GRNplus Juni / 2022

kostenlos zum Mitnehmen Ausgabe 1 / 2022 DAS GESUNDHEITSMAGAZIN aus Eberbach Urologie Spitzenmedizin in neuem Gebäude Eine Erste-Wahl-Adresse in der Region EndoProthetikZentrum für den Einsatz künstlicher Gelenke GRN-Klinik Alles rund um das Eberbacher Krankenhaus

Ihre neuen Aufgaben: Unsere Anforderungen an Sie: Das können wir Ihnen bieten: GESUNDHEITSZENTREN RHEIN-NECKAR gGmbH Jetzt direkt bewerben Wir suchen Sie, für unsere Klinik in Eberbach, als Pflegefachkraft (m/w/d) Die GRN-Klinik Eberbach, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Heidelberg für die chirurgischen und internistischen Fächer, ist ein Haus der Grund- und Regelversorgung mit 130 Betten, die sich auf die Fachabteilungen Innere Medizin, Allgemeinchirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie, Urologie sowie Anästhesie mit interdisziplinärer Intensivstation verteilen. Daneben gibt es eine proktologische und HNO-Belegabteilung. Die Klinik gehört zum Verbund der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! GRN-Klinik Eberbach | Scheuerbergstraße 3 | 69412 Eberbach • abgeschlossene Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger (m/w/d) oder Pflegefachkraft (m/w/d) • hohes Einfühlungsvermögen gegenüber Patienten und Angehörigen • Spaß und Freude an der Arbeit im Team • berufsübergreifende Kooperationsfähigkeit • soziale und fachliche Kompetenz • Aufgeschlossenheit für Neuerungen und Entwicklungen • Attraktive Vergütungen, nach TVöD inklusive Altersversorgung und Jahressonderzahlung • Strukturierte Einarbeitung • Individuelle Arbeitszeitgestaltung mit elektronischer Arbeitszeiterfassung • Bezuschussung von Kinder- und Ferienbetreuung • Entwicklungsmöglichkeiten und Förderung Ihrer Stärken innerhalb der Klinik • Betriebliches Gesundheitsmanagement im gesamten GRN-Verbund mit unterschiedlichen Angeboten • Mitarbeiterrabatte bei zahlreichen Shops und Marken • Sie sind verantwortlich für die pflegerischmedizinische Betreuung unserer stationären Patienten • Sie arbeiten eigenverantwortlich und selbstständig in den Kompetenzfeldern der Pflege und leisten einen großen Beitrag zur Versorgung innerhalb unserer Klinik • Nach Rücksprache mit den Ärzten führen Sie spezielle pflegerische Tätigkeiten durch und begleiten den Genesungsweg unserer Patienten • Sie wirken an der Umsetzung des Unternehmensleitbildes mit und bringen eigene Ideen zur Weiterentwicklung der Klinik ein

1 vor Ihnen liegt die ersteAusgabe des „GRNplus – das Gesundheitsmagazin aus Eberbach“. Mit diesem Magazin möchten wir Sie künftig zweimal im Jahr über wichtige und interessante Gesundheitsthemen informieren. Wir möchten Ihnen unsere GRN-Klinik näherbringen und Ihnen zeigen, welches medizinische und therapeutische Angebot Eberbach zu bieten hat. In unserer Premieren-Ausgabe stellen wir Ihnen unser neues Aushängeschild die Urologie und das Urologische SteinzentrumRhein-Neckar-Odenwald vor. Solch ein tolles Projekt kann nur mit der Hilfe vieler Menschen und Institutionen umgesetzt werden. Mein Dank geht an alle, die daran beteiligt waren. Das erweiterte Versorgungsangebot kommt den Menschen hier im Raum Eberbach und weit über die Grenzen hinaus zugute. Auch unser zertifiziertes Endoprothetik-Zentrum ist eine ErsteWahl-Adresse in der Region, wenn es um die prothetische Versorgung großer und kleiner Gelenke geht. Wie Dr. Stark und seine Kollegen arbeiten, erfahren Sie im Magazin. Regional, informativ und unterhaltsam – das ist unser Anspruch an das GRNplus. Daher haben wir unter der Rubrik „Gesund in der Region“ auch Tipps für den Alltag, wie tolle Ausflugziele und Rezepte. Interessant sind die „Meilensteine der Medizin“, hier wird die Geschichte der Medizin mal genauer unter die Lupe genommen. Abgerundet wird die Lektüre durch Termine, Rätsel und vieles mehr. Ich wünsche Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, viel Vergnügen mit der ersten Ausgabe des GRNplus Eberbach. Gemeinsam mit der Redaktion bin ich gespannt auf Ihre Rückmeldungen. Viel Freude beim Lesen wünscht Ihnen Ingrid Machauer Leiterin GRN-Klinik Eberbach Liebe Leserinnen und liebe Leser! Aktuelles 2 GRN-Klinik Eberbach Klein aber oho 6 Neue Klinikleitung „Ein tolles Miteinander“ 8 Klinikgeschichte Eberbach – ein Krankenhaus im Wandel der Zeit 10 Neubau Urologie Service und Komfort an erster Stelle 13 Medizinisches Angebot Eine bewusste Spezialisierung 14 Interview „Ein wichtiger Baustein“ 16 Dialysezentrum Neue Räume bieten viele Vorteile 17 Radiologie Engere Kooperation Dank Neubau 20 EndoProthetikZentrum Zertifiziert, umfassend und unverkennbar 24 Endoprothetik Fahrplan für den Patienten 27 Pflegebereich Viren können gut Taxi fahren Gesund in der Region 18 Lageplan GRN Eberbach 28 Medizingeschichte Ein Institut, das niemals stillsteht 30 Gesund in der Region Unterwegs im Neckartal Skurriles & Kostbares 34 Kochrezept 35 Rätselspaß 36 Termine 37 Ansprechpartner Besuchen Sie uns auf unserer Homepage: www.grn.de oder schreiben Sie uns eine E-Mail an: klinik-eberbach@grn.de Hinweis: Im Sinne der besseren Lesbarkeit verwenden wir in diesem Magazin meist die männliche Form und meinen damit sowohl männliche, weibliche als auch diverse Personen. Ingrid Machauer Inhalt

Klein, aber oho 2 Die GRN-Klinik Eberbach ist das kleinste Krankenhaus im Verbund der GRN. Doch für das medizinische Angebot und die Zufriedenheit der Patienten ist das kein Nachteil – im Gegenteil. Auf dem Scheuerberg thront sie seit fast 120 Jahren. Die Klinik für Eberbach. Klein, aber oho, so könnte man sie beschreiben. 400 Mitarbeiter arbeiten hier in den Fachdisziplinen: in der Anästhesie und Intensivmedizin, in der Chirurgie, die sich um allgemeinchirurgische und viszeralchirurgische EingrifGRN-Klinik Eberbach Abteilung der Inneren Medizin, wo Patienten mit gastroenterologischen und kardiologischen Problemen behandelt werden, sowie die HNO-Belegabteilung. Im Pflegebereich arbeiten insgesamt 240 Mitarbeiter und auch die Physiotherapie kümmert sich um alle Patienten des Hauses. Eine Besonderheit in Eberbach ist das Linksherzkatheter-Labor, welches keine Selbstverständlichkeit für ein Krankenhaus dieser Größe ist. Hier werden unter anderem die Herzkranzgefäße untersucht, die oberhalb des linken Herfe kümmert und in der Orthopädie und Unfallchirurgie mit dem zertifizierten EndoProthetikZentrum. Eine wesentliche Säule der Klinik ist die Urologie, die als einzige urologische Abteilung innerhalb des GRN-Verbundes nicht nur Patienten aus dem engen Einzugsgebiet versorgt. Darüber hinaus gibt es noch die große

3 zens aus der Hauptschlagader kommen. „Unser Angebot soll noch weiter ausgebaut werden“, berichtet Ingrid Machauer, die seit Dezember 2021 die Leitung der GRN-Klinik Eberbach innehat. „Wir kooperieren mit den anderen GRN-Kliniken und bilden Oberärzte aus.“ Ein weiteres Aushängeschild und Leuchtturmobjekt sind die neuen Räume der Urologie, die im April 2022 eröffnet wurden. Hier wird auch das Urologische Steinzentrum Rhein-Neckar-Odenwald etabliert. In einem Steinzentrum kümmern sich Ärzte und Pflegekräfte um Patienten mit Blasen-, Nieren- und Harnleitersteinen. Die Urologie hat neben modernen Sprechstunden- und Untersuchungsräumen auch einen abgeschlossenen OP-Trakt, der mit zwei speziell für die Urologie ausAuf dem Scheuerberg befindet sich die GRN-Klinik Eberbach. Fotos: GRN Was benötige ich? Wichtige Unterlagen für Ihre Aufnahme: Bitte bringen Sie am Tag Ihrer Aufnahme folgende Unterlagen mit, soweit vorhanden: › Krankenversicherungskarte bzw. für Privat- versicherte die Klinik-Card › bereits für die Behandlung vorliegende Befunde, Röntgen- u. a. Aufnahmen (z. B. MRT, CT) › Impf-, Allergie-, Röntgen- und Tumorpass › Medikamente, die Sie bisher eingenommen haben Wichtige Utensilien für Ihren Aufenthalt: In den Patientenzimmern steht nur wenig Stauraum für mitgebrachte Kleidungsstücke und Hygieneartikel zur Verfügung. Bitte beschränken Sie sich daher in Ihrem Gepäck auf das Notwendigste. Unbedingt mitbringen sollten Sie: › Seife/Duschgel › Shampoo › Zahnpasta › Zahnbürste › Kamm Klinikaufenthalt › Handtücher › Taschentücher › ggf. Rasierutensilien › Nachthemd oder Schlafanzug, Unterwäsche, Socken, Morgenmantel, Hausanzug, Hausschuhe

4 gestatteten Sälen plus Röntgengerät bestückt ist. Natürlich werden auch alle anderen urologischen Krankheitsbilder behandelt. Eberbach ist hierfür der erste Ansprechpartner in der Region. Fünf OP-Säle gibt es insgesamt in der GRN-Klinik Eberbach, 142 Betten stehen zur Verfügung. Mehr als 6800 stationäre Patienten und 7500 ambulante Behandlungsfälle sowie 1.200 ambulante Operationen werden hier im Jahr versorgt. „In erster Linie müssen wir den Standort sichern“, weiß Ingrid Machauer und setzt dies ganz oben auf ihre Prioritätenliste. Denn der Einzugsbereich der GRN-Klinik Eberbach ist groß. Die nächsten Kliniken liegen über 30 Minuten Fahrzeit entfernt. Besonders bei der Notfallversorgung ist dies lebenswichtig, Patienten kommen auch aus dem nahen Hessen und manchmal sogar aus Bayern. „Unsere Klinik ist ein Haus der Grund- und Regelversorgung und wir werden weiterhin sehr gute medizinische Hilfe anbieten. Wir kooperieren mit den Maximalversorgern wie der Universität Heidelberg, wo sehr schwere Erkrankungen behandelt und komplexe Eingriffe durchgeführt werden.“ An der Klinik gibt es auch einen Standort für das Notfall-Einsatz-Fahrzeug des DRK, das ärztlich durch Mitarbeiter der Klinik besetzt wird. Er bildet einen wichtigen Baustein in der Notfallversorgung der Region. Für die Region Rhein-Neckar-Odenwald und darüber hinaus ist die GRN-Klinik mit ihrem medizinischen Angebot von immens hoher Bedeutung. Das hat auch die Corona-Pandemie gezeigt, wie Ingrid Machauer erzählt. „Die Pandemie hat deutlich gemacht, welche wichtige Rolle das Eberbacher Krankenhaus in der Versorgung spielt. Sowohl in der stationären Versorgung als auch in der Intensivversorgung von Sars-Cov-2-Patienten haben wir großen Anteil. Wir halten 26 stationäre Corona-Betten vor und darüber hinaus mehrere Intensivbetten.“ In der schwierigsten Phase der Pandemie lagen bis zu vier „Die Pandemie hat deutlich gemacht, welche wichtige Rolle das Eberbacher Krankenhaus spielt“ (Klinikleiterin Ingrid Machauer) Hell, freundlich und modern: Im Neubau werden unter anderem die Patienten der Urologie empfangen.

Ihr Dienstleistungsunternehmen in der Medizintechnik Die HERMED GmbH erarbeitet gemeinsam mit Ihnen individuelle Lösungen für Ihre gesamte Medizintechnik im Krankenhaus. Unsere Dienstleistungen orientieren sich an Ihren Ansprüchen und Bedürfnissen! Unser Leistungsspektrum reicht von der Einzelreparatur bis hin zur ganzheitlichen Bewirtschaftung Ihrer Geräte und Anlagen. Wir sorgen für eine hohe Verfügbarkeit und Sicherheit Ihrer medizinischen Geräte und Anlagen. Ein weiterer wichtiger Leistungsbaustein der HERMED GmbH ist die Einführung von Qualitätsmanagementsystemen. Unser kompetentes Team begleitet Sie bei der Umsetzung Ihres internen oder externen Qualitätsmanagementsystems – KTQ-Zertifizierung, DIN ISOZertifizierung – im Bereich Medizintechnik. Qualität, Flexibilität und Wirtschaftlichkeit! Mit unserer mehr als 40jährigen Krankenhauserfahrung garantieren wir Ihnen eine hohe fachliche Kompetenz in der Gerätetechnik und den klinischen Betriebsabläufen. Die herstellerunabhängige Dienstleistung in den Bereichen Service, Planung und Beratung ist dabei wichtigster Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie. Die HERMED GmbH ist Ihr herstellerunabhängiger Partner in der Medizintechnik! Gerne übersenden wir Ihnen weitere Informationen. Senden Sie uns ein eMail oder rufen Sie uns direkt an. Robert-Bosch-Strasse 6 | 67292 Kirchheimbolanden Tel.: 06352 - 4 01 60 | Fax: 06352 - 40 16 10 Email: kibo@hermed.de | http://www.hermed.de 5 Corona-Patienten auf der Intensivstation und wurden beatmet. Für eine mögliche kommende neue Infektions-Welle ist die GRN-Klinik in Eberbach auf jeden Fall wieder vorbereitet. Das ist alles nur mit gutem Personal möglich. Wie wertvoll dies für die Klinik in Eberbach ist, hat Ingrid Machauer schon in den ersten Monaten erkannt. „Wir sind hier insbesondere beim Pflegepersonal sehr gut aufgestellt, was heutzutage nicht selbstverständlich ist, wenn man in andere Häuser schaut. Viele unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind hier schon sehr lange beschäftigt.“ Die GRN-Klinik bildet Mitarbeiter aus und weiter. Gemeinsam mit der Uniklinik Heidelberg bietet Eberbach zum Beispiel die Ausbildung in der Chirurgie und in der Inneren Medizin an. Die Klinik ist Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Heidelberg in diesen beiden Bereichen. „Das ist eine Win-Win-Situation“, erklärt Klinikleiterin Machauer, „da chirurgische Weiterbildungsassistenten zur Rotation und Medizinstudenten im PJ in unsere Klinik kommen.“ In Zeiten nicht nur des Pflegepersonalmangels, sondern insgesamt eines Fachkräftemangels an deutschen Kliniken, ist das sehr viel wert. Dennoch gibt es für die neue Klinikleitung viel zu tun. Denn auch ein Krankenhaus muss sich stets aufs Neue beweisen und entwickeln. Medizinisch und strukturell. Pläne für die Zukunft gibt es viele in Eberbach. So soll es weitere Kooperationen mit anderen medizinischen Einrichtungen geben. Die ambulante Versorgung, die einen immer größer werdenden Platz einnimmt, soll auch am Scheuerberg erweitert werden. „Wir wollen mit unseren Einweisern und Nachversorgern noch enger kooperieren“, zählt Machauer auf. Die Sanierung der Zentralen Notaufnahme ist in Planung und damit auch eine Optimierung der räumlichen Aufteilung, die Liegendanfahrt wird von der Nordseite der Klinik an den neuen Anbau verlegt. Denn das Ziel ist es, die Wege sowohl für Patienten als auch für Ärzte und Pflegepersonal zu verbessern. Das und vieles mehr trägt dazu bei, dass sich Patienten und Mitarbeiter wohl fühlen an der GRN-Klinik Eberbach. Machauer: „Im Endeffekt ist es uns wichtig, dass der Patient eine bestmögliche Versorgung und Qualität erhält. Menschlich, vor Ort und auf hohem Niveau.“ nl Große Freude bei allen Beteiligten, als der Neubau der Urologie feierlich eröffnet wurde.

Frau Machauer, wie gefällt Ihnen Ihr neuer Arbeitsplatz hier in Eberbach? Ingrid Machauer: Sehr gut, ich fühle mich wohl hier in Eberbach. Ich wurde von den neuen Kolleginnen und Kollegen sehr gut aufgenommen. Was haben Sie vor Ihrem Start in Eberbach gemacht? Machauer: Gebürtig komme ich vom Bodensee. Ich habe mich schon früh für die Medizin interessiert und eine Ausbildung zur Krankenschwester gemacht. Ich habe unter anderem auch als OP-Schwester eine ganze Zeit gearbeitet. Später absolvierte ich dann ein Gesundheitsmanagement-Studium und habe in verschiedenen Führungspositionen und als Verwaltungsleiterin an Kliniken in Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz gearbeitet. Was ist für Sie das Besondere an der Klinik? Machauer: Hier an der GRN-Klinik Eberbach sind die Mitarbeiter sehr mit dem Haus verbunden. Es gibt ein tolles Miteinander der Abteilungen und ein gutes Zusammenspiel zwischen Arzt und Pflege. Ich würde sogar sagen, dass wir Mitarbeiter anziehen, insbesondere in der Pflege zeichnet uns eine hohe Berufszufriedenheit aus. Und was ich in den paar Monaten erfahren habe, sind auch die Patienten sehr zufrieden. Miteinander“ „Ein tolles Es gibt sicherlich leichtere Aufgaben, als die Leitung einer Klinik in Corona-Zeiten zu übernehmen. Aber Ingrid Machauer ist den Schritt gegangen und hat seit Dezember 2021 die Leitung der GRN-Klinik Eberbach inne. Neue Klinikleitung Welche Herausforderungen müssen Sie sich als Klinikleitung stellen? Machauer: Die derzeitige Krankenhauspolitik ist darauf aus, Kosten zu minimieren und die Effizienz weiter zu erhöhen. Die Frage lautet: Wo wird welches medizinische Angebot benötigt? Wir in Eberbach möchten uns strategisch so aufstellen, dass der Bedarf der Menschen hier in der Region gedeckt ist. Wir werden weiterhin unsere Prozesse und unser Leistungsspektrum optimieren und das Qualitätsmanagement weiter voranbringen. Welche Ziele haben Sie mit der Klinik? Machauer: In meiner jetzigen Position habe ich die Chance, sehr aktiv mitzugestalten und das möchte ich auch tun. Es stehen einige Projekte an. Oberstes Ziel ist es, den Standort als Klinik der Grund- und Regelversorgung zu sichern und, wie schon erwähnt, unser Leistungsspektrum im Einklang mit der politischen Strategie und unter Berücksichtigung der gesundheitswirtschaftlichen Entwicklungen auszubauen. Das Wichtigste ist das qualitativ hochwertige Niveau bei der Patientenversorgung. Und der Faktor Menschlichkeit. Das ist der Vorteil der kleineren Klinik im eher ländlichen Raum: Hier ist noch eine ausgiebige Kommunikation zwischen Arzt, Pflege und Patient möglich. 6

Ingrid Machauer Ingrid Machauer hat nach ihrer Ausbildung zur Fachkrankenschwester an der Fachhochschule Osnabrück ein wirtschaftswissenschaftliches Studium mit Schwerpunkt Pflege- und Gesundheitsmanagement absolviert. Sie arbeitete mehrere Jahre in der Organisation von Krankenhäusern sowie in der operativen Klinikleitung. Ab 2014 war sie als stellvertretende Geschäftsführerin im St. Josefskrankenhaus in Heidelberg tätig und wechselte 2016 an die BG Klinik in Ludwigshafen. Dort übernahm sie die Leitung der Abteilung Patientenservice und Finanzen. Seit 1. Dezember ist Ingrid Machauer die neue Klinikleiterin der GRN-Klinik Eberbach. In ihrer Freizeit macht die 52-Jährige gerne Yoga, wandert und entspannt bei der Gartenarbeit. Zur Person Ingrid Machauer leitet die GRN-Klinik Eberbach Foto: PR

8 Es war das Jahr 1899, als der damalige Eberbacher Gemeinderat auf Initiative des Bürgermeisters Dr. John Gustav Weiss beschloss, das neue Krankenhaus in Eberbach zu bauen. Das bisherige städtische Spital und Armenhaus hatte ausgedient. Zwei Jahre später gründete sich ein Spitalverband aus 18 Gemeinden. Der Ort für das gemeinsame Krankenhaus stand schon im Vorfeld fest: Auf dem Scheuerberg gab es die besten Bedingungen. Im Mai 1902 feierte man in Eberbach die Grundsteinlegung und am 22.10.1903 wurde das neue Bezirksspital offiziell eröffnet. Zur Feier des Tages fanden sich auch Großherzogin Luise von Baden und ihre Schwiegertochter Erbgroßherzogin Hilda von Baden in Eberbach ein. 29 Betten standen Mit diesem Gebäude fing die Geschichte des Eberbacher Krankenhauses auf dem Scheuerberg an. Alle Fotos: Stadtarchiv Eberbach im Wandel der Zeit ein Krankenhaus Eberbach – Klinikgeschichte damals den Patienten zur Verfügung. Während des 1. Weltkrieges diente das Spital als Lazarett, in dem Schwerverwundete und Schwerkranke behandelt wurden. In den 30er-Jahren hatte sich die Patientenzahl zwischen 400 und 500 im Jahr eingespielt. Im Zweiten Weltkrieg fielen Bomben auf den Scheuerberg, doch das Spital überstand den Krieg ohne größere Schäden. Dennoch waren die Nachkriegsjahre nicht einfach.

9 Wie überall stiegen die Patientenzahlen durch Heimatvertriebene und Flüchtlinge. 45 Betten standen zur Verfügung, zwölf Ärzte hatten Patienten im Haus, acht Schwestern pflegten die Kranken, dazu kamen sechs Haus- und Küchenhelferinnen und der Hausmeister. 1949 übernahm die Stadt Eberbach die Trägerschaft des Spitals. Das ehemals Bezirksspital hieß nun „Städtisches Krankenhaus“. Zwei Jahre später wurde der erste großeAnbau eingeweiht – jetzt fanden schon 114 Patienten und Kranke hier Platz. In den 60er-Jahren rollten die Bagger wieder über das Gelände. Der neue Betten- und Behandlungsbau bot neue Möglichkeiten und Platz für 165 Betten. Drei moderne OP-Säle, eine neue Röntgenabteilung, Bäder- und Kneippabteilung, Laboratorien und EKG-Einrichtungen gab es nun. Auch strukturell veränderte sich das Krankenhaus. Waren es bis in die 70er- Jahre hinein zum größten Teil Belegbetten, wurden die Abteilungen nach und nach in Hauptabteilungen mit festangestellten Fachärzten umgewandelt. 2010 folgte die Umbenennung in GRN-Klinik Eberbach. Von 1903 bis heute ist eines beständig: Das Eberbacher Krankenhaus hat stets angebaut, saniert, neugebaut, um auf dem neuesten Stand zu sein. Ende der 1980er Jahre wurde eine neue Bettenzentrale erbaut, 1994 folgte der Umbau der Operationsabteilung im Behandlungsbau. 2002 gab es aufwändige Sanierungen und ein Jahr später feierte man in Eberbach den Neubau der Intensivstation. Zwischen den Jahren 2009 und 2012 wurde der komplette Bettenbau saniert, 2016 stand der Neubau der Internistischen Endoskopie. Jüngst wurde die neue Urologie eingeweiht. Und wie schon die Geschichte zeigt, gibt es keinen Stillstand. Die GRN-Klinik Eberbach wird weiterhin umgebaut und saniert werden, aktuell steht die Sanierung der Zentralen Notaufnahme an. Und alles für die Ziele, die sich ebenfalls seit den Anfängen nie geändert haben – um das Wohlergehen und die beste medizinische Versorgung der Menschen in und um Eberbach zu sichern. nl Schwimmen hält fit, das wusste man schon 1972. So sahen die Vorbereitungen für die OP in den 70er-Jahren aus. Visite auf der Frauenstation

10 Großen Einfluss konnte der Chefarzt der Urologie, Dr. Jan Voegele, auch auf die Konzeption und Gestaltung des Neubaus nehmen. Für ihn war ganz klar, wer davon am meisten profitieren soll: die Patienten. erster Stelle Komfort an Service und Neubau Urologie Wenn Dr. Jan Voegele durch die neuen Räume seiner Urologie läuft, dann ist ihm der Stolz förmlich anzusehen. Beinahe wirkt es so, als würden seineAugen jedes Mal aufs Neue funkeln, wenn er über das Gebäude berichtet, über die Geräte und Räume, die Konzeption, die Gedanken dahinter. Bei der neuen Röntgen-Anlage sagt der Chefarzt der Urologie und Ärztliche Direktor einen Satz, der nicht nur auf das neue Gerät übertragbar ist: „Es hat vorher schon Spaß gemacht, aber jetzt macht es noch viel mehr Spaß.“ Anfang April offiziell eingeweiht, begrüßten der 51-Jährige und sein Team Mitte April die ersten Patienten. Denn zunächst ging es für die einzige Urologie-Hauptabteilung im GRN-Konzern darum, sich in der neuen Heimat zurechtzufinden. Zwei Operationssäle, Schleusen für Patienten, Personal und Für Dr. Voegele und sein Team stehen die Patienten immer an erster Stelle. Fotos: PR Materialien: Der Chefarzt und seine Mitarbeiter mussten sich erst einmal an alles gewöhnen, Abläufe mussten sich einspielen, Geräte ausprobiert und eingestellt werden. So gibt es nun einen eigenständigen Zystoskopie-Raum für die Blasenspiegelung, einen getrennten OP- und Ambulanzbereich sowie eine zusätzliche neue Röntgen-Anlage. Diese ist voll digitalisiert und mit mobilen 4K-Bildschirmen ausgestattet.

11 Der Ein- und Ausgang zum Neubau ist ebenerdig, und die Urologie mit einem kleinen Seiteneingang ausgestattet. Dahinter steckt eine Besonderheit: Der Rettungswagen kann in einem überdachten Bereich anhalten und die liegenden Patienten können über diesen Seiteneingang direkt in den Behandlungsraum transportiert werden. Dieser Raum ist zudem vollständig isolationsfähig, um einer Ausbreitung von Keimen oder Infektionen vorzubeugen. Neu sind auch die getrennten Schleusen für Patienten, Personal und Material. Wie Dr. Jan Voegele erklärt, sei die Urologie in der Vergangenheit häufig in den Kellern der Kliniken untergebracht gewesen. „Historisch gesehen wurden schon immer viele minimal-invasive Eingriffe unter Wasserspülung durchgeführt. Daher wird der Begriff Urologie im Volksmund auch gerne mit ,Urologen machen Wasserspiele‘ bezeichnet“, erklärt der Chefarzt. Seine Vorgängergenerationen hätten durchaus mit Gummistiefeln operiert, weil so viel laufendes Wasser zum Einsatz kam. „Deswegen fristeten die Urologie-Abteilungen oft ein Randdasein in den Kellern. Das hat sich aber mit den neuen Hygienevorgaben geändert“, sagt der 51-Jährige. Diese würden vorgeben: Wo Patienten behandelt werden, braucht es getrennte Schleusen für den OP-Bereich. Und für urologische Operationen gelten selbstverständlich dieselben Hygienebedingungen wie für andere operative Fachdisziplinen auch. Im Altbau konnten getrennte Schleusen für den OP-Bereich noch nicht umgesetzt werden, das gaben die baulichen Gegebenheiten nicht her. „Trotzdem haben wir die eigenen Arbeitsabläufe bestmöglich optimiert. Wir haben das Beste aus der Situation gemacht.“ Umso größer ist die Freude über den Neubau, in dessen Planung, Gestaltung und Konzeption Dr. Voegele von Anfang mitinvolviert war. Bei der Zusammenarbeit mit Architekten, Klinikleitung und Geschäftsführung habe es nie Probleme gegeben und alles sei in enger Absprache erfolgt. Ein eigener Zystoskopie-Raum ermöglicht Blasenspiegelungen. Neben der Materialschleuse gibt es auch noch Schleusen für Patienten und Personal. +49 (0)6235 9572-0 +49 (0)6235 9572-72 mail@kohlundfrech.de www.kohlundfrech.de Dannstadter Strasse 13 67105 Schifferstadt

12 Die Richard Wolf GmbH ist ein mittelständisches Medizintechnik-Unternehmen mit über 1.500 Mitarbeitern sowie weltweit 18 Niederlassungen und 130 Auslandsvertretungen. Die Firma entwickelt, produziert und vertreibt eine Vielzahl von Produkten für die Endoskopie und extrakorporale Stoßwellen-Behandlung in der Humanmedizin. Integrierte OP-Systeme runden das Produkt-Portfolio ab. Richard Wolf GmbH Pforzheimer Straße 32, 75438 Knittlingen www.richard-wolf.com Bei der Konzeption des Neubaus stand für Dr. Voegele der Patientenservice und Komfort an oberster Stelle. „Einerseits sollten die modernsten medizinischen Geräte angeschafft werden und anderseits auch Räume und Laufwege entstehen, in denen der Patient nicht mehr das Gefühl hat: ,Ach Gott, wo bin ich denn hier gelandet‘. In unserem neuen Gebäude sieht alles richtig schick und modern aus, das war für mich entscheidend“, meint Dr. Voegele. Notwendig wurde der Neubau aber nicht nur wegen den strengeren Hygienevorgaben. Wie der Ärztliche Direktor erklärt, seien die Patientenzahlen in den vergangenen Jahren permanent gestiegen. Zudem habe die Eberbacher Urologie innerhalb der GRN eine besondere Stellung, weil sie die einzige urologische Hauptabteilung sei. Großen Einfluss nimmt auch die regionale und geografische Bedeutung. „Die Urologie ist ein Randfachgebiet, dementsprechend gibt es wenige Standorte und Möglichkeiten für die Patienten. Außerdem ist die Region rund um Eberbach als ländlicher Raum dünn besiedelt, die nächsten urologischen Kliniken gibt es erst wieder in Heidelberg oder in noch weiterer Entfernung.“ Aus Patientensicht hat sich mit dem Neubau alles zum Positiven entwickelt. Dr. Voegele und sein Team können durch die neuen Räume die Prozesse verschlanken und die Wartezeiten minimieren. Da es mehr Platz gibt, steigt der Komfort für alle Beteiligten. Dr. Voegele: „Dafür sorgen auch die verbesserten Schnittstellen zwischen dem ambulanten und stationären Bereich, zwischen OP und Ambulanz, zwischen Notfallversorgung und stationärem Bereich, aber auch zwischen den Nachbarabteilungen.“ Traditionell habe die Urologie die größten gedanklichen Überschneidungen im Krankenhaus Eberbach mit den anderen chirurgischen Fachdisziplinen wie der Allgemein- und Viszeralchirurgie, und auch Unfallchirurgie und Orthopädie. „Die engste Verbindung haben wir aber mit der Anästhesie und der Intensiv- medizin. Sie machen die Operationen erst möglich“, verdeutlicht der Chefarzt. Denn ohne die Durchführung und Überwachung der Narkose sowie die postoperative Versorgung gehe gar nichts. „Aber wir haben mit allen Abteilungen im Haus eine sehr gute Zusammenarbeit. Weil wir ein kleines Krankenhaus sind, fällt diese auch enger und intensiver aus.“ ms Höchste Präzision in den neuen, modernen OP-Sälen der Urologie. Foto: GRN www.bestattungshllfe-wuscher.de Ihr Bestatter Bestattungs Wus BIS DER TOD EUCH SCHEIDET••• SOLLTET IHR MAL DRÜBER GESPROCHEN HABEN Bestattungsvorsorge ist auch Team Hirschhorner Landstr. 1  69412 Eb rb ch  Tel. 06271 80 99 550 Hauptstr. 19  74928 Hüffenhardt  Tel. 06268 92 84 15 www.bestattungshllfe-wuscher.de Ihr Bestatter Bestattun W BIS DER TOD EUCH SCHEIDET••• SOLLTET IHR MAL DRÜBER GESPROCHEN HAB Bestattungsvorsorge ist auch Te Hirschhorner Landstr. 1  69412 Eb bach  Tel. 0 271 0 99 550 Hauptstr. 19  74928 Hüffenhardt  Tel. 06268 92 84 15 www.bestattungshllfe-wuscher.de Ihr Bestatter Bestattungs Wus BIS DER TOD EUCH SCHEIDET••• SOLLTET IHR MAL DRÜBER GESPROCHEN HABEN Bestattungsvorsorge ist auch Team Hirschhorner Landstr. 1  69412 Eb rb ch  Tel. 06271 80 99 550 Hauptstr. 19  74928 Hüffenhardt  Tel. 06268 92 84 15 Bestattungsvorsorge ist uc T amarbeit.

Mit dem Neubau wurde auch das Urologische Steinzentrum Rhein-Neckar-Odenwald gegründet. Doch das bedeutet nicht, dass in der Eberbacher Urologie nur Steine behandelt werden. Spezialisierung Eine bewusste Medizinisches Angebot Hinter dem Titel verbirgt sich laut Dr. Jan Voegele, dem Chefarzt der Urologie und Ärztlichen Direktor, Folgendes: „Es handelt sich um ein Tribut an die Tatsache, dass wir in Eberbach sehr viele Steinbehandlungen und -operationen durchführen. Daher sind wir auch in diesen Abläufen sehr gut. Wir machen das sorgfältig, seriös und auf dem neuesten Stand der Technik.“ Doch was ist mit Steinen überhaupt gemeint? Typischerweise in der Niere oder im Harnleiter liegend, entstehen die Steine aus sehr kleinen Kristallen, die sich im Urin im Harntrakt abspalten. In manchen Fällen können die Steine zu sehr starken Schmerzen führen, auch Blut im Urin kann ein Indikator sein. Um den Verdacht sicherzustellen, kann der Arzt ein bildgebendes Verfahren (CT, Röntgen oder Ultraschall) anwenden, die Größe des Steins und dessen genaue Position bestimmen. Wie Dr. Voegele berichtet, stehen Steine aus wirtschaftlichen Gründen nicht hoch in der Gunst von manchen Kliniken. „Private Träger können sich die am besten vergüteten Eingriffe aussuchen und sich darauf spezialisieren. Unser Versorgungsauftrag als regionaler, gemeinnütziger Träger besteht in der Grund- und Regelversorgung der Patienten. Dazu gehören selbstverständlich auch Steine, die eine Volkskrankheit darstellen. An oberster Stelle findet sich somit nicht das Suchen nach lukrativen Eingriffen, sondern die Versorgung der Kranken. Dafür stehen wir, und das wollen wir durch den Begriff Urologisches Steinzentrum Rhein-Neckar-Odenwald deutlich machen.“ Das heißt jedoch nicht, dass in Eberbach nur Steine behandelt werden. Auch hier wird das übrige Spektrum der urologischen Krankheiten versorgt, sowohl in operativer als auch konservativer Behandlung. Dazu zählen auch endourologische Erkrankungen wie Tumore der Prostata, Nierentumore und Tumore im Harntrakt (wie zum Beispiel der Blasentumor, laut Dr. Voegele einer der häufigsten Tumore bei Mann und Frau), sowie Themen aus der Urogynäkologie wie die Harninkontinenz. Ein weiteres Feld sind ambulante, operative Eingriffe (beispielsweise Sterilisationsoperation beim Mann oder kinderurologische Eingriffe) und spezielle diagnostische Verfahren wie die Blasenspiegelung, Prostatabiopsie oder Blasendruckmessung. Um dieses breite Spektrum an Krankheiten behandeln zu können, braucht es natürlich die modernsten Geräte. Wie Dr. Voegele erklärt, wurde schon vor dem Neubau viel investiert, um auf dem neuesten Stand der Technik zu sein. Mit der neuen ambulanten Röntgenanlage ist eine eigene, vom OP-Bereich komplett abgetrennte Diagnostik möglich. Im Altbau fand Beides in einem Raum statt, was laut Dr. Voegele „eine logistische Herausforderung“ war. „Diese separate Röntgen-Diagnostik war auch eine der Grundvoraussetzungen für den Neubau, damit die Anlage für Patienten sowohl fuß- als auch bettläufig erreichbar ist. Dadurch müssen wir nicht mehr jeden Patienten mühsam in den sterilen OP-Bereich einschleusen, ein großer Vorteil.“ ms 13 Die bewegbaren 4K-Bildschirme der neuen Röntgen-Anlage. Foto: PR

Warum sind Sie Arzt geworden, was hat dazu geführt? Und: Warum haben Sie sich für die Urologie entschieden? Dr. Jan Voegele: Zunächst einmal komme ich selbst aus einem Arzthaushalt. Die Medizin war daher immer ein Begleiter meiner Kindheit und Jugend. Die Urologie ist insgesamt ein "Macher-Fach" in der Medizin, weil man seine eigene Diagnostik und Therapie komplett in eigener Hand hat. Es ist ein kompaktes und griffiges Fach und man ist sehr nah am Patienten dran. Unser Fach gilt als klein-operatives Fach, das heißt die Kombination aus konservativer und operativer Medizin ist unheimlich spannend. Die Urologie behandelt Männer, Frauen sowie Kinder und ist daher wahnsinnig abwechslungsreich und vielfältig. Als Chefarzt und Ärztlicher Direktor haben Sie bestimmt schon so genug um die Ohren. Inwieweit waren Sie in den vergangenen Monaten noch als Bauherr gefragt? Dr. Voegele: Natürlich war ich seit den allerersten Planungsideen eng in die baulichen und strukturellen Möglichkeiten eingebunden. Vieles wurde im Team entschieden, aber meine Aufgabe bestand immer darin, die Seite des Klinikers, des Anwenders und vor allem des Mediziners zu vertreten. Dabei habe ich viel Wert darauf gelegt, den "optimalen Workflow" innerhalb der operativen und konservativen Prozesse der Abteilung, aber immer auch die Interessen des Gesamthauses zu wahren. Zweieinhalb Jahre Bauzeit, davor die Planung und Konzeption des Neubaus, zwischendurch Corona: Geben Sie uns einen kurzen Einblick in ihre Gefühlswelt, wenn Sie an diese Zeit zurückdenken. Dr. Voegele: „Vor dem Spiel ist nach dem Spiel...!" - Nein, diese Zeit ist schwer zu beschreiben. Am ehesten spüre ich Erleichterung, natürlich auch Genugtuung, Stolz und Bestätigung, dass planerisch vieles richtig abgelaufen ist. Gleichzeitig gibt es aber natürlich auch die Spannung oder die Herausforderung, nun alles noch besser, noch präziser und noch getakteter hinzukriegen. Man darf nicht vergessen: Wir waren vorher schon - trotz baulicher Defizite - hoch effektiv und in unserer Patientenversorgung richtig gut. Was war rückblickend aus Ihrer Sicht die größte Herausforderung beim Neubau? Dr. Voegele: Auch in Übereinstimmung mit den Architekten und Fachplanern war tatsächlich die größte Herausforderung, den Anbau oder Neubau in den baulichen Bestand des restlichen Krankenhauses zu integrieren. Also das "Bauen im Bestand". Aber auch in einem kompletten Neubau auf der grünen Wiese wäre die Herausforderung natürlich die gewesen, die Umsetzung von der Planung in die Realität so zu bewältigen, dass hinterher alles funktioniert - Stichwort workflow. Dass alle Türen passen, die Lichtschalter an der richtigen Seite sind und vieles mehr, an das man normalerweise so gar nicht denkt. 14 Der Chefarzt der Urologie und Ärztliche Direktor Dr. Jan Voegele spricht über die größten Herausforderungen beim Neubau und warum es sich um gut investiertes Geld handelt. Interview Baustein“ „Ein wichtiger Die Patienten sollen sich in den modernen und schicken Räumen wohlfühlen. Foto: PR

Gab es etwas, dass Sie unterschätzt haben? Dr. Voegele: Die zeitlichen Verzögerungen durch Abstimmung der Prozesse aufeinander. Die Lieferschwierigkeiten der Materialien und teilweise die "Trägheit" der unterschiedlichen Gewerke, die keinesfalls als Vorwurf gemeint ist. Und auch die Nuancen, die feinjustiert werden mussten. Insgesamt sehr viele Dinge, die gar nicht primär mit medizinischem Fachwissen zu tun hatten. Das Projekt hat insgesamt 20 Millionen Euro gekostet. Für Außenstehende klingt das nach einer großen Investitionssumme. Warum handelt es sich um gut investiertes Geld? Dr. Voegele: Die demographische Entwicklung der Bevölkerung gibt dem Fach Urologie einen großen Stellenwert in der Patientenversorgung. Es ist zu erwarten, dass die Urologen allein durch diesen Umstand in den nächsten Jahren und Jahrzehnten immer mehr zu tun haben werden. Für den Standort Eberbach ist diese Maßnahme eine Standortsicherung und für den GRN-Konzern ein wichtiger Baustein. Für die Menschen hier in der Region ist es ganz einfach ein großes Glück, dass auch zukünftig medizinisch anspruchsvolle Medizin auf dem neuesten technischen Stand hier in der Region wohnortnah angeboten wird. Und das noch dazu in einer warmherzigen, menschlich großartigen Atmosphäre dieses kleinen Krankenhauses. Offiziell wurde der Neubau am 1. April eröffnet, der reguläre Betrieb läuft seit dem 19. April. Wie lief der Start? Dr. Voegele: Im Großen und Ganzen bin ich mit dem Verlauf sehr zufrieden. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten, insbesondere ausgelöst durch andere und längere Wege für Patienten und Personal, läuft inzwischen alles in gewohnter Präzision. Inzwischen können wir den neuen OP-Bereich im Volllastbetrieb fahren. Die winzigen „Mängel“, die noch bestehen, werden nach und nach behoben. Die großzügige räumliche Dimension - nicht nur in den OP-Sälen - macht einfach riesigen Spaß. Die Geschwindigkeit unserer Operationsabläufe läuft inzwischen wieder auf unserem gewohnt hohen Niveau. ms 15 Catalyst & Talent Our name combines these ideas. Catalent Pharma Solutions ist ein weltweit führendes pharmazeutisches Dienstleistungsunternehmen mit Hauptsitz in Somerset, New Jersey und über 17.500 Mitarbeitern in 45 Werkenweltweit. 700 Mitarbeitende am Standort Eberbach stellen Tag für Tag bei ihrer Arbeit die Patientensicherheit in den Vordergrund und produzieren pro Jahr ~ 7 Mrd. Weichkapseln für verschreibungspflichtige und freiverkäufliche Arzneimittel sowie Nahrungsergänzungsmittel. Für den Geschäftsbereich Softgel & Oral Technologie an unserem Standort in Eberbach bieten wir zahlreiche Karrieremöglichkeiten in den Bereichen Qualitätsmanagement, Operations, Produktentwicklung, Supply Chain Management. Studenten und Berufseinsteiger können gerne bei Praktika, Bachelor- und/oder Master-Arbeiten in die Pharmabranche schnuppern. Die Ausbildung hat eine lange Tradition bei Catalent, qualifiziert und zukunftsorientiert mit guten Entwicklungsperspektiven in attraktiven und vielfältigen Aufgabengebieten: ƒ Industriekaufmann/-frau ƒ Maschinen- und Anlagenführer/in ƒ Bachelor of Arts - BWL Industrie ƒ Chemielaborant/in ƒ Mechatroniker/in ƒ Fachkraft für Lagerlogistik Catalent Germany Eberbach GmbH Gammelsbacher Str. 2, 69412 Eberbach www.catalent.com Human Resources – Luisa Haas – luisa.haas@catalent.com

Neue Räume, neue Möglichkeiten und vor allem: mehr Platz. Groß ist die Freude bei Dr. Fritz Matzkies und Dr. Donatella De Cicco, die zusammen mit ihrem Team Anfang April das Dialysezentrum Eberbach im ersten Stock des Neubaus eröffnet haben. bieten viele Vorteile Neue Räume Dialysezentrum Die großzügigen Flächen kommen vor allem den Patienten zugute, sie profitieren auch von den hellen Räumlichkeiten – inklusive der tollen Aussicht auf Eberbach. Die 30 Dialyseplätze haben einen größeren Abstand zueinander, wodurch sich laut Dr. Matzkies auch mehr Komfort ergibt. Die Maschinen und Geräte sind zudem untereinander vernetzt, sodass die Angestellten und Ärzte auch aus der Praxis in Mosbach auf die Daten zugreifen können. „Das erleichtert vieles und bringt qualitativ deutliche Verbesserungen mit sich“, verrät Matzkies, der mit Dr. De Cicco auch privat ein Team ist und mit ihr zusammen das Dialysezentrum sowie die beiden Facharztpraxen in Eberbach und Mosbach leitet. Zusammen sind die beiden Fachärzte seit Anfang 2018 in Mosbach niedergelassen. Mitte des Jahres 2018 folgte die Interimslösung im alten Schwesternwohnheim neben der GRN-Klinik in Eberbach. Eigentlich war diese Station nur als Zwischenlösung gedacht, doch die Realisierung des Neubaus verzögerte sich. „Wir mussten lange warten, sind aber froh, dass es endlich geklappt hat. Alles spielt sich ein, der Bau ist schön geworden und wir sind begeistert davon, endlich den Platz zu haben, den wir uns gewünscht haben.“ Seit Kurzem erhalten sie Unterstützung von Dr. Dorothee Herrmann, ebenfalls Fachärztin für Innere Medizin, Nephrologie und Hypertensiologie. Zusammen behandeln sie Nieren- und Hochdruckerkrankungen und stellen dafür ein breites, medizinisches Angebot parat. „Bluthochdruck betrifft circa 50 Prozent der Bevölkerung“, verdeutlicht Matzkies. Als Fachärzte kümmern sie sich um Patienten mit schweren Hochdruckerkrankungen, schlecht einstellbarem Bluthochdruck oder um die Erstdiagnose junger Patienten, bei denen eine weiterführende Diagnostik notwendig ist. Zudem gibt es auch seltene Ursachen, die operativ beseitigt werden können, wie Nebennierenvergrößerungen. In den neuen Räumen sind von den insgesamt 950 Quadratmetern Fläche etwa 600 für den Dialysebereich vorgesehen, der Rest verteilt sich auf die Praxis. Durch das eigene Labor können sogar Blutbilder und Urinuntersuchungen durchgeführt werden. Zu den 30 Plätzen gesellen sich noch zwei separate Infektionsplätze, die von den anderen Räumen getrennt sind und voll funktionsfähig eine Isolation ermöglichen. Direkt unter einem Dach zu sein mit der GRN-Klinik ist eine Win-Win-Win-Situation für alle Beteiligten: für das Dialysezentrum, für das Krankenhaus und vor allem für die Patienten. „Sie kommen sehr häufig stationär ins Krankenhaus und sind multimorbide. Das bedeutet, dass sie gleichzeitig mehrere Erkrankungen haben, welche hier vor Ort behandelt werden können. Und wenn es im Krankenhaus zum Beispiel um nephrologische Fragen geht, unterstützen wir die Kollegen ebenso.“ Umgekehrt kann durch den direkten Zugang zur Intensivstation sofort bei Notfällen reagiert werden. Es ist ein Geben und Nehmen, von dem alle profitieren. ms Info: Termine können telefonisch unter der 06271/947930 vereinbart werden. Die Praxis ist außerdem per E-Mail an office@ dialyse-eberbach. de erreichbar. 16 Mehr Platz zwischen den einzelnen Dialyseplätzen beschert den Patienten mehr Komfort. Fotos: PR Dr. Fritz Matzkies leitet die Praxis zusammen mit Dr. Donatella De Cicco und Dr. Dorothee Herrmann.

17 Mit dem neuen Standort in der GRN-Klinik eröffnen sich auch für das Radiologische Zentrum Eberbach mehr Möglichkeiten: sowohl räumlich als auch medizinisch. dank Neubau Engere Kooperation Zuvor in der Eberbacher Kellereistraße im Gesundheitszentrum am Pulverturm untergebracht, sind Dr. Matthias Brado und sein Team seit dem 7. März im Neubau beheimatet. „Wir haben zwar auf einer Baustelle angefangen, aber die Patienten haben das akzeptiert und inzwischen hat sich alles wunderbar eingespielt“, berichtet der Facharzt für Diagnostische Radiologie. Seit 2007 arbeitet er im Radiologischen Zentrum in Eberbach und weiß daher ganz genau, wieso der Umzug in den Neubau absolut notwendig geworden ist. „Wir haben uns in der Kellereistraße die Räume in der kleinen, aber funktionalen Praxis von Dr. Schindler geteilt. Die Zusammenarbeit hat gut funktioniert, aber räumlich gerieten wir schon an die Grenzen, auch weil wir immer mehr Patienten betreut haben. Außerdem benötigten wir ein neues Kernspintomographie-Gerät (MRT) und gleichzeitig starteten die Planungen für einen GRN-Neubau. Das hat sich einfach angeboten“, erklärt der 60-jährige Mediziner. Das MRT in der Kellereistraße wird darüber hinaus noch tageweise weiterbetrieben in den Mieträumen am Pulverturm. Schon lange findet eine enge Kooperation zwischen der Praxis und der Klinik statt. Die Praxis nutzte den Computertomographen (CT) im Krankenhaus und umgekehrt griff die Klinik auf das MRT in der Kellereistraße zurück. Das hatte zur Folge, dass die Patienten hin und her fahren mussten: zum Beispiel für die CT-Untersuchung hoch zur Klinik und dann für das Gespräch mit Dr. Brado nach unten in die Kellereistraße. „Durch den Neubau haben wir kurze Wege. Radiologie Die Vernetzung mit der GRN ist uns sehr wichtig, auch mit der Urologie halten wir oft Rücksprache“, so Dr. Brado, der von einem zehnköpfigen Team unterstützt wird. Das mache es für alle Beteiligten – die Ärzte, das Personal, aber vor allem für die Patienten – einfacher. Daher sei ein Zusammenschluss unter einem Dach einfach naheliegend gewesen, zumal dadurch die Warterei und Fahrerei für die Patienten wegfalle und „eine bessere Versorgung ermöglicht werden kann“. Das „Radiologische Zentrum“ verfügt über insgesamt fünf Standorte. Alle Standorte sind digital vernetzt, dadurch entstehen Synergien. Das Einzugsgebiet der Patienten der GRN-Klinik Eberbach erstreckt sich in Richtung Heidelberg, aber auch auf Mosbach und sogar auf das Jagsttal. Doch die meisten kommen direkt aus Eberbach. Täglich stehen etwa 15 bis 20 CT- und 30 bis 40 MRT-Untersuchungen an. Da hilft es auch, dass die Untersuchungsräume modern eingerichtet sind und mehr Platz bieten, genauso wie das Wartezimmer. „Räumlich mehr Platz zu haben, ist für uns die größte Bereicherung“, betont der Facharzt. Zwar erstreckt sich die Praxis auch auf Räume aus dem Altbau, doch diese sollen modernisiert werden. Im Sinne der Patienten befinden sich im Flur auf dem Boden grüne Punkte, welche den Weg zum MRT weisen, und gelbe Punkte, die in Richtung CT führen. „Den meisten fällt es leichter, als sich an Schildern zu orientieren“, merkt Dr. Brado an. Durch das neue MRT hat das Radiologische Zentrum auch seine Untersuchungsmöglichkeiten deutlich erweitern können. Und deckt somit das komplette Spektrum moderner Diagnostik in bester Qualität ab. „Das alte Gerät hatte durchaus seine Schwächen, und wir hatten einen muskuloskeletalen Schwerpunkt. Durch die Neuanschaffung können wir beste Bildqualität anbieten“, berichtet der 60-Jährige. Das medizinische Angebot umfasse fast alles, was sich mit CT, MRT und Röntgen untersuchen lasse. Und die gute Zusammenarbeit mit der GRN bietet ebenfalls ihre eindeutigen Vorteile für die Patienten. „Unsere Tage sind mit den Untersuchungen immer gut durchgetaktet, aber wenn die Kollegen aus der Klinik kurzfristige Hilfe benötigen, versuchen wir das noch am gleichen Tag unterzubringen. Für Notfälle gilt das sowieso“, verdeutlich Dr. Brado. ms Info: Die Sprechzeiten: montags, dienstags und donnerstags von 7.30 bis 17 Uhr sowie mittwochs und freitags von 7.30 bis 12 Uhr. Termine nach Vereinbarung bis 21.30 Uhr. Telefonisch unter 06271/8079-333 oder online www.mvz-drz. Arbeitet seit 2007 im Radiologischen Zentrum Eberbach: Dr. Matthias Brado. Bilder: Philipp Reimer

PW 2 Garage Theodor-Frey-Straße BT E Haup Parkplatz Zufahrt Gar Ausfahrt Parkplatz Zufahrt Garage Eingang Praxen Nebeneingang Klinik 18 GRN-Klinik Eberbach Lageplan

BT D BT A BT B BT C Scheuerbergstraße pteingang Parkplatz rage Einfahrt Parkplatz Ärztlicher Bereitschaftsdienst im BT D - EG Bei akuten Erkrankungen, mit denen man normalerweise zu seinem Hausarzt gehen würde, ist außerhalb der regulären Öffnungszeiten der Haus- und Facharztpraxen der Ärztliche Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung zuständig. Öffnungszeiten: Samstag ab 8 Uhr bis Montag 7 Uhr Präsenzdienst vor Ort in der Klinik Notfallambulanz der GRN-Klinik Eberbach im BT B - EG Bei schwerwiegenden Verletzungen (zum Beispiel Knochenbrüchen, Schnittwunden) und bei schweren Erkrankungen, bei denen ein stationärer Klinikaufenthalt zu erwarten ist, ist die Notfallambulanz der GRN-Klinik Eberbach zuständig. Sie ist rund um die Uhr besetzt. Notruf bei lebensbedrohlichen Notfällen Bei Verdacht auf Herzinfarkt, Schlaganfall und bei schweren Unfällen rufen Sie bitte die europaweit gültige Notruf-Nummer 112 der Rettungsleitstelle an. Von dort aus wird der notärztliche Rettungsdienst alarmiert, der auf schnellstem Weg zu Ihnen kommt. Telefon 116 117 Fremdgebäude – Eigentum von EBVIT GRN Klinik Eberbach Notaufnahme Haupteingänge Haltestellen 19

20 Schmerzen in den Gelenken gehören deutschlandweit zu den häufigsten Beschwerden, die den Alltag erschweren. Im zertifizierten EndoProthetikZentrum Eberbach helfen erfahrene Spezialisten rund um Knie und Hüfte. und unverkennbar Zertifiziert, umfassend EndoProthetikZentrum Mehr als 400 000 Kunstgelenke werden jedes Jahr in Deutschland neu implantiert. Allein 300 davon operieren Dr. Martin Stark, Dr. Suhi Stadler und Dr. Sami Chenouda im zertifizierten EndoProthetikZentrum (EPZ) in Eberbach. Seit 2015 führt das EPZ das „endocert“-Siegel, das Gütesiegel der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie e.V. (DGOOC) im Bereich der Hüft- und Kniegelenkprothetik. Erst im Mai erfolgte die siebte Zertifizierung in Folge. Dr. Stark ist seit 2017 Chefarzt der Unfallchirurgie und Leiter des EndoProthetikZentrums und gemeinsam mit seinen zwei Oberärzten als sogenannte „Hauptoperateure“ für die Patien-

21 ten verantwortlich. Unterstützt werden sie von vier bis sechs Assistenten, die im Bereich der Orthopädie und Allgemeinchirurgie rotieren. Seit etwa 40 Jahren werden hier am Scheuerberg schon künstliche Gelenke eingesetzt. Doch Tradition alleine reicht für das Gütesiegel nicht aus. Die Voraussetzungen sind streng: Eine jährliche Mindestanzahl an Operationen sind nur ein Bestandteil. Jede Phase der Patientenversorgung und Behandlung wird überprüft. Die GRN-Klinik Eberbach hat die offizielle Zertifizierungsnummer 311 – sie war also die 311. Klinik in Deutschland, die den hohen und notwendigen Standards in der Implantation von Kunstgelenken gerecht wird. „Wir waren hier recht früh dran“, erzählt Dr. Stark. Derzeit implantierten etwa 2000 Kliniken deutschlandweit künstliche Gelenke, so der Orthopäde. Langjährige Erfahrung ist aber nicht der einzige Vorteil, den die Endoprothetik-Patienten in Eberbach genießen. „Für eine Klinik unserer Größe sind wir sehr gut aufgestellt“, erklärt Dr. Stark. Denn hier ist eine interdisziplinäre Versorgung gewährleistet. Die GRN-Klinik Eberbach und damit auch das EPZ verfügen über eine Intensivstation. Patienten können so im Notfall 24 Stunden intensiv überwacht werden. Darüber hinaus besteht eine enge Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen. Patienten, die mit Begleiterkrankungen zur OP kommen, müssen somit zum Beispiel bei Beschwerden am Herzen nicht in eine andere Klinik verlegt werden. Eine Besonderheit und ein regionales Alleinstellungsmerkmal des EPZ in Eberbach ist der „hintere Zugang“. Gemeint ist damit eine besondere Operationsmethode bei Hüftgelenksimplantationen. Hier am Scheuerberg wird diese Methode seit zwanzig Jahren angewandt. Beim „hinteren Zugang“ wird das Hüftgelenk über die Gesäßhälften erreicht. Dazu wird die Gesäßmuskulatur auseinandergedrängt. Arthrose Arthrose ist die häufigste aller Gelenkerkrankungen. In Deutschland leiden etwa fünf Millionen Frauen und Männer unter Beschwerden, die durch eine Arthrose verursacht werden, mit steigender Tendenz. Dabei handelt es sich um eine degenerative, also verschleißbedingte Erkrankung des Gelenkes beziehungsweise des Knorpels, der normalerweise dafür sorgt, dass es keine direkte Reibung zwischen den Knochen gibt. Häufige Symptome sind Schmerzen beim Loslaufen und beim Treppensteigen. Prinzipiell kann jedes Gelenk von Arthrose betroffen sein. Knie und Hüftgelenke sind jedoch deutlich häufiger betroffen, weil sie durch das Körpergewicht besonderen Belastungen ausgesetzt sind. Hüft- und Knie-Endoprothesen zählen zu den häufigsten Operationen in Deutschland. Jeweils rund 200 000 Patienten erhalten jährlich deutschlandweit einen Gelenkersatz an der Hüfte oder am Knie. Info Dr. Martin Stark, Chefarzt der Unfallchirurgie und der Orthopädie und Leiter des EPZ zeigt, ein Teilstück der Hüftprothese. Foto: PR

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