GRNplus Oktober / 2022

11 sitäten aufgenommen und wurde Chirurgie zum Bestandteil des regulären Medizinstudiums. Auch die ersten Operationssäle entstanden. Medizin und Operationstechniken entwickelten und entwickeln sich seit damals stetig und rasant weiter. Therapien, die gestern Innovationen waren, sind heute Standard und morgen die Grundlage für Neues. Dies gilt auch für die minimal-invasiven Operationstechniken. Der Arzt Kurt Semm führte als erster 1967 die Technik der Bauchspiegelung in der Gynäkologie ein, dies gilt bis heute als Auftakt für die Entwicklung der minimal-invasiven Chirurgie. Kurt Semm, Pionier der Schlüssellochchirurgie, hatte bezeichnenderweise, bevor er sich dem Medizinstudium widmete, eine Ausbildung zum Feinmechaniker absolviert. Die Schlüssellochchirurgie Die minimal-invasive Chirurgie (MIC) – auch Schlüssellochchirurgie genannt – ist eine Operationstechnik, die mit nur kleinsten Hautschnitten (5 mm) gelingt. Durch einen dieser minimalen Zugänge wird eine Optik mit angeschlossener Kamera zum Kern der Krankheit eingebracht. Die Kamera ist mit Videotechnik verbunden, sodass der Operateur die Operation im Inneren maßstabgetreu und mittlerweile in HDTV-Qualität verfolgt. Über weitere kleinste Schnitte werden die speziellen OP-Instrumente eingebracht. Bei diesen Techniken werden Muskel- und Gewebedurchtrennungen vermieden. „Die Vorteile für den Patienten liegen auf der Hand“, erklärt Chefarzt Dr. Johannes Weiß. „Das schonende Operieren verursacht weniger postoperative Schmerzen, erzeugt kaum Verwachsungen, hat meist ein sehr gutes kosmetisches Ergebnis sowie eine rasche Mobilisation und Genesung durch den kürzeren Krankenhausaufenthalt und auch eine kürzere Arbeitsunfähigkeit. In der GRN-Chirurgie Schwetzingen führen Chefarzt Dr. Weiß und sein Team das gesamte Spektrum an minimal-invasiven Operationen von Standardeingriffen wie der Gallenblasen- oder Blinddarmentfernung bis hin zu hochkomplexen Operationen wie der Dick- und Enddarmentfernung bei Darmkrebs oder der Behandlung bei chronischem Sodbrennen routinemäßig durch. Standardmäßig werden auch Hernien-Operationen (Bauchwandbrüche) minimal-invasiv durchgeführt. „Nur bei einer komplizierten Pankreaserkrankung oder einer großen Leber-OP überweisen wir die Patienten an ein Universitätskrankenhaus.“ Chefarzt Dr. Weiß ist an diesem Tag schon viele Stunden im Dienst. Eine diagnostische Bauchspiegelung (Laparoskopie) stand schon auf dem OPPlan, eine laparoskopische Gallenblasenentfernung, zwei offene Brüche und die Behandlung einer Refluxkrankheit. Ob minimal-invasiv oder offen operiert wird, wird je nach Schwere und Art der Erkrankung entschieden. „Gutartigen Darmkrebs operieren wir zu 80 bis 90 Prozent minimal-invasiv, bösartigen zu 50 Prozent. Brüche, zum Beispiel Leisten- oder Bauchdeckenbrüche ebenfalls zu 80 Prozent und die Gallenblase wird in 95 Prozent der Fälle minimal-invasiv operiert.“ Für den operierenden Arzt ist eine minimal-invasive OP übrigens anstrengender, erklärt der Chefarzt. „Man hat ein eingeschränktes Sichtfeld und steht lange Zeit in einer ‚verdrehten‘ Körperhalten über dem Patienten.“ Aber natürlich sei die Operation aus genannten Gründen für die Patienten viel angenehmer und ist in puncto Sicherheit den offen durchgeführten Eingriffen mindestens ebenbürtig. Menschen brauchen immer Menschen Stichwort rasante Weiterentwicklung von technischen Innovationen in der Medizin: Wird beispielsweise eine vollständig robotergestützte Chirurgie kommen? „Wenn sie finanziell abbildbar ist, wahrscheinlich langfristig schon“, erklärt Dr. Weiß. „Bisher ist die Roboterchirurgie von den Krankenkassen nicht ausreichend gegenfinanziert und somit auch ein Marketinginstrument. Und die Evidenz, dass das Operieren so besser gelingt, ist nur für wenige Eingriffe erbracht.“ Hinzukommt: Auch wenn bereits Roboter für die Pflege eingesetzt werden und den Patienten beispielsweise in Japan ihr Essen servieren … „Operationen werden nie ohne den Menschen möglich sein“, ist Dr. Weiß überzeugt. „Man kann Krankheiten nicht programmieren, der menschliche Körper ist zu variabel. Menschen brauchen immer Menschen.“ bw + + + + + + Brustprothesenversorgung & Bademoden Stoma- & Inkon�nenzversorgung Wundmanagement Kompressions-Strumpf-Versorgung Venen- & Lymph-Kompetenzzentrum Moderner Prothesenbau Rehatechnik &Pallia�vVersorgung Stomasprechstunde Alles zur Hauskrankenpflege Einlagenfer�gung nach elektronischer Fußmessung Scootercenter + + + + + , , + + + + + + Brustpr th senversorgung & Bademoden Stoma- & Inkon�nenzversorgung Wundmanagement Kompressions-Strumpf-Versorgung Venen- & Lymph-Kompetenzzentrum oderner Prothesenbau Rehatechnik &Pallia�vVersorgung Stomasprechstunde Alles zur Hauskrankenpflege Einlagenfer�gung nach elektronischer Fußmessung Sco tercenter + + + + + Untere-Hauptstraße 4-6, 68766 Hockenheim Tel: 0 62 05 / 3 79 19 10 HAUPTSITZ IN BRÜHL Anton-Langlotz-Straße 6-8, 68782 Brühl Tel: 0 62 02 / 92 01 0-0 Fax: -130 Mo bis Fr: 09 bis 18 Uhr Sa geschlossen. 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