GRNplus Juni / 2022

23 Zertifizierung + Register Seit zehn Jahren können Kliniken mit unfallchirurgischen und orthopädischen Fachabteilungen die Zertifizierung zum EndoProthetikZentrum (EPZ) erwerben. Das Qualitätsmanagementsystem stellt einheitliche Anforderungen an die Kliniken, die erfüllt werden müssen und die jedes Jahr überprüft werden. Das Leistungsspektrum in Diagnostik und Therapie muss gegeben sein. Darüber hinaus müssen die Hauptoperateure mindestens 50 Implantate im Jahr einsetzen und an Weiter- und Fortbildungsmaßnahmen teilnehmen. Das Veröffentlichen wissenschaftlicher Arbeiten gehört ebenso dazu wie die Gewährleistung, dass der Patient umfassend informiert und in die Abläufe eingebunden wird. Ein zertifiziertes EPZ ist darüber hinaus verpflichtet, kontinuierlich „qualitätsrelevante Daten“ zu erheben und zu erfassen. Darunter sind etwa die Dauer der Operation sowie das Auftreten von Nachblutungen und Infekten zu verstehen. Zudem muss zur Zertifizierung nachgewiesen werden, dass ein regelmäßiger und intensiver Austausch mit ebenfalls beteiligten Fachdisziplinen stattfindet, etwa dem Pflegepersonal, den Anästhesisten und dem Reha-Management sowie ein professionelles Schmerzmanagement angeboten wird. Mit der Zertifizierung der EPZ wurde hierzulande auch das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) eingeführt. Jedes EPZ verpflichtet sich, die Daten jedes Implantates an das Register zu übermitteln. Bisher sind zwei Millionen Gelenkersatzoperationen dort erfasst und dienen dem Ziel eine belastbare Datenbasis zur Beurteilung der jährlich mehr als 400 000 künstlichen Hüft- und Kniegelenksimplantationen zu schaffen. Denn es ist, so die Mitteilung des EPRD, „immer noch zu wenig über die Ursachen von Folgeoperationen und der Lebensdauer von Implantaten im menschlichen Körper bekannt.“ Info Nach einer OP wird das operierte Gelenk so schnell wie möglich wieder mobilisiert. Foto: GRN www.niemann-bau.de Wir führten aus: Erd- & Rohbauarbeiten DQB-Nr. 101.000939

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