GRNplus Oktober / 2022

10 große Chirurgie Kleine Schnitte - Minimal-invasive Operationen bedeuten: Die Patienten werden mit Instrumenten operiert, die nur über kleine Schnitte von 5 bis 10 mm eingeführt und mittels Kamerasicht kontrolliert werden. Im Unterschied zur klassischen, „offenen“ Technik, bei der die Bauchhöhle mit einem langen Schnitt geöffnet wird, hat der Chirurg die Sicht über eine Kamera auf dem Monitor – der Vorteil für den Patienten ist jedoch immens. Weniger oder keine Schmerzen, geringer Blutverlust, kleinste Narbenbildung und schnelle Mobilität sowie geringe Komplikationsrate. Minimal-invasive Operationen Die Revolution der Operation Dr. Johannes Weiß ist Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie der GRN-Klinik Schwetzingen. Die Abteilung umfasst die Bereiche: Allgemein- und Tumorchirurgie, endokrine Chirurgie, (Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Nebenniere), Gefäß- und Dialysechirurgie. Der geborene Karlsruher war nach seinem Studium in Heidelberg 15 Jahre an der Universitätsklinik in Mannheim tätig. Spezialisiert ist der erfahrene Chirurg auf die komplexen Bereiche Bauchchirurgie und Gefäßchirurgie. Um hier operieren zu dürfen, benötigt ein Arzt beide Zusatz-Bezeichnungen. „Beides haben immer weniger Chirurgen“, erklärt der Schwetzinger Chefarzt. „Speziell für die Gefäßchirurgie entscheiden sich immer weniger Mediziner.“ Der dreifache Familienvater – der täglich mit dem E-Bike aus Mannheim nach Schwetzingen fährt – operiert die unterschiedlichsten Befunde. Von Schilddrüse über Magen- und Darmtumoren bis Sodbrennen (Reflux). Ein Großteil davon wird heute minimal-invasiv operiert. „Die Entdeckung des minimal-invasiven Operierens hat die Chirurgie revolutioniert!“, betont der Chefarzt die Bedeutung dieser Technik. Die Geschichte der Chirurgie ist (fast) so lang wie die Geschichte der Menschheit. Die Öffnung des Schädels wurde bereits bei den Vorfahren der Inkas durchgeführt, auch die Ärzte der Pharaonen im Alten Ägypten öffneten die Körper der Patienten, um sie zu heilen. Den entscheidenden Durchbruch hatte die Chirurgie in der griechischen Antike, die der Behandlungsform auch ihren Namen gab: „Cheir urgia“. Zu Deutsch: Mit der Hand machen. Doch erst im 18. Jahrhundert wurde die Chirurgie in die Lehrpläne von UniverDr. Johannes Weiß, Ärztlicher Direktor und Chefarzt, Facharzt für Chirurgie und spezielle Viszeralchirurgie. Foto: kop

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