GRNplus Dezember / 2022

12 Was hat sie hergeführt und wie geht es Ihnen? Richard Mang: Ich habe seit vielen Jahren Arthrose in beiden Hüften. Das ist erblich bedingt. Lange Zeit kam ich damit einigermaßen klar, nur in den vergangenen Jahren ist mir das Fahrradfahren schwergefallen, vor allem bei Gegenwind. Es wurde zusehends schmerzhafter. Selbst mit E-Bike. Deshalb haben Sie sich zur Operation entschieden? Richard Mang: Nicht nur. Ich habe früher als Pastor viele Jahre mit meiner Familie im Ausland gelebt. In Kenia. Dort war ich missionarisch tätig. Und seit einiger Zeit gibt es das Programm „coworkers.de“ – das ist ein Hilfe- und Entsendeprogramm der Deutschen Evangelischen Allianz. Die Mitglieder führen anerkannte Entwicklungsarbeit durch; mit dem Programm „coworkers“ werden seit kurzem auch Rentner ins Ausland entsandt. Und da möchte ich dabei sein. Meine Frau freut sich ebenfalls schon. Allerdings: In ländlichen Gebieten in Kenia muss man auch längere Strecken laufen können! Sie leben in Worms und sind in Weinheim im Krankenhaus … Richard Mang: Mein operierender Arzt Dr. Sebastian Bert ist mein Orthopäde und hat mich hierher überwiesen. Alles hat wunderbar und sehr schnell geklappt. Ich fühle mich hier wirklich ausgezeichnet betreut. Das ganze Personal ist nett und herzlich und zuvorkommend. Wie schnell ging es denn nach der OP mit der Physiotherapie los? Richard Mang: Das ging direkt los. Am Montag wurde ich operiert, am Dienstag stand die Physiotherapeutin bei mir am Bett und hat mit mir erste Laufschritte geübt. Das hat auch gleich recht gut geklappt. Seitdem hatte ich jeden Tag Physiotherapie, das hat wirklich geholfen. Wir üben, wie ich aus dem Bett rauskomme und wieder rein oder auch Treppensteigen. Ich habe gelernt, welche Bewegungen ich machen soll und welche nicht – zum Beispiel die Beine sollte ich erst einmal nicht überkreuzen. Inzwischen bin ich mit den Krücken wieder richtig fit und war eben alleine beim Röntgen. Nächste Woche werde ich in die dreiwöchige Reha nach Bad Dürkheim entlassen und dann bin ich hoffentlich fit für Afrika. Haben Sie noch Schmerzen? Richard Mang: Beim Liegen überhaupt nicht. Beim Laufen oder Bewegen ist es wie ein massiver Muskelkater, der die gesamten Beine betrifft. Aber zum Glück hat die Klinik ein sehr gutes Schmerz-Management und natürlich eine tolle Physiotherapie. Und wie schmeckt das Essen? Richard Mang: Lecker! Einmal gab es Sellerie, den mag ich nicht. Aber dafür kann die Küche nichts. Ausgezeichnet war die Lachs-Spinat-Lasagne. Ich kann das beurteilen, ich bin begeisterter Hobby-Koch. bw Vor kurzem erst wurde Richard Mang operiert – und kann schon wieder laufen. Wenn auch mit etwas Unterstützung und an zwei Gehstöcken. Der 67-Jährige ehemalige Pastor und Lehrer für Pflegeberufe aus Worms bekam zwei neue Hüftgelenke. Die Physiotherapie begann direkt im Anschluss und seitdem übt er jeden Tag. Laufen, Sitzen, Treppensteigen. Natascha Zimmermann, Leiterin der Physiotherapie, unterstützt den Patienten Richard Mang nach seiner Hüftoperation. Foto: kop Mit neuen Hüften fit für den (Un-)Ruhestand

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