GRNplus September / 2023

26 ebenfalls zum Aufgabengebiet. Damit ergänzt die Patientenfürsprecherin vorhandene Strukturen im Bereich des Qualitätsmanagements. So unterschiedlich die Ausprägungen der einzelnen ehrenamtlichen Tätigkeiten sind, es gibt deutlich mehr Gemeinsamkeiten. Eine besonders wichtige: Mit ihrem Ehrenamt entlasten Seelsorge, Grüne Damen und Herren oder Patientenfürsprecher das Pflegepersonal, dessen Schichten geprägt sind durch eine hohe Arbeitsbelastung und zu wenig Zeit für die Patienten. In einem zunehmend hektischen Klinikalltag schenken die Ehrenamtlichen Ruhe und Zeit – und bekommen im Gegenzug Vertrauen, Dankbarkeit und das gute Gefühl, anderen beizustehen. Ein Spruch von Ernst Ferstl bringt es auf den Punkt: „Zeit, die wir uns nehmen, ist Zeit, die uns etwas gibt.“ bas Bekannt werden muss das Ehrenamt von Elisabeth Link erst noch. Seit kurzem ist sie Patientenfürsprecherin – eine Position, die die GRN-Klinik neu etabliert hat. Wie bei den anderen Ehrenämtern geht es darum, Patienten und Angehörigen persönlich als Gesprächspartnerin zur Verfügung zu stehen. Darüber hinaus beinhaltet die Patientenfürsprache aber auch eine Mittlerrolle zwischen Patienten und Klinikpersonal. „Ich höre mir die Anliegen und vielleicht auch Beschwerden der Menschen an und versuche zu klären, ob und welche Schritte von wem unternommen werden können“, fasst Link zusammen. Selbst aktiv wird sie nur auf ausdrücklichen Wunsch der Patienten. Vor ihrer Pensionierung vor vier Jahren war Link katholische Klinikseelsorgerin in der GRN-Klinik in Sinsheim. Aus dieser Zeit kennt sie die Abläufe und Besonderheiten, den Kontakt zur Verwaltung hat sie über die Jahre hinweg gepflegt. „Als ich mich offiziell als Patientenfürsprecherin vorgestellt habe, kannten mich die meisten noch“, sagt sie. Beste Voraussetzungen für einen guten Start. Im ersten Schritt geht es darum, überhaupt bekannt zu machen, dass die Patientenfürsprecherin kontaktiert werden kann. Anrufer können auf Band sprechen, wer lieber schreibt, schickt eine Mail. Elisabeth Link meldet sich dann zügig zurück, kommt bei Bedarf ins Krankenhaus, oder man trifft sich an anderer Stelle. „Ich spreche gern mit Menschen und mag es, wenn eine Vertrauensebene entsteht“, begründet Link ihr Engagement. „Das war schon meine Seelsorge-Berufung, und ich bin sehr gespannt, wie sich meine neue Position entwickelt.“ Bei der Klinikleitung für eventuell notwendige Veränderungen einzutreten, gehört Einen Raum zur Andacht finden die Patienten in der Klinik. Foto: GRN | Ehrenamt Patientenfürsprecherin Es kann Situationen geben, in welchen sich Patienten oder Angehörige eine Ansprechperson für Kritik, Lob, Verbesserungsvorschläge oder Rückfragen in der Klinik wünschen. Dann sind sie bei Elisabeth Link als unabhängige und ehrenamtliche Patientenfürsprecherin an der richtigen Stelle. Im Gespräch lassen sich Lösungsmöglichkeiten finden – alle Inhalte sind vertraulich. Die Kontaktaufnahme ist per Telefon 072617/66-17061 (Anrufbeantworter) oder Mail an pfs-sinsheim@grn.de möglich. Elisabeth Link, die Patientenfürsprecherin in Sinsheim. Foto: privat

RkJQdWJsaXNoZXIy NDY3NDc=