Elisabeth Link hat die Bedürfnisse der Patienten im Blick Elisabeth Link Foto: GRN Früher arbeitete sie hier als Klinikseelsorgerin, kennt also das Klinik-Umfeld, die Bedürfnisse und Wünsche der Patienten. In ihrer neuen Position vertritt sie die Interessen von Patienten und den Angehörigen gegenüber dem Krankenhaus. Sie ist Vermittlerin, unterliegt der Schweigepflicht und wird nur auf ausdrücklichen Wunsch der Patienten tätig. Und die Bedürfnisse der Patienten sind ganz unterschiedlich, wie Elisabeth Link erzählt. So organisiert und vermittelt sie zum Beispiel den Besuch der Grünen Damen und Herren oder des katholischen Besuchsdienstes, wenn Patienten sich einsam fühlen. „Oder es bittet mich jemand, Lob oder Kritik an die Station oder an Pflegekräfte weiterzugeben. Es kommt zum Beispiel auch vor, dass Patienten stark belastet sind durch übermäßig viel oder lang dauernden Besuch bei ihren Mitpatienten. Das kann enorm stressen, wenn es einem selbst nicht gut geht. Dann ist man froh, wenn jemand von außen die Situation klären hilft.“ Ihre Unterstützung bietet sie auch für Rückfragen an, wenn Patienten Diagnosen unklar sind. Oder jemand vermutet oder befürchtet einen Behandlungsfehler. Dann vermittelt Frau Link Gespräche mit den betreffenden Ärzten oder auch mit der Klinikleitung. Patienten kontaktieren sie, wenn die Betreuung oder die Pflege nicht den Vorstellungen entsprechen. „Ich höre die Anliegen und vielleicht auch Beschwerden der Menschen an und versuche zu klären, ob und welche Schritte unternommen werden können“, fasst Link zusammen. Dass Kliniken Patientenfürsprecher haben, ist (noch) keine Selbstverständlichkeit. In Baden-Württemberg wird den Krankenhäusern beispielsweise empfohlen, Patientenfürsprecher zu engagieren. Deutschlandweit haben 60 Prozent der Kliniken ehrenamtliche Patientenfürsprecher. Geplant ist aber langfristig die Einführung in allen Kliniken. Elisabeth Link wurde direkt von der GRN-Klinik angesprochen, ob solch eine Rolle für sie denkbar wäre. „Als ich in den Ruhestand ging, fragte mich der damalige Ärztliche Direktor, Herr Dr. Berentelg, ob ich diese Aufgabe übernehmen möchte. Ich machte mich kundig und sprach mit Patientenfürsprechern in Heidelberg, fragte bei der Arbeitsgruppe der Patientenfürsprecher Baden-Württemberg nach und recherchierte im Internet. Mir gefiel dieser relativ neue Dienst zur Unterstützung von Patienten sehr und ich sagte der Klinikleitung gerne zu.“ Für die Menschen da sein – das ist auch die ehrenamtliche Aufgabe von Elisabeth Link. Doch ihre Tätigkeit ist noch nicht so etabliert wie die Institution der Grünen Damen und Herren. Elisabeth Link ist seit 2023 als Patientenfürsprecherin in der GRN-Klinik Sinsheim tätig. Ziel ist es, besser auf die Bedürfnisse der Patienten einzugehen. Patientenfürsprecher sind neutral, nicht an Weisungen des Krankenhauspersonals gebunden und haben direkte Ansprechpartner in der Klinikleitung. „Wenn Probleme nicht angesprochen
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