GRNplus 3 / 2024

15 | GRNPLUS | Thema 15 | GRNPLUS | Endoprothetik Eberbach Wie bereiten Sie sich auf eine Hüft- oder Knie-OP vor? Für uns als Operateure ist das genaue Betrachten des Röntgenbildes sehr wichtig. Dank einer platzierten Metallkugel auf dem Röntgenbild kann der Computer referenzieren und millimetergenau rechnen. Anhand dieser Bildgebung können wir präoperativ die Prothese individuell planen: Wie groß soll die Prothese sein, welche Winkel sind gegeben, welche Anatomie hat der Patient? Im OP-Saal werden die gespeicherten Daten abgerufen. Und als Patient – was kann man zur Vorbereitung tun? Der erste Schritt ist es, Arztbriefe und Befunde in die Sprechstunde mitzubringen und über eventuelle Vorerkrankungen Auskunft zu geben. Damit können wir den Patienten optimal auf die OP vorbereiten. Ich gebe den Patienten auch immer den Tipp – wenn die Schmerzen es zulassen – das betroffene Gelenk nicht zu schonen und sich so viel wie möglich zu bewegen, um die größtmögliche Beweglichkeit vor der OP zu erhalten. Desto besser ist dann das Ergebnis. Gut eine Woche vor dem Eingriff üben unsere Physiotherapeuten mit dem Patienten das Laufen mit Gehstöcken für die Zeit nach der OP, zum Beispiel, wie sie Treppen steigen können. Die Patienten erhalten fünf Tage vor der OP spezielle Desinfektionssets – damit duschen sie täglich, um das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten. Für die meisten Infektionen sind nämlich hauteigene Keime verantwortlich. Das Problem: Alle Bakterien lieben Metall, aus dem nun mal die Kunstgelenke sind. Und mit der Desinfektion kann die Infektionsrate von einem Prozent nochmal halbiert werden. Zum Schluss: Was ist noch wichtig vor einer OP? Ganz klar – die ausführliche Aufklärung des Patienten von unserer Seite. Nicht minder wichtig ist es aber auch, die Vorstellungen des Patienten genau zu kennen. Die Erwartungen sind sehr unterschiedlich: Möchte der Patient wieder schmerzfrei spazieren gehen oder stellt er sich vor, mit dem Implantat einen Marathon zu laufen. Es gibt zum Beispiel Unterschiede zwischen Hüft- und Knieprothese. Die Hüftprothese hat die gleiche Mechanik wie das natürliche Gelenk. Bei einer Vollprothese des Knies ist das nicht der Fall – das Kunstgelenk kann die natürliche Mechanik des eigentlichen Kniegelenks nicht ersetzen. Das muss der Patient wissen. nl Sprechstunden des EndoProthetikZentrums (EPZ) Eberbach Bitte vereinbaren Sie einen individuellen Termin unter epz-eberbach@grn.de. Weitere Kontaktdaten der Ansprechpartner finden Sie auf Seite 33. www.grn.de/medizinische-fachzentren/ endoprothetikzentrum-eberbach FAHRDIENSTE T. SCHÜLER Tel. 0 62 53-7380 T. SCHÜLER Krankenfahrten Rollstuhl-, Tragestuhl- und Liegendfahrten Flughafentransfer Telefon 06253-7380 Mobil 0151-12240371 mail@fahrdienste-schueler.de 64668 Rimbach · Im Kreuzwinkel 7 24h Dienst Anhand des Röntgenbildes kann die Prothese ideal geplant werden. | Foto: sl

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