GRNplus 3 / 2025

8 | GRNPLUS | Ehrenamt Ohne ehrenamtliche Helfer würde in Krankenhäusern und in Betreuungseinrichtungen vieles anders sein und vieles nicht funktionieren. In erster Linie sind die Ehrenamtler für die Patienten da, doch mit ihrer wertvollen Arbeit unterstützen sie damit im Endeffekt auch das Pflegepersonal und die Ärzte. So wie die Grünen Damen und Herren (GDuH), die in allen vier GRN-Kliniken vertreten sind. Insgesamt 63 Menschen (meist Damen) besuchen die Patienten. Die ersten Grünen Damen und Herren im heutigen GRN-Verbund gab es übrigens in Eberbach – am Scheuerberg fingen die GDuH 1983 ihre Tätigkeit an. In Deutschland engagieren sich über 16 Millionen Menschen im Ehrenamt, in Baden-Württemberg ist fast jeder Zweite der über elf Millionen Einwohner ehrenamtlich tätig. Und auch im GRN-Verbund, in den Kliniken und in den Heimen, arbeiten viele Helferinnen und Helfer in einer freiwilligen Tätigkeit. Zeit für den Menschen Sabina Lennartz ist eine Grüne Dame. Sie ist seit drei Jahren bei den Grünen Damen und Herren in der GRN-Klinik Weinheim tätig, seit einem Jahr fungiert sie als Sprecherin der Ehrenamtlichen und seit Kurzem ist sie stellvertretende Landesbeauftragte der Grünen Damen und Herren in Baden-Württemberg. „Zu Beginn des Dienstes treffen wir uns in unserem kleinen Raum in der GRN-Klinik und besprechen, wer in welcher Abteilung die Patienten besucht. Dann klopfen wir einfach an die Türen der Zimmer, stellen uns bei den Patienten vor und fragen, wie es ihnen geht und ob wir etwas Gutes für sie tun können.“ Da die GDuH vor dem Besuch nichts über die Patienten wissen, müssen sie hier sehr einfühlsam auf die vorgefundene Situation eingehen. Der große Vorteil gegenüber dem Pflegepersonal ist die Zeit, die sie zur Verfügung haben. Das schätzen die Menschen sehr. Gerade ältere Menschen sind mit der Situation im Krankenhaus häufig überfordert. Um medizinische Versorgung, Pflege und Therapie wird sich gekümmert, doch manchmal kommen Zuwendung und Nähe in der Klinik zu kurz. Und nicht alle Patienten bekommen Besuch. „Wir sprechen häufig gar nicht über die Krankheit mit den Patienten. Das machen die Ärzte und das Pflegepersonal. Vielmehr beschäftigen die Menschen Fragen wie: ‚Was wird jetzt aus meinem Mann, wenn ich hier im Krankenhaus liege’“, erzählt

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