GRNplus Oktober / 2023

Um eine sichere Patientenversorgung und eine optimale Behandlungsqualität zu gewährleisten, müssen Prozesse standardisiert und kontrolliert werden. Zertifizierungen bestätigen die Qualität des Krankenhauses und der jeweiligen Abteilung. Zertifizierte Standards für die Sicherheit Die GRN-Klinik Schwetzingen hat derzeit acht Zertifizierungen. Zuständig für das Erreichen dieser Auszeichnung sind natürlich die jeweiligen Abteilungen mit ihrer Arbeit – aber auch das Qualitätsmanagement, das die Strukturen festlegt und standardisiert. Zertifizierungen werden von dem QM gesteuert und vorbereitet. „Mit den Zertifizierungen zeigt man die schon vorhandene und entwickelte Qualität. Extern wird diese beurteilt und überprüft und nach außen und innen kommuniziert“, so Christina Kobylinski, Leiterin Qualitäts- und Risikomanagement der GRN. Doch wie läuft so eine Zertifizierung denn genau ab? Hinter jeder Zertifizierung steht eine jeweilige Fachgesellschaft. Die Klinik selbst bewirbt sich um eine solches Gütesiegel. Die Unterlagen, die über die vorhandenen Zahlen wie zum Beispiel Operationen Auskunft geben, werden eingereicht. Wenn der vorgegebene Kriterienkatalog erfüllt ist, steht ein Audit an, also eine systematische Prüfung der Prozesse. In der Regel kommen die sogenannten Auditoren der Zertifizierungsgesellschaft in die Klinik, überprüfen vor Ort die zuvor eingereichten Kennzahlen und gehen mitunter auch auf die jeweilige Station. Beim Gütesiegel „Babyfreundlich“ zum Beispiel können die Auditoren auch schon mal bei einer Kaiserschnittgeburt die geforderten Prozesse überprüfen – wird das Baby der Mutter nach der Geburt gleich an den Körper gelegt? Wird die standardisierte OP-Sicherheitscheckliste durchgeführt? „Sie überprüfen, ob das auf Papier geschriebene auch wirklich praktiziert wird“, so die QM-Verantwortlichen. Bei dem Audit ist dann neben den Mitarbeitern aus Ärzteschaft und Pflege mitunter auch die Klinikleitung anwesend. „Eine gewisse Nervosität ist immer dabei“, sagt Nadine Lägel, stellvertretende Klinikleiterin in Schwetzingen, „auch wenn man sehr gut vorbereitet ist.“ Auf einer Zertifizierung kann sich der Fachbereich dann auch nicht ausruhen. Das Gütesiegel wird zwar meist für drei Jahre ausgestellt, Audits, also Kontrolltermine, gibt es jährlich. Die Qualität muss für die Mitarbeiter und den Patienten also weiterhin stimmen. Erst im Sommer konnte sich die GRN-Klinik über das neueste Gütesiegel freuen. „Stätte der Zusatzqualifikation Spezielle Rhythmologie“ darf sich die Abteilung der Kardiologie und Angiologie nennen. Klinikleiter Tobias Schneider: „Mit dem Status als Stätte der Zusatzqualifikation und dem Zugang von Dr. Fries als neuem Experten für Elektrophysiologie ist das Kardiologie-Team auf dem Weg, zu einer führenden Einrichtung für die Behandlung von Herzrhythmusstörungen in der Region zu werden.“ Das Qualitätsmanagement ist nicht nur in den einzelnen Fachgebieten in den GRN-Kliniken gefragt. In Schwetzingen soll auch das QM zertifiziert werden, wie es bereits bei der GRN-Klinik Weinheim der Fall ist. Das Ziel ist die Zertifizierung auf Grundlage der internationalen Norm DIN EN ISO 9001:2015. Die Abläufe und die Prozesse des gesamten Klinikalltags werden überprüft und an den nötigen Stellen verbessert. Das hat enorme Vorteile für die Patienten und auch die Mitarbeiter. Für Nadine Lägel und Christina Kobylinski ist eines sehr wichtig: „QM lebt mit und von den Mitarbeitern und wird mit ihnen gemeinsam erarbeitet. Denn es sind die Mitarbeiter, die die Standards umsetzen müssen.“ 21 Foto: GRN Zertifizierungen |

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