GRNplus September / 2023

22 wiederum spezielle Teller notwendig. „Sie enthalten Stahlplatten mit verschiedenen Zonen. Der Teller macht also den Unterschied“, beschreibt Weiß. Am Ende kommt alles zum Spülen in den großen Bandspülmaschinen zurück in die Küche. „Diese Abläufe müssen wir vom technischen Dienst kennen.“ Ständiger Wandel und große Projekte Ein Krankenhaus ist ständig im Wandel und viele Veränderungen gehen mit einem Neu- oder Umbau einher. Alle zwei Wochen findet am Standort Sinsheim deshalb ein Jour Fixe mit der Klinikleitung und den verschiedenen Abteilungen statt. „Bei allen Baumaßnahmen sind wir involviert, und das in der Regel viel früher als alle anderen“, erzählt Hilmer. „Aktuell beschäftigt uns besonders der Neubau der Klinik. Da sind wir mit den Fachplanern schon bei den Details.“ Unter anderem entsteht eine hochmoderne OP-Abteilung mit Aufwachraum, eine Intensivstation, eine Neurologie, eine Zen- tralambulanz sowie ein Herzkatheterlabor. Volker Weiß fügt hinzu: „Dabei müssen wir immer darauf achten, dass auch die Voraussetzungen für die Instandhaltung, Wartung und Reparaturen geschaffen werden.“ Eine neue Energiezentrale wird derzeit ebenfalls errichtet. „Mit diesen Projekten stellen wir am GRN-Standort Sinsheim die Weichen für die nächsten 25 bis 30 Jahre“, so Hilmer. Doch es passiert noch mehr: Ein Chefarzt- zimmer, eine Personalumkleide für rund 300 Personen und drei Besatzungszimmer für den Rettungsdienst sind derzeit in Arbeit. „Das ist eine ganze Menge, was uns da auf Trab hält. Ich bin bei der Planung immer mit im Boot und muss externe Firmen koordinieren, von der Auftragserteilung der Maurer bis zur Rechnungsstellung der Installateure.“ Das Team der Haustechnik setzt aber nicht nur Vorgaben um. In Eigeninitiative werden auch immer wieder eigene Projekte angestoßen und realisiert. „Wir haben den Blick dafür, was sinnvoll ist, um Prozesse zu optimieren und Betriebskosten zu sparen.“ Energiesparen wird immer wichtiger Die Anforderungen an die Mitarbeiter im technischen Dienst sind in den letzten Jahren enorm gestiegen und wachsen weiter. „Der Weg geht hin zum Servicetechniker“, so Hilmer. Die Anlagen werden immer komplexer, was früher noch mechanisch funktionierte, steckt heute voller Elektronik. Um die zu durchblicken, brauchen die Mitarbeiter neben viel Fachwissen auch die Bereitschaft, sich in unterschiedlichen Bereichen Qualifikationen anzueignen, um auf dem Laufenden zu bleiben. Viele Innovationen und Neuerungen werden mit dem Ziel entwickelt, Energie einzusparen. „Lüftungsanlagen von vor 30 Jahren sind viel einfacher zu durchschauen. Das ist heute ganz anders“, berichtet der technische Leiter. Die klimatischen Bedingungen werden immer mehr zur Herausforderung. „Wir spüren den Klimawandel brutal. Die Grenzbereiche im Sommer stellen uns vor riesige Probleme.“ Volker Weiß bestätigt: „Die Klimatisierung im Sommer spielt mittlerweile eine größere Rolle als die Heizung im Winter.“ „Der Krankenhausbetrieb muss nach einer kompletten Netztrennung noch 72 Stunden voll handlungsfähig sein.“ (Hans-Jörg Hilmer) Volker Weiß kontrolliert die Sauerstoffflaschen. Foto: kop | Haustechnik

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