GRNplus Mai / 2023

Ihr neues Büro ist nun in der GRN-Klinik Schwetzingen, als Koordinatorin des ansässigen Geriatrischen Schwerpunkts. Laut Statistik leben in Baden-Württemberg rund 800 000 potenziell geriatrische Patienten, bis 2035 wird die Zahl auf 1,4 Millionen steigen. Die Geriatrischen Schwerpunkte sind mit dem baden-württembergischen Geriatriekonzept von 2014 entstanden. Das Konzept beschreibt die Grundlagen und Handlungsfelder der geriatrischen Versorgung – mit dem obersten Ziel und dem Grundsatz „Rehabilitation vor Pflege“. Neben den Geriatrischen Zentren und den Geriatrischen Reha-Kliniken dienen die Geriatrischen Schwerpunkte dazu, ältere und erkrankte Menschen nahe am Wohnort adäquat zu versorgen und ihre Selbstständigkeit so lange wie möglich zu erhalten. Koordinieren, informieren, beraten, Netzwerke aufbauen, organisieren und vermitteln – die Aufgaben von Madaras am Geriatrischen Schwerpunkt sind vielfältig. Momentan liegt der Fokus auf den kostenlosen Fortbildungen für diejenigen, die sich mit geriatrischen Fragestellungen beschäftigen. Denn auch die stetige Weiterbildung in der Pflege und im Umgang mit geriatrischen Patienten ist Teil des baden-württembergischen Geriatriekonzepts. Portfolio an Fortbildungen Ein breit gefächertes Programm an Fortbildungen kann Eva Madaras anbieten. Nicht nur an den vier GRN-Kliniken sind Workshops erwünscht, auch externe Institutionen wie Pflegeheime und Verbände fragen an, um ihre Mitarbeiter zu schulen. Bezahlt werden diese Fortbildungen vom Land Baden-Württemberg und von den Krankenkassen. Der Bedarf ist groß, an Anfragen mangelt es nicht. „Das sind Pflegeheime, Sozialstationen, Pflegedienste und Nachbarschaftshilfen. Auch Frauenvereine stellen Anfragen“, berichtet die Koordinatorin. Das Thema Demenz ist ganz klar das bestimmende. Madaras informiert in den jeweiligen Einrichtungen über die Demenz-Symptome, gibt Tipps zur Kommunikation mit Erkrankten und zeigt konkrete Verhaltensweisen, um auch in schwierigen Situationen handlungsfähig zu bleiben. „80 Prozent der Pflegebedürftigen leben zuhause und werden ambulant versorgt“, so die Diplom-Pflegepädagogin. Dank Nachbarschaftsvereinen und anderen sozialen Interessensgemeinschaften können auch pflegende Angehörige vom Angebot des Geriatrischen Schwerpunkts profitieren. Um ältere, kranke Menschen zu pflegen, müssen Betreuende verstehen, wie es den Patienten geht. So ist „Instant Ageing“ eine der Fortbildungen von Eva Madaras. Als Instant Ageing bezeichnet man eine Methode der Alterssimulation. Ein spezieller Anzug, der das Laufen und Bewegen erschwert, eine Brille, die Sehschwächen simuliert und Kopfhörer, die das Hören einschränken, lassen die Teilnehmer am eigenen Leib erfahren, 11 Wie ist es, wenn der Körper altersbedingt nicht mehr so will? Pflegekräfte der GRN-Klink Schwetzingen probieren den Alterssimulationsanzug aus. Foto: PR

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