GRNplus 1 / 2024

4 | Kardiologie im Verbund einem anderen Standort behandelt zu werden, gerne an, auch wenn dieses natürlich mit einem Mehraufwand verbunden ist.“ Und Prof. Korosoglou nennt als Voraussetzung für die Überweisung an einen anderen Standort: Ein Vertrauensverhältnis zum Behandler müsse gegeben und die Zusammenarbeit gut organisiert sein. Kardiale Bildgebung mit neuester Technik und Fachwissen in Weinheim Ein ausgewiesener Schwerpunkt des Teams um Prof. Korosoglou in Weinheim ist die Herzbildgebung mittels Magnetresonanz- tomographie (MRT), Herzkatheter, Angiographie und Ultraschall. Seit der erfahrene Kardiologe 2015 die Position des Chefarztes in Weinheim übernommen hat, wurde dieser Bereich deutlich ausgebaut, 2020 konnte die Klinik die Kardio-CT-Bildgebung durch eine Spende der Hector-Stiftung in Höhe von rund zwei Millionen Euro etablieren. „Mit dem neuen Kardio-CT lassen sich die Herzkranzarterien ohne invasive Maßnahmen hervorragend darstellen, und das bei deutlich geringerer Strahlenbelastung als früher“, erklärt der Chefarzt. Patienten mit nur niedriger bis mittlerer Wahrscheinlichkeit einer Verstopfung der Herzkranzarterien kann mit der CT-Untersuchung die Katheteruntersuchung erspart werden. Gleichzeitig kann ein Eingriff im Katheterlabor durch ein vorangegangenes CT sicherer und schonender geplant werden. Prof. Korosoglou ist gewählter Sprecher der Arbeitsgruppe für kardiale CT innerhalb der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) und seit 2022 auch Beirat der Deutschen Gesellschaft für Angiologie (DGA). Für das Jahr 2025 wurde er zum DGA-Tagungspräsidenten gewählt. Zudem wurde er kürzlich für die Jahre 2024-2025 zum Top Mediziner Deutschlands im Fachbereich Angiologie ernannt. Dieser medizinische Bereich ist daher ein weiterer Schwerpunkt in Weinheim. „Patienten mit Gefäßerkrankungen der Becken- und Beingefäße, etwa die Schaufensterkrankheit (pAVK), sind bei uns bestens aufgehoben“, so Experte Prof. Korosoglou. „Und mit dem Vorhofohrverschluss (interventioneller Verschluss des linkenHerz- ohres zur Schlaganfallprophylaxe) konnten wir unser Spektrum nochmal erweitern. Was wir weder in Weinheim noch in Eberbach anbieten, ist die invasive Elektrophysiologie, das ist das Spezialgebiet des Kollegen Prof. Scholz.“ Herzrhythmusstörungen lokalisieren und beseitigen in Schwetzingen Bereits mehrere Jahre hintereinander wählte die Zeitschrift Fokus denExperten fürRhythmologie, Prof. Scholz, indieListederTop-Mediziner Deutschlands. Im Rahmen einer elektrophysiologischen Untersuchung lokalisiert er mit seinem Team in Schwetzingen Herzrhythmusstörungen, indem er elektrisch leitende Katheter an verschiedenen Stellen des Herzens platziert. Diese messen elektrische Signale und lösen elektrische Reize aus. Auch versteckte Herzrhythmusstörungen können so erkannt werden. In Schwetzingen kommt außerdem ein hochmodernes 3D-Mapping-System zum Einsatz, das bisher nur wenigen Kliniken bundesweit zur Verfügung steht. Es ermöglicht, dank kontinuierlicher, virtueller Darstellung der Katheter in millimetergenauer räumlicher Auflösung, eine deutlich verbesserte Behandlung von Prof. Dr. Grigorios Korosoglou Foto: GRN Prof. Dr. Eberhard Scholz Foto: TR Dr. Daniel Herzenstiel Foto: GRN Das Kardio-CT in Weinheim ist seit 2020 im Einsatz. Foto: GRN

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