich operiert, am Dienstag stand die Physiotherapeutin bei mir am Bett und hat mit mir erste Laufschritte geübt. Das hat auch gleich recht gut geklappt. Seitdem hatte ich jeden Tag Physiotherapie, das hat wirklich geholfen. Wir üben, wie ich aus dem Bett rauskomme und wieder rein oder auch Treppensteigen. Ich habe gelernt, welche Bewegungen ich machen soll und welche nicht – zum Beispiel die Beine sollte ich erst einmal nicht überkreuzen. Inzwischen bin ich mit den Krücken wieder richtig fit und war eben alleine beim Röntgen. Nächste Woche werde ich in die dreiwöchige Reha nach Bad Dürkheim entlassen und dann bin ich hoffentlich fit für Afrika. Haben Sie noch Schmerzen? Richard Mang: Beim Liegen überhaupt nicht. Beim Laufen oder Bewegen ist es wie ein massiver Muskelkater, der die gesamten Beine betrifft. Aber zum Glück hat die Klinik ein sehr gutes Schmerz-Management und natürlich eine tolle Physiotherapie. Und wie schmeckt das Essen? Richard Mang: Lecker! Einmal gab es Sellerie, den mag ich nicht. Aber dafür kann die Küche nichts. Ausgezeichnet war die Lachs-Spinat-Lasagne. Ich kann das beurteilen, ich bin begeisterter Hobby-Koch. bw Vor kurzem erst wurde Richard Mang operiert – und kann schon wieder laufen. Wenn auch mit etwas Unterstützung und an zwei Gehstöcken. Der 67-Jährige ehemalige Pastor und Lehrer für Pflegeberufe aus Worms bekam zwei neue Hüftgelenke. Die Physiotherapie begann direkt im Anschluss und seitdem übt er jeden Tag. Laufen, Sitzen, Treppensteigen. Natascha Zimmermann, Leiterin der Physiotherapie, unterstützt den Patienten Richard Mang nach seiner Hüftoperation. Foto: kop Mit neuen Hüften fit für den (Un-)Ruhestand

13 Praxis Sebastian Schöllhorn Diplom-Psychologe Heilpraktiker für Psychotherapie Therapie für Jugendliche und Erwachsene Mindflow Sitzungen und Basisseminare Sportpsychologisches Coaching lösungs- und kurzzeitorientiert – Auf Selbstzahlerbasis – Praxis: 69469 Weinheim, Hopfenstraße 5 Tel. 06201/6 90 31 32, www.sebastianschoellhorn.de Im Interview mit GRNplus berichtet Ergotherapeutin Kerstin Treber-Koban über ihre Arbeit. Seit 1989 ist die zweifache Mutter als Ergotherapeutin mit einer fachlichen Spezialisierung unter anderem für Geriatrie tätig, seit 2018 in der GRN-Klinik Weinheim. Was umfasst das Berufsbild Ergotherapie? Kerstin Treber-Koban: Die Ergotherapie ist ein medizinischer Heilberuf, der auf drei Säulen basiert: Medizin, dem psychosozialen Bereich und praktischen Tätigkeiten, auch Handwerk. Wir arbeiten in allen Bereichen des Gesundheitswesens. Die Hauptfelder sind die Pädiatrie, die Neurologie, die Orthopädie und die Psychiatrie. Die Geriatrie hat sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten als eigener Fachbereich etabliert. Angeborene oder erworbene Behinderungen, die Auswirkungen auf Körper, Geist und Seele, und die damit verbundenen Probleme bei der Alltagsbewältigung fallen in unseren Zuständigkeitsbereich. Wie genau sieht die Ergotherapie hier aus? Kerstin Treber-Koban: In der Geriatrie kommen oft verschieden Faktoren zusammen. Bereits vorhandene Krankheitsbilder und ein akutes Ereignis, ein Sturz mit der Folge einer Knochenfraktur. Dabei versuchen wir Hand in Hand mit den anderen Berufsgruppen, den Gesamtzustand des Patienten zu regulieren. Und damit beginnen wir ab dem ersten Tag, denn für alte Menschen ist ein früher Behandlungsbeginn notwendig. Dabei geht es oft nicht nur um das Training von Bewegungsabläufen, sondern auch um die seelische Verfassung, von der die Motivation Der Begriff Ergotherapie kommt aus dem Griechischen. „Ergon“ bedeutet „Werk“ oder „Arbeit“, während „Therapeia“ mit „Dienen“ oder „Behandlung“ übersetzt wird. Das Ziel der Ergotherapie ist die größtmögliche Selbstständigkeit des Patienten, sodass alltägliche Aufgaben (ADL – Aktivitäten des täglichen Lebens) so unabhängig wie möglich erfüllen können. abhängt. Aber auch die geistige Situation des Patienten hat Einfluss auf das Erfassen und das Verständnis für die Situation. Und was genau verändert sich dadurch beim Patienten? Kerstin Treber-Koban: Das ist ganz individuell. Ursprünglich wurde versucht, Patienten in der Psychiatrie nicht mehr nur wegzusperren, sondern ihnen sinnvolle Aufgaben im Klinik-Alltag zu geben. Daraus hat sich die Ergotherapie entwickelt. Heute sind die Ansätze von früher evidenzbasiert. Ergotherapeutische Methoden können aktivierend oder beruhigend sein. Wir müssen bei jedem Kontakt neu herausfinden, was aktuell gebraucht wird. Manchmal müssen wir fordern, manchmal bremsen. Gerade in der Geriatrie spielt die Tagesform eine große Rolle. Motivation anregen, zum Durchhalten auffordern und den Verlauf dokumentieren, damit er für den Patienten erlebbar wird. Wir bewegen uns dabei zwischen dem Verbessern oder dem Erhalten von Fähigkeiten sowie dem Verzögern von Verschlechterung. Oft begleiten wir unsere Patienten dabei, ihre Situation besser akzeptieren zu können. Man muss also sehr einfühlsam sein, um zu verstehen, was der Patient braucht und möchte? Kerstin Treber-Koban: Das ist die Grundvoraussetzung. Empathie ist sozusagen unsere Kernkompetenz, aber sie muss mit Fachwissen und Methodik kombiniert werden. Empathie darf nicht mit Mitleid verwechselt werden. Wir dürfen die Schicksale nicht mit nach Hause nehmen. bw 885 1885 seit 1885 1885 seit 1885 seit 1885 seit 1885 seit 1885 seit 1885 seit 1885 seit 1885 seit 1885 seit 1885 seit 1885 seit seit 1885 seit 1885 seit 1885 seit 1885 seit seit 1885 seit 1885 seit 1885 seit 1885 seit seit 1885 seit 1885 seit 1885 seit 1885 seit seit 1885 seit 1885 seit 1885 seit 1885 seit seit 1885 seit 1885 seit 1885 seit 1885 seit seit 1885 seit 1885 seit 1885 seit 1885 seit seit 1885 seit 1885 seit 1885 seit 1885 seit seit 1885 seit 1885 seit 1885 seit 1885 885 seit 1885 seit 1885 seit 1885 seit 1885 seit 1885 seit 1885 K.-H. Weidler GmbH · Freiburger Straße 5-7 · D-69469 Weinheim www.weidler.de · Fon 06201/87807-0 · Fax 06201/87807-444 Gebäudereinigung Dienstleistungen seit 1885 • Unterhalt reinigung • Glas- und Fassadenreinigung • Krankenhausreinigung • Industriereinigung • Hygieneservice • Betriebsga tronomie • Arbeitsbühnenvermietung • Sonderdienste Ergotherapie Den Alltag üben Ergotherapeutin Kerstin Treber-Koban Foto: GRN

14 Ein Therapieangebot der GRN-Klinik Weinheim ist das Modell der geriatrischen frührehabilitativen Komplexbehandlung. Dies ist ein spezielles Behandlungskonzept, bei dem der Fokus auf dem ganzheitlichen therapeutischen Ansatz liegt. Die Behandlung erstreckt sich über 14 Tage. www.apotheke-nordstadt.de Größte Verleihstation von medela Milchpumpen in Weinheim und Umgebung! Apotheker Christian Wirth Bergstraße 123 69469 Weinheim Telefon: 0 62 01-1 73 85 Voraussetzungen für die Aufnahme in das Modell sind: Die Patienten müssen über 70 Jahre alt sein, eine akute internistische, neurologische oder chirurgische Diagnose haben sowie mehreren Nebenerkrankungen aufweisen. Maßnahmen wie intensive sowie aktivierende und therapeutische Pflege, Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Multiprofessionelle Therapien Psychotherapie kommen dabei zum Einsatz. Die Patienten werden dabei unterstützt, Alltagstätigkeiten wie Körperpflege, Essen und Ankleiden wieder selbstständig durchzuführen. Ein multiprofessionelles Team bespricht regelmäßig den Befund des Patienten, die Behandlungsziele und Maßnahmen sowie den Genesungsverlauf und plant das weitere Vorgehen. Physiotherapeuten trainieren die Mobilität (Bewegungsübergänge/Aufstehen/Gehen). Ergotherapeuten verbessern oder erhalten motorische Fähigkeiten sowie die Selbsthilfefähigkeit (Waschen/Kleiden/Kognition). Die Logopädinnen üben bei Bedarf die Schluck- und Sprechfähigkeit. Ziel der geriatrischen frührehabilitativen Komplexbehandlung ist es, die Beweglichkeit und die Selbständigkeit des Patienten wiederherzustellen. So kann Pflegebedürftigkeit verringert oder ganz vermieden werden. Das Team der Physiotherapie und Logopädie. Foto: kop Komplexbehandlung Frührehabilitative

15 Störungen der Stimme oder Schluckprobleme treten oft im Zusammenhang mit einer Krankheit oder beim Entstehen einer Krankheit, beispielsweise Demenz, auf. Doch zu einer „Aphasie“ (der Begriff stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet Sprachlosigkeit) kann es auch durch eine Hirnverletzung, beispielsweise nach einem Schädel-Hirn-Trauma, einer Hirnblutung oder einem Schlaganfall kommen. Verlieren Menschen ihre Sprache, ihre Wörter, so verlieren sie den Austausch mit ihren Familien und Freunden und den Kontakt zu ihrer Umwelt. Die Folge können Konflikte und Missverständnisse sein. Noch bedrohlicher ist es, wenn Menschen nicht mehr richtig schlucken können. Diese Schluckstörungen sind hochkomplex und können zu Lungenentzündungen führen. Dafür, dass dies nicht passiert oder so lange wie möglich hinausgezögert wird, ist Ariane Glaser da. Die junge Logopädin und zweifache Mutter arbeitet seit 2015 im Team der GRN-Klinik Weinheim. „Erfüllend“ sei ihre Arbeit, erzählt sie. 90 Prozent ihrer Patienten leiden unter Schluckstörungen, beispielsweise nach einem Schlaganfall. „Ich überprüfe dann, ob sie eine Kostveränderung brauchen, vielleicht muss ihr Essen eine Zeit lang püriert werden und ich übe mit ihnen Schlucken und Sprechen. Wir versuchen das Risiko, sich zu verschlucken, so weit wie möglich herabzusetzen.“ Für die Schlucktherapie brauche man als Therapeut „sehr viel Einfühlungsvermögen. „Wir müssen die Patienten erst für das Thema sensibilisieren, oft merken sie gar nicht, dass sie sich regelmäßig verschlucken und wissen auch nicht, wie gefährlich das ist. Ich kann das aber sofort an der Stimme hören.“ Durch eine klinische Schluckuntersuchung erkenne ich die Problematik und passe die Therapie an. Der zweite große Arbeitsbereich der Logopädin betrifft die Arbeit mit Patienten, die nach einem Schlaganfall oder Parkinson oder einer Demenz ihre Sprache verloren haben oder an Wortfindungsstörungen leiden. Geduldig und Schritt für Sprachlosigkeit Therapie gegen Die Logopädie (Sprecherziehung) ist ein Fachgebiet, das sich mit den Störungen der Sprache und des Sprechens beschäftigt. In der GRN-Klinik Weinheim wird Logopädie bei Sprach-, Stimm- und Schluckproblemen eingesetzt. Logopädie Das therapeutische Logopädie-Angebot: Info › Behandlung von Sprachstörungen › Anbahnung sprachlicher Äußerungen › Aufbau des Sprachverhaltens › Nutzung verbaler und nonverbaler Kommunikationsmöglichkeiten › Behandlung von Sprechstörungen › Behandlung von Schluckstörungen › Kostaufbau bzw. Kostanpassung › Behandlung von Gesichtslähmungen › Behandlung von Stimmstörungen, Atmung, Phonation, Artikulation › Hirnleistungstraining › Angehörigeninformation und -beratung Schritt werdenWörter geübt und Sprache zurückgeholt. Die Arbeit mit den oft hochbetagten Menschen liegt ihr sehr. „Viele der Patienten haben so unglaublich viel Lebenserfahrung und erzählen gern von früher. Man merkt richtig, wie sie aufblühen, wenn ihnen jemand geduldig zuhört und sich für ihr Leben interessiert.“ Speziell bei an Demenz erkrankten Patienten sei auch die Arbeit mit den Angehörigen von großer Bedeutung. „Wir beziehen sie in die Therapie ein und geben Angehörigen Hilfestellungen für einen einfühlsamen Umgang an die Hand.“ bw Logopädin Ariane Glaser. Foto: kop

16 Raum und Zeit Herr über Der Operationsbereich bildet in jedem Krankenhaus die Schnittstelle zwischen den verschiedenen Fachbereichen. Für reibungslose Abläufe von der Aufnahme bis zum Aufwachraum ist ein effizientes OP-Management unverzichtbar. Dafür ist Artur Thome in der GRN-Klinik Weinheim verantwortlich. Seit sechs Jahren hat er die fünf Operationssäle immer fest im Blick: Patienten, Raum, Zeit, Personal und Logistik. Wenn der pflegerische Leiter von Anästhetise und OP-Pflege Artur Thome morgens um 6.30 Uhr den Operationsbereich betritt, ist er immer der Erste. Um diese Zeit ist es hier noch ganz still. So kann er ganz in Ruhe die Pläne für den Tag durchgehen, überprüfen, ob gestern alles gepasst hat, und vorbereiten, was es heute vorzubereiten gibt. Seine Arbeit umfasst sowohl planerische als auch operative Aufgaben. Artur Thome hat die Informationshoheit sowie spielen die Bereitstellung von Instrumentarium wie beispielsweise Implantate der Endoprothetik eine große Rolle. Wie an jeder Stelle in einem großen System gibt es auch im OP-Bereich Reibungspunkte. Das können Ressourcenbereitstellung sein, die Komplexität der Prozesse oder plötzlicher Personalmangel. Damit alles glattläuft und es so gut wie nie zu Reibungsprozessen kommt, widmet sich Artur Thome mit großer Erfahrung und Herzblut seinem Job. „Meine Arbeit erfordert nicht nur organisatorisches Geschick, interdisziplinäres Denken und Handeln, sondern auch ein fundiertes Fachwissen. Ich muss immer genau wissen, was ich da organisiere, muss die Personalbindung kennen, die Risiken und die Logistik.“ Ein besonderes Augenmerk legt Thome auf die Personaleinsatzplanung immer in Hinblick auf Ausgewogenheit. „Ein die organisatorische Weisungsbefugnis gegenüber allen im OP Arbeitenden. Der OP-Bereich bildet im Krankenhaus die Schnittstelle zwischen den verschiedenen Fachbereichen. Er wird von Anästhesisten gleichermaßen frequentiert, wie von Mitarbeitern aller chirurgischen Abteilungen. Bei der Vorplanung von operativen Eingriffen wird mithilfe von langjähriger Erfahrung von Chirurgen ein realistischer OP-Plan erstellt. Dabei OP-Gesamtleitung und -Koordination Artur Thome: Leitung mit Leid und Seele. Foto: PR

17 auf die Wünsche der Mitarbeiter eingegangener Dienstplan kann ein Team hoch motivieren“, das hat ihn seine langjährige Erfahrung gelehrt. Auszubildenden und neuen Mitarbeitenden werden erfahrene Team-Kollegen zugeordnet. Alles wird auf großen Tafeln festgehalten. OP- und Anästhesie-Pflege sowie Anästhesisten, so gibt es für alle im OP eine transparente Personalbesetzung. „Ändert sich im Laufe des Tages auf Wunsch der Chirurgen die Reihenfolge und gibt es einen Saaltausch oder müssen Notfälle integriert werden, so wird bei Bedarf die Personaleinsatzplanung modifiziert“, erklärt Artur Thome. Auch die Dokumentation der Abläufe und Ressourcen zur späteren Kostenabrechnung, die Abstimmung von Wartungs- und Instandhaltungsterminen und die Kontrolle der Einhaltung von Sicherheits- und Hygienestandards sowie die Vorausplanung für eventuelle Operationsfolgen gehören zu seinen Aufgaben. Die allerwichtigste Voraussetzung für einen reibungslosen Ablauf, so der OP-Leiter, „ist Kommunikationstalent. Ich kommuniziere mit allen beteiligten Berufsgruppen. Ich rede mit allen – den ganzen Tag. Direkte Kommunikation ist so wichtig.“ „Reibungslose Abläufe", so ist sich der OP-Manager sicher, „sind nur durch ein hochqualifiziertes und engagiertes Team möglich, sowohl in der Anästhesie- und OP-Pflege als auch bei den Versorgungsassistenten und Reinigungskräften. Am Nachmittag plant Artur Thome die zeitlich abgestuften Einbestellungen der stationären Patienten für den nächsten Tag und gibt diese Informationen an die Kolleginnen der elektiven Aufnahme weiter. Es ist inzwischen später Nachmittag. Artur Thome ruht sich kurz hinter der Klinik in der Sonne aus. Vereinzelt stehen hier Stühle auf der Wiese, die Stimmen der jungen Sanitäter fliegen durch die spätsommerliche Luft, während sie ihre Krankenwagen für den nächsten Einsatz fit machen. Der OP-Leiter hat pünktlich Feierabend gemacht. So wie fast jeden Tag. „Ich organisiere den Ablauf der Operationen und den Einsatz der Mitarbeiter so, dass – abgesehen von Notfällen – wir alle immer pünktlich Feierabend machen können. Das trägt sehr zur Zufriedenheit der Mitarbeiter bei.“ bw Lösungen für mehr Sicherheit • Komfort Ergonomie • Hygiene in Bad & Küche Haltegriffe • Hocker & Sitze rutschhemmende Duschflächen bodenbündige Duschen Badewannen mit Tür Dusch-WCs • erhöhte WCs unterfahrbare Waschtische berührungslose Armaturen gefiltertes Trinkwasser und Vieles mehr ... Bergstraße 91–95 · Weinheim · Tel. 06201–1004-0 · www.prier.de Besuchen Sie unsere Ausstellung! Das OP-Programm stets im Blick. Foto: PR

18 GRN Weinheim Lageplan Ärztlicher Bereitschaftsdienst Gebäude A Bei akuten Erkrankungen, mit denen man normalerweise zu seinem Hausarzt gehen würde, ist außerhalb der regulären Öffnungszeiten der Haus- und Facharztpraxen der Ärztliche Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung zuständig. Öffnungszeiten: Montag 19 bis 7 Uhr, Dienstag 19 bis 7 Uhr, Mittwoch 13 bis 7 Uhr, Donnerstag 19 bis 7 Uhr, Freitag 19 Uhr bis Montag 7 Uhr. An Feiertagen vom Vorabend, 19 Uhr, bis zum Folgetag, 7 Uhr. Notfallambulanz der GRN-Klinik Weinheim Gebäude B Bei schwerwiegenden Verletzungen (zum Beispiel Knochenbrüchen, Schnittwunden) und bei schweren Erkrankungen, bei denen ein stationärer Klinikaufenthalt zu erwarten ist, ist die Notfallambulanz der GRN-Klinik Weinheim zuständig. Sie ist rund um die Uhr besetzt. Notruf bei lebensbedrohlichen Notfällen Bei Verdacht auf Herzinfarkt, Schlaganfall und bei schweren Unfällen rufen Sie bitte die europaweit gültige Notruf-Nummer 112 der Rettungsleitstelle an. Von dort aus wird der notärztliche Rettungsdienst alarmiert, der auf schnellstem Weg zu Ihnen kommt. Telefon 116 117 4 1 3 2 E Altersmedizinisches Zentrum GRN-Klinik für Geriatrische Rehabilitation (EG) Modellstation für Altersmedizin und -psychiatrie (1. OG) GRN-Betreuungszentrum Schwerst- und Kurzzeitpflege (2. OG) Haus 4 GRN-Betreuungszentrum Vollstationäre Pflege Haus 3 GRN-Betreuungszentrum Eingliederungshilfe Haus 2 Gebäude E Haupteingang Haus 1 P2x

RkJQdWJsaXNoZXIy NDY3NDc=