GRNplus 1 / 2024

Kardiologie im Verbund | 3 stütze aus beschichtetem Metallgeflecht (Stent) einsetzen. Der Eingriff erfolgt in der Regel ambulant, bei Interventionen, wie einer Stentimplantation, kann ein kurzer stationärer Aufenthalt erforderlich sein. „Viele Eingriffe funktionieren in kleinen Häusern mindestens so gut wie in der Uniklinik. Die Statistik bestätigt, dass wir das sicher und qualitativ gut machen und die Komplikationsrisiken niedrig sind“, weiß Dr. Herzenstiel. Kollege Prof. Korosoglou ergänzt: „Was wir in unserem Portfolio anbieten, machen wir auch wirklich gut.“ Dafür sprechen unter anderem die Auszeich- nungen und Zertifizierungen der Behandler und Abteilungen. Teamarbeit ist ein großer Gewinn Als Dr. Herzenstiel im Herbst 2023 gefragt wurde, wie er über die Möglichkeit denkt, dass Prof. Korosoglou die Chefarztposition auch in Eberbach übernehmen könnte, war er sofort einverstanden. „An anderen Orten ist es vielleicht anders und man möchte lieber selbst die Karriereleiter nach oben steigen. Aus Sicht der kardiologischen Versorgung hier, ist es aber ein enormer Zugewinn, dass wir als Team arbeiten“, betont er. „In Eberbach machen wir insbesondere Niedrig- und Mittelrisiko-Versorgung. In der Kategorie Risikoeingriffe kooperieren wir mit Weinheim und der Universitätsklinik Heidelberg. Über diese Möglichkeit bin ich wirklich froh.“ Auch Prof. Korosoglou ist begeistert von der Zusammenarbeit mit den Eberbacher Kollegen, die er schon länger kennt und sehr schätzt: „Wir sind zu einer Gesamtabteilung mit zwei Dreamteams zusammengewachsen, die nur nicht unter einem Dach arbeitet. Wir tauschen die Katheterfilme aus, besprechen täglich die Befunde und haben regelmäßige Fallkonferenzen.“ Näher zusammengerückt sind auch die Kliniken Schwetzingen und Sinsheim. „Wir arbeiten beispielsweise bei der Rufbereitschaft und den Oberarztdiensten zusammen. Mit diesem Austausch können wir nicht nur wertvolle Synergieeffekte erzielen, sondern auch besser auf Personalengpässe reagieren und die optimale Versorgung der Patienten sicherstellen“, sagt Prof. Scholz. „Wir haben Superteams, auf die wir uns voll und ganz verlassen können. Die stellvertretende Chefärztin Dr. Sultan Celik ist im Gegensatz zu mir täglich in Sinsheim vor Ort. Wir arbeiten schon länger zusammen, und sie genießt mein vollstes Vertrauen.“ Unterschiedliche Schwerpunkte: mehr Möglichkeiten und Qualitätssicherung Dass nicht alles überall angeboten wird, macht für Prof. Scholz durchaus Sinn: „Wenn wir kooperieren und uns auf unsere Stärken konzentrieren, ist es möglich, viel mehr in die Tiefe zu gehen und auch komplexere Behandlungen durchzuführen.“ Die Tendenz in der modernen Medizin gehe klar in Richtung Spezialisierung. Durch die Bündelung von Kompetenzen können in den einzelnen Häusern mehr Spezialbehandlungen durchgeführt werden, was längerfristig natürlich eine noch höhere Qualität garantiere. Dr. Herzenstiel bestätigt das: „Die meisten Patienten nehmen das Angebot, von einem Spezialisten an Foto: GRN Foto: Adobe Stock

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