23 | GRNPLUS | Kurz notiert Boys- and Girls-Day im GRN-Betreuungszentrum Sinsheim und in den GRN-Kliniken Schwetzingen und Weinheim ermöglichte Jugendlichen praxisnahe Einblicke in den Pflegeberuf. Wie fühlt sich der Pflegeberuf wirklich an? Was zeichnet ihn aus und was bedeutet es, Verantwortung für pflegebedürftige Menschen zu übernehmen, ihnen Zeit zu schenken und sie zu unterstützen? Diese und viele weitere Fragen standen im Mittelpunkt beim diesjährigen Boys-Day in den GRN-Einrichtungen in Sinsheim und Schwetzingen. Jugendliche im Alter zwischen 13 und 15 Jahren erhielten die Möglichkeit, sich in einem sozialen Berufsfeld auszuprobieren, das nach wie vor eher als "typisch weiblich" gilt. Am Ende waren sie beeindruckt und positiv überrascht, wie vielseitig und erfüllend dieser Beruf des Pflegefachmanns sein kann. Im Betreuungszentrum Sinsheim nahmen drei Jugendliche – zwei Jungen und ein Mädchen, das im Rahmen des Girls-Days ihre Mutter beim Dienst begleiten wollte – am Aktionstag teil. Trotz der kleinen Gruppe war die Begeisterung groß, als es hieß: Dienstkleidung an, rein in den Pflege-Alltag! Die Jungs erlebten einen spannenden Tag zwischen Spiel, Gespräch, Sing- und Bastelrunde mit den Bewohnern. Begleitet von zwei engagierten Beschäftigungskräften durften sie bei allem aktiv mithelfen und echte Verantwortung übernehmen. Die Resonanz war bei den Jugendlichen und Betreuern durchweg positiv. Ausbildungskoordinatorin Ulrike Fuxa: „Viele junge Menschen wachsen heute auf, ohne pflegebedürftige Angehörige im Alltag zu erleben. Deshalb öffnet der Boys-Day ganz neue Perspektiven und ist mehr als nur ein Aktionstag – er schafft eine Brücke zwischen den Generationen und einen ersten Schritt Richtung Berufsorientierung. Und wenn sich dabei jemand für die Pflege begeistert – umso schöner.“ Während in Sinsheim die Arbeit mit den Bewohnern im Vordergrund stand, setzten die GRN-Kliniken Weinheim und Schwetzingen auf ein Mitmach-Programm mit vielen praxisnahen Stationen. Beim Gesundheitscheck in Weinheim durften die 18 Teilnehmer Blutdruck, Sauerstoffsättigung und Blutzucker messen. An einer Reanimationspuppe lernten sie die Grundlagen zur Wiederbelebung und probierten eine Herzdruckmassage aus. An der dritten Station testeten die Teilnehmer in verschiedenen Spielen Erinnerungsvermögen und Reaktionsfähigkeit. Die interessanteste Station war für die meisten Teilnehmer der Alterssimulationsanzug, der die typischen Einschränkungen älterer Menschen erlebbar macht. Elf Jungen aus Schulen in Schwetzingen, Leimen, Brühl und Heidelberg erkundeten in Schwetzingen kleinen Gruppen die Welt der Pflege – unterstützt von drei Praxisanleitern und drei Azubis. Im Konferenzraum warteten verschiedene Szenarien darauf, ausprobiert zu werden: von der Reanimation über das Legen von Infusionen, Verbände anlegen an einer Übungspuppe bis hin zum Messen von Vitalzeichen wie Puls und Blutdruck. Auch ein EKG-Gerät wurde vorgeführt. GRN Fotos: GRN Pflege hautnah erleben
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