GRNplus Mai / 2023

Wird die Krankenhausstruktur-Reform wie von der Regierungskommission geplant umgesetzt, zeichnet sich für die ländliche Versorgung der Bevölkerung im Rhein-Neckar-Kreis ein düsteres Bild ab. Drohende Klinik-Schließungen, massenweise Job-Verluste und das Aussterben der wohnortnahen Versorgung bei gleichzeitiger Zentralisierung medizinischer Leistungen in den Großstädten. So, wie die Regierung die Krankenhausstruktur-Reform plant, kann sie aus Sicht von Katharina Elbs und Judith Masuch, unmöglich umgesetzt werden. Im Interview zeigen die Geschäftsführerinnen der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH auf, was die derzeit in Berlin geplanten Vorhaben schlimmstenfalls für die Gesundheitsversorgung im Rhein-Neckar-Kreis und die GRN-Kliniken bedeuten würden. Liebe Frau Elbs, im Oktober vergangenen Jahres haben Sie die Kampagne „Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Gefahr“ der Deutschen Krankenhausgesellschaft unterstützt und in dem Zusammenhang eine Reform von Bund und Ländern gefordert, damit Kliniken nicht in einem „kalten Strukturwandel“ sich selbst überlassen sind. Im Dezember hat die Regierungskommission einen Reformvorschlag vorgelegt. Warum sind Sie mit den Inhalten nicht einverstanden? Katharina Elbs: Dass eine Reform notwendig ist, ist unbestritten. Unser aktuelles, mengenabhängiges Finanzierungssystem über Fallpauschalen, das zu einer systematischen Unterfinanzierung der Betriebskosten führt, hat laut einer UmInterview GRN-Geschäftsführerinnen struktur-Reform Krankenhaus- Schreckensszenario frage der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft für 75 Prozent aller Krankenhäuser im Jahr 2022 ein deutlich negatives Jahresergebnis zur Folge. Aus diesem Hamsterrad wollen wir raus! Katharina Elbs Foto: GRN 21

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