GRNplus 2 / 2025

Brustzentrum Die Rundumversorgung in Weinheim Weitere Themen in dieser Ausgabe 2 | 2025 ▶ Kliniklabor So wird in Schwetzingen für die Diagnostik gearbeitet ▶ GRN 4 Future Der Verbund stellt sich für die Zukunft neu auf Das Gesundheitsmagazin der Gesundheitszentren Rhein-Neckar GESUNDHEITSZENTREN RHEIN-NECKAR GRN zum Mitnehmen kostenlos

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3 | GRNPLUS | Editorial/Inhalt Judith Masuch | Foto: GRN Katharina Elbs | Foto: GRN Stefan Dallinger | Foto: RNK Liebe Leserinnen und liebe Leser! Besuchen Sie uns auf unserer Homepage www.grn.de oder auf Instagram www.instagram.com/grngesundheitszentren oder schreiben Sie uns eine E-Mail an: geschaeftsfuehrung@grn.de Hinweis: Im Sinne der besseren Lesbarkeit verwenden wir in diesem Magazin meist die männliche Form und meinen damit sowohl männliche und weibliche als auch diverse Personen. Inhalt Aktuelles 4 GRN 4 Future Gemeinsam. Richtung. Neuanfang. 8 Kliniklabor Schwetzingen Keine Diagnostik ohne Labor 12 Kardiologie Eberbach Unverzichtbare Kardiologie am Scheuerberg 14 Klinikapotheke Sinsheim Viel mehr als Arzneimittel 16 Brustzentrum Weinheim Rundumversorgung für die Patientinnen 18 GRN Verbund GRN-Patientenportal geht ans Netz 19 Kurz notiert Nachrichten aus den GRN-Kliniken Gesund in der Region 26 Gesund in der Region Ruinen, Waldspielplatz und Saatschule 28 Rätselspaß 29 Rezept 30 Termine GRN Gesundheitszentren 33 Ansprechpartner der GRN Gesundheitszentren 39 Impressum GESUNDHEITSZENTREN RHEIN-NECKAR Stefan Dallinger, Landrat Rhein-Neckar-Kreis Katharina Elbs, GRN-Geschäftsführerin Judith Masuch, GRN-Geschäftsführerin Unser GRN-Klinik-Verbund stellt sich neu auf. Seit Anfang des Jahres ist das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) in Kraft. In einem eineinhalb Jahre andauernden Prozess haben GRN-Chefärzte und Chefärztinnen, Klinikleitungen, Pflegedienstleitungen, Medizincontroller sowie eine externe Beratungsfirma gemeinsam mit uns, der GRN-Geschäftsführung, ein Konzept erarbeitet, das einerseits den gesetzlichen Anforderungen und der finanziellen Lage gerecht werden soll, dabei andererseits weiterhin eine bestmögliche Patientenversorgung ermöglicht. Die oberste Prämisse für uns als Verantwortliche und für alle Mitarbeitenden: Alle vier GRN-Standorte bleiben als medizinische Versorger erhalten. In der neuen Ausgabe des GRNplus möchten wir Ihnen dieses Konzept für den GRN-Verbund der Zukunft präsentieren. Eine Top-Versorgung bekommen die Patientinnen im Brustzentrum Weinheim. Zertifiziert und mit einer sehr hohen Expertise kümmern sich Dr. Lelia Bauer und ihr Team um Frauen mit Brustkrebserkrankungen – von der Diagnose über die Therapie, immedizinischen und impsychologischen Bereich. Wir schauen an den Standort Eberbach, wo Prof. Dr. Grigorios Korosoglou und Dr. Daniel Herzenstiel erklären, wie das Herzkatheterlabor am Scheuerberg funktioniert. Und wir werfen einen – oder besser – zwei Blicke hinter die Kulissen. Zum einen zeigt uns das hauseigene Labor der GRN-Klinik Schwetzingen, wie wichtig die analysierten Proben der Patienten für die Diagnose und die Behandlung sind. In der Klinikapotheke der GRN-Klinik Sinsheim führt Leiter Martin Ehmann durch die Arzneimittelregale und durch Isolatoren, in denen Zyostatika hergestellt werden, die im Rahmen einer Chemotherapie zur Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt werden. Darüber hinaus stellen wir Ihnen unser neues GRN-Patientenportal vor, mit dem Sie Ihre Gesundheitsdaten sicher verwalten können. Natürlich darf die Unterhaltung in Form von Rätseln, Gesundheitstipps, Rezepten und vieles mehr im Magazin nicht fehlen. Wir, die Verantwortlichen der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar, wünschen Ihnen viel Vergnügen mit dem neuen GRNplus.

4 | GRNPLUS | GRN 4 Future Die Krankenhausstrukturreform erfordert eine Neuausrichtung der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar. Und so könnte dieser Neuanfang aussehen. Unter dem Motto „GRN 4 Future – Gemeinsam. Richtung. Neuanfang.“ ist es das Ziel der Verantwortlichen, die vier GRN-Kliniken in Schwetzingen, Sinsheim, Weinheim und Eberbach unter den, noch von der vorherigen Bundesregierung, gesetzlich geänderten Rahmenbedingungen, weiterzuentwickeln. Dazu haben Landrat Stefan Dallinger, die Geschäftsführerinnen der GRN Gesundheitszentren, Katharina Elbs und Judith Masuch, sowie GRN-Ressortleiter Medizin, Dr. Johannes Berentelg, Pläne für eine durch das Krankenhausversorgungsverbesserungs- gesetz (KHVVG) erforderliche Neuausrichtung der GRN-Kliniken vorgestellt. Oberste Prämisse und wichtig für die Patienten zu wissen: Es wird weiterhin einen starken Verbund geben mit vier Standorten in Eberbach, Schwetzingen, Sinsheim und Weinheim. Neuausrichtung der GRN-Kliniken Das vorgestellte Konzept sieht folgendermaßen aus: Verändern wird sich das medizinische Leistungsspektrum. Während man bisGRN 4 Future - Gemeinsam. Richtung. Neuanfang. her zugunsten einer wohnortnahen Versorgung ein an allen vier Standorten nahezu redundantes Angebot vorgehalten hat, sollen künftig gemäß der Idee der Strukturreform des ehemaligen Gesundheitsministers Karl Lauterbach insbesondere elektive Leistungen in Zentren gebündelt und Schwerpunkte mit überregionaler Strahlkraft geschaffen werden. Elektive Leistungen sind Eingriffe, die nicht notfallmäßig erfolgen. Die GRN-Klinik Sinsheim mit dem voraussichtlich im Frühjahr 2027 fertiggestellten Neubau wird einen Schwerpunkt im Bereich der Notfallversorgung erhalten, mit einem Fokus auf der interventionellen Kardiologie und der Traumatologie. In Schwetzingen wird ein Darmzentrum aufgebaut. Die Klinik fokussiert sich somit auf die onkologische Viszeralchirurgie. Weinheim wird sich besonders auf die elektive Orthopädie, also Knie- und Hüft-Endoprothetik inklusive Revisionen konzentrieren. Alle drei genannten Einrichtungen streben eine Anerkennung als Level-II-Versorger an und bieten neben den genannten Schwer-

5 | GRNPLUS | GRN 4 Future Foto: GRN punkt-Bereichen weiterhin für die Bevölkerung eine hochwertige Grund- und Regelversorgung mit Allgemeinchirurgie, Unfallchirurgie, Innerer Medizin, Intensivmedizin, Geriatrie, Palliativmedizin und Notfallmedizin. Die Ausgestaltung des medizinischen Leistungsspektrums in der GRN-Klinik Eberbach wird aufgrund der besonderen geographischen, eher ländlichen Lage angrenzend an den Neckar-Odenwald-Kreis und den Odenwaldkreis gesondert und in Abstimmung mit den umliegenden Kliniken beraten. Hier ist ein finales Konzept in Bearbeitung. Hohe Maßstäbe für Vergabe von Leistungsgruppen Neben der Finanzlage zwingt das zum 1.1.2025 in Kraft getretene KHVVG (siehe Kardiologie in Sinsheim. | Foto: GRN Gastroenterologie in Schwetzingen. | Foto: GRN Orthopädie in Weinheim. | Foto: GRN

6 | GRNPLUS | GRN 4 Future Kasten) Kliniken bundesweit zur Umstrukturierung. Leistungsgruppen für bestimmte Bereiche werden Kliniken nur zugeteilt, wenn die verschärften Qualitätsanforderungen wie Mindestfallzahlen und die vorgegebene Anzahl an Fachkräften erfüllt sind. Mit der Bündelung von Leistungen im Verbund möchte die GRN-Geschäftsführung ein stabiles, wettbewerbsfähiges Leistungsvolumen und eine sichere Erreichung der Qualitätskriterien schaffen, um die medizinische Versorgung der Bevölkerung im Rhein-Neckar-Kreis in den vier GRN-Kliniken auch weiterhin garantieren zu können. Das vorgestellte Konzept unterliegt noch der Zustimmung des Sozialministeriums. Phasenadaptierte und zeitgemäße Wundversorgung Telemedizinische Anwendung medicops Xpert-Control® Die Innovation in der Versorgung chronischer Wunden: Kaltplasmatherapie In den Auwiesen 16 · 69168 Wiesloch Tel: 06222 304 560 · Fax: 06222 665 8999 info@medicops.net · www.medicops.net GEMEINSAM MEHR ERREICHEN. GRN-Geschäftsführung: „Krankenhausstrukturreform unabdingbar“ Trotz aller damit einhergehenden Herausforderungen halten Katharina Elbs und Judith Masuch die Einführung einer Krankenhausplanung anhand bundeseinheitlicher Leistungsgruppen für längst überfällig und dringend notwendig. „Angesichts des steigenden Versorgungsbedarfs einer immer älter werdenden Bevölkerung, des zunehmenden Fachkräftemangels und nicht zuletzt der dramatischen finanziellen Situation nahezu aller Krankenhäuser in Deutschland, ist eine Krankenhausstruktur-Reform unabdingbar“, meint Katharina Elbs. „Im Zuge des Reformgedankens müssen wir elektive Leistungen an wenigen Standorten Foto: GRN Foto: GRN

7 | GRNPLUS | GRN 4 Future Was ist die Krankenhausreform? Seit 1. Januar 2025 ist das Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) in Kraft. Das Gesetz basiert auf der vom ehemaligen Gesundheitsminister Karl Lauterbach ins Leben gerufenen Krankenhausreform und soll laut Bundesministerium für Gesundheit die Behandlungsqualität in Kliniken verbessern sowie die flächendeckende medizinische Versorgung für Patienten stärken. Mit dem KHVVG werden von der Bundesregierung drei zentrale Ziele verfolgt: • Sicherung und Steigerung der Behandlungsqualität • Gewährleistung einer flächendeckenden medizinischen Versorgung für Patienten • Entbürokratisierung Geplant in diesem Zusammenhang ist die Einführung von 65 Leistungsgruppen (LG). Die Grundversorgung in der Fläche soll durch sektorübergreifende Einrichtungen (Level 1i) gewährleistet werden. Zur Entlastung von ökonomischem Druck der Kliniken ist die Einführung einer Vorhaltevergütung vorgesehen. Diese ist mindestfallzahlabhängig, das heißt, Kliniken bekommen eine Vorhaltevergütung für Leistungsgruppen nur zugesichert, wenn Leistungen jährlich mit einer bestimmten Fallzahl erbracht werden. Eine Zusatzfinanzierung ist für die Geburtshilfe, Pädiatrie, Intensivmedizin, Schlaganfallzentren und Traumazentren vorgesehen. bündeln, damit wir weiterhin an vier Standorten ein medizinisches Angebot vorhalten können“, ergänzt Judith Masuch. Rückendeckung von allen Beteiligten – von der Chefärztin bis zum Aufsichtsrat Das Konzept über die künftige medizinische Ausrichtung hat die GRN-Geschäftsführung gemeinsam mit Chefärzten und Chef- ärztinnen, Klinikleitungen, Medizincontrollern sowie einer externen Beratungsfirma eineinhalb Jahre lang gründlichst ausgearbeitet und schließlich in mehreren Beratungen dem GRN-Aufsichtsrat präsentiert. Von allen Beteiligten gibt es Rückendeckung, das Konzept wird angesichts der aktuellen Herausforderungen als große Chance betrachtet: Chefärzte und -ärztinnen der Kliniken sprechen sich klar für die Konzentration der Leistungen aus. Auch vom GRN-Aufsichtsrat ist das erarbeitete Konzept ohne Gegenstimmen abgesegnet worden. GRN-Aufsichtsratsvorsitzender und Landrat Stefan Dallinger: „Wir müssen uns auf die neuen gesetzlichen Rahmenbe- dingungen einstellen und nun zügig mutige Entscheidungen treffen und diese konsequent umsetzen. Mit einem klaren Zielbild können wir die Zukunft unserer Kliniken und der Mitarbeitenden selbst gestalten und so auch in Zukunft eine starke Krankenhausversorgung in Trägerschaft des Rhein-Neckar-Kreises sicherstellen.“ Er sagt weiter: „Mein Dank gilt allen Beteiligten, die sich konstruktiv auf diese nicht einfache Diskussion eingelassen haben und bereit sind, Verantwortung mit Blick auf das große Ganze zu übernehmen, auch wenn es im eigenen unmittelbaren Umfeld alles andere als einfach ist.“  GRN Mehr zum Thema: www.grn.de/grn-4-future Foto: GRN Foto: TR

8 | GRNPLUS | Kliniklabor Schwetzingen Die genaue Untersuchung von Blut- und Urinproben ist unverzichtbar für die Diagnostik im Krankenhaus. Ob Krankheitsmarker, Blutgerinnung oder Schilddrüsen-Hormone – das Labor-Team der GRN-Klinik Schwetzingen führt alle erforderlichen Analysen für das komplette Haus mit viel Erfahrung, Wissen und Sorgfalt durch. Dabei arbeitet es in der Regel im Hintergrund und ist für Patienten und Besucher weitgehend unsichtbar. Wir haben schon lange keinen direkten Patientenkontakt mehr, deshalb sieht man uns nicht“, erzählt Barbara Paukstadt, die Leiterin des Labors. Sie ist bereits seit 1986 dabei, ihre Stellvertreterin Kathrin Götze kam vier Jahre später. „Wir sind eine sehr stabile Mannschaft mit wenig Wechseln“, betont diese. Insgesamt bringen es die zehn MTA (Medizinisch-technische-Assistenten) im Team auf 199 Jahre Berufserfahrung, die sich vor allem dann bewährt, wenn es mal nicht rund läuft oder extrem hektisch wird. Dann zeigt sich, wie gut sich die Kolleginnen in ihren Stärken und Kompetenzen ergänzen, denn dann sind Erfahrungs- und Informationsaustausch unverzichtbar. Einige MTA haben eine zusätzliche Aufgabe: Annette Dworschak etwa ist PJ-Beauftragte und führt gerade drei angehende Mediziner in ihrem praktischen Jahr durch das Labor. Vanessa Geschwill und Ilona Lips sind als Praxisanleiterinnen im Einsatz. Sandra Happe, Julia Schulz, Annkatrin Taetz, Kerstin Wacker und Christina Ruckmich machen die Mannschaft komplett. „Wir zeigen den Kollegen im Haus auch immer gerne das Labor und geben Einblicke in unsere Arbeit“, so Kathrin Götze. Pflegefachkräfte, Schüler oder auch Ärzte, die wissen möchten, wie es nach der Präanalytik weitergeht, können sich Keine Diagnostik ohne Labor dafür einfach melden. „Dadurch entsteht oft auch ein besseres Verständnis für unsere Abläufe“, hat Barbara Paukstadt festgestellt. Warum ist es beispielsweise so wichtig, die Aufkleber richtig auf dem Probenröhrchen zu platzieren? Ein kleiner persönlicher Austausch kann die Zusammenarbeit enorm bereichern und für alle Beteiligten viele Vorteile bringen. Notfälle gehen vor Bis zu 500 Einzelproben bearbeitet das Team im Labor täglich, das sind rund 30 000 Analysen pro Monat. Das Spektrum reicht von der Blutbild-, Gerinnungs-, Stoffwechsel- und Urindiagnostik bis

9 | GRNPLUS | Kliniklabor Schwetzingen Foto: Adobe Stock hin zu verschiedenen Bereichen der klinischen Chemie, etwa Marker zur frühzeitigen Erkennung eines Herzinfarkts oder zur Überprüfung der Leberfunktion. Außerdem sorgen sie dafür, dass Patienten jederzeit, wenn nötig, zeitnah mit passenden Blutprodukten wie Blutkonserven, Frischplasma oder Thrombozytenkonzentraten versorgt werden. Das Labor verfügt über ein nach Blutgruppen sortiertes Blutdepot. In Zusammenarbeit mit dem DRK-Blutspendedienst Mannheim können dadurch alle im Haus operierten Patienten schnell und unkompliziert mit Blutkonserven versorgt werden. Der Ablauf dabei ist streng geregelt, organisiert und kontrolliert. „Wenn die Konserve gegeben wurde, kommt der leere Beutel mit der Dokumentation wieder zu uns“, berichtet Vanessa Gschwill. Die meisten Proben werden in der Kernarbeitszeit bearbeitet, also an Wochentagen von 8 Uhr bis 17 Uhr. Natürlich gibt es aber auch außerhalb dieser Zeiten Notfälle, bei denen es schnell gehen muss, etwa bei internistischen Ambulanzpatienten mit Herzbeschwerden oder Atemnot, chirurgischen oder gynäkologischen Notfällen. Dafür ist das Labor nachts und an Wochenenden immer mit einer Mitarbeiterin besetzt, um auch dringende Anforderungen bearbeiten zu können. „Die Diagnostik kann nur so gut sein wie die Präanalytik, also die Gewinnung, Lagerung, Vorbereitung und der Transport der Proben.“ Für eine komplette Blutuntersuchung bringen die Kollegen der Stationen in der Regel drei Röhrchen. Unterschiedliche Materialien darin sorgen dafür, dass das Blut nicht gerinnt. Um die einzelnen Bestandteile des Blutes, beispielsweise rote und weiße Blutkörperchen sowie Plasma, zu analysieren, müssen sie zuvor mithilfe der Zentrifugalkraft isoliert werden. Selten kommt es vor, dass eine Probe fehlerhaft ist. Beispielsweise kann sie hämolytisch sein, das bedeutet, die roten Blutkörperchen sind durch Temperaturunterschiede oder Bewegung zerstört. „Das erkennen wir gleich und sortieren aus, das Blut muss dann erneut abgenommen werden“, erläutert die Laborleiterin. Jedes Röhrchen hat einen Aufkleber mit Barcode. Dieser wird beim Probeneingang wie an der Supermarktkasse eingescannt, danach folgt die Verteilung an die verschiedenen Arbeitsplätze. Die Labor-EDV zieht sich alle relevanten Patientendaten und Laboranforderungen aus dem klinikinternen System. Wird der Bildschirm beim Einscannen rot, sieht die Mitarbeiterin sofort, dass es sich um einen Notfall handelt. „Morgens kommen manchmal 30, 40 Proben auf einmal aus allen Abteilungen, da ist es unerlässlich zu priorisieren“, so Barbara Paukstadt. „Wenn ich zehn Proben habe und drei Notfälle darunter sind, weiß auch das Analysengerät, dass diese sofort abgearbeitet werden müssen.“ Die Ergebnisse werden nach der Messung dann an die Labor-EDV übermittelt, von der Mitarbeiterin auf Plausibilität und Richtigkeit überprüft. Ist das Ergebnis auffällig, wird mit dem zuständigen Arzt beziehungsweise der Station telefoniert, um schnell reagieren zu können. Welche Werte genau untersucht werden sollen, entscheidet der behandelnde Arzt. „Die Laboranforderung ergibt sich aus der Anamnese, wir führen durch, was bei der Untersuchung des Patienten angeordnet wird“, erklärt Kathrin Götze. Ganz neu im Labor ist das Nachmeldemodul, mit dem der Behandler selbständig nachträglich zusätzliche Untersuchungen anordnen kann. Das ist eine große Erleichterung, vorher kamen die Nachmeldungen meist per Telefon, und das im Minutentakt. Überhaupt hat die Digitalisierung in Sachen Kommunikation zwischen dem Team und den Stationen viel bewegt. „Jetzt ist viel mehr Ruhe drin und wir können konzentrierter arbeiten, vor allem, wenn wir alleine im Dienst sind“, so Kathrin Götze. Die MTL(A), das unbekannte Wesen „Der Beruf der MTA, jetzt MTL, ist wenig bekannt“, weiß Barbara Paukstadt. „Selbst in einer Klinik wissen viele nicht, was wir genau machen“, fügt Kathrin Götze hinzu. Die Mitarbeiterinnen im Labor hießen lange Medizinisch-technische Laboratoriumsassistentinnen (MTLA). Am 1. Januar 2023 ist das MTA-Reformgesetz in Kraft getreten und hat eine grundlegende Neuausrichtung mit sich gebracht. In diesem Zuge wurde der Beruf auch umbenannt in Medizinische Technologen für Laboratoriumsanalytik (MTL). Diese Änderung macht unter anderem deutlich, dass die Mitarbeiter im Labor keine Assistenten mehr sind. Annette Dworschak (l.) und Ilona Lips beim fachlichen Austausch. | Foto: GRN

10 | GRNPLUS | Kliniklabor Schwetzingen Die Ausbildung dauert drei Jahre und findet in Kooperation mit der Fachschule Mannheim statt. „Früher war es eine rein schulische Ausbildung ohne Vergütung, heute ist es mit den Praktika deutlich praxisorientierter, und es gibt eine angepasste Ausbildungsvergütung“, so Barbara Paukstadt. „Der Fokus liegt jetzt mehr auf der Praxis und auf berufsrelevanten Inhalten“, erzählt die Praxisanleiterin Vanessa Geschwill. Mindestens zehn Prozent der Praktika sind seit der Reform für die Praxisanleitung reserviert. Dabei vermitteln Vanessa Geschwill und ihre Kollegin Ilona Lips viel Fachwissen und üben gemeinsam mit den Schülern neue Fertigkeiten und Arbeitstechniken. Eine ausführliche Dokumentation gehört jetzt ebenfalls dazu. „Das Gute ist, dass wir so während der Ausbildung unseren Nachwuchs gewinnen können“, freut sich Kathrin Götze. „Wir lernen uns kennen und wissen, wie wir zusammenarbeiten. Das hat sich bewährt.“ Die Zusammenarbeit im Team ist sehr harmonisch. Gerade wenn es darum geht, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen, ist das ein großes Glück. „Am Anfang war es noch sehr ungewöhnlich, dass ich wegen der Kinder Teilzeit gearbeitet habe. Das ging auch nur mit der Unterstützung meiner Kolleginnen, die haben sehr viel aufgefangen“, berichtet Barbara Paukstadt. Ihre Stellvertreterin hat ähnliche Erfahrungen gemacht: „Gegenseitige Rücksichtnahme macht viel möglich und tatsächlich profitiert jeder einmal davon.“ Stärker im Verbund Nicht nur die Mitarbeiterinnen, auch die Geräte sind rund um die Uhr im Einsatz. „Wir arbeiten mit hochtechnischen und komplexen Analysegeräten, die viel können“, so Kathrin Götze. Tägliche Qualitätskontrollen überprüfen morgens und abends, dass sie zuverlässig arbeiten und es zu keinen Fehlmessungen kommt. Zusätzlich bedarf es regelmäßiger Wartungsarbeiten, da kann das Ergebnis einer Patientenprobe auch mal etwas länger dauern. „Auch bei technischen Defekten können wir viel selber machen, alle Mitarbeiter sind an den Analysegeräten entsprechend geschult.“ Es gibt aber auch Situationen, in denen ein Techniker-Einsatz der entsprechenden Firma unerlässlich ist und eine Maschine auch mal für ein paar Stunden stillsteht. Dann hat das Schwetzinger Labor die Möglichkeit, Proben an eine andere Klinik im Verbund zu schicken, beispielsweise nach Weinheim. Die Ergebnisse können wie im eigenen Haus unkompliziert gemessen und an die eigene Labor-EDV übertragen werden. Das ist möglich, weil jeder Standort mit der gleichen Technik ausgestattet ist. Foto: ks Mithilfe der Zentrifugalkraft werden die Bestandteile der Probe isoliert. | Foto: ks Annette Dworschak, Kathrin Götze und Ilona Lips. (v. l. n. r.) | Foto: GRN

11 | GRNPLUS | Kliniklabor Schwetzingen Sollte es in einer der GRN-Kliniken zu personellen Engpässen kommen, kann eine der Schwesterkliniken aushelfen. Kathrin Götze ist selbst schon einmal für drei Tage in Eberbach eingesprungen. „Natürlich war es am Anfang nicht ganz einfach, weil jedes Haus seine eigenen Abläufe und andere Räumlichkeiten hat“, erinnert sie sich. Nach einer ersten Eingewöhnung ist der Austausch durchaus möglich und bietet für jedes Haus zusätzliche Sicherheit. ks Eine Labor-Mitarbeiterin wartet darauf, eine Probe aus der Zentrifuge entnehmen zu können. Bis zu 500 Einzelproben bearbeitet das Team im Labor täglich. Patientendaten, Ergebnisse und mehr müssen dabei immer akribisch dokumentiert werden. | Foto: ks Viel Verantwortung geht nur mit viel Erfahrung Als eigene Abteilung ohne fachlichen Vorgesetzten im Haus arbeitet das Team weitgehend eigenständig. Die langjährige Berufserfahrung kommt den Mitarbeiterinnen dabei zugute. Sehr spezielle Laboranalysen werden bei dem Kooperationspartner MVZ Labor Dr. Limbach in Heidelberg durchgeführt, das außerdem für die technische Ausstattung der Labore im Verbund zuständig ist. Auch bei fachlichen Fragen stehen die Laborärzte von Limbach als Ansprechpartner zur Verfügung.

12 | GRNPLUS | Kardiologie Eberbach Mithilfe von Kathetern, Ballons und Stents können die interventionellen Kardiologen verschlossene oder verengte Herzkranzgefäße erweitern, um das Herz wieder zu durchbluten. Für die Patienten ist die Erleichterung sofort spürbar. „Akute Beschwerden, Atemnot oder Brustenge (Angina Pectoris) sind die Hauptgründe für eine Herzkatheter-Untersuchung“, weiß Dr. Herzenstiel. Vor dem minimal-invasiven Herzkatheter-Eingriff wird in der Regel ein Belastungs-EKG oder ein Herzultraschall durchgeführt, bei Notfällen direkt in der Klinik, sonst bei niedergelassenen Kardiologen. Auch chronische oder akute Verschlüsse der Becken- und Beinarterien sowie Lungenarterien können behandelt werden. Prof. Korosoglou, der für 2025 zum Tagungspräsidenten der Deutschen Gesellschaft für Angiologie gewählt wurde und darüber hinaus Chefarzt der Abteilung für Kardiologie und Angiologie der GRN-Klinik Weinheim ist, ist in der Regel freitags in Eberbach im Einsatz. Im September 2024 hat die GRN-Klinik Eberbach eine neue Herzkatheter-Anlage in Betrieb genommen. Sie ist auf dem neuesten Stand der Technik und liefert eine deutlich bessere Bildqualität bei geringerer Strahlung. Das ist ein großer Gewinn sowohl für die Patienten als auch für die Behandler und gleichzeitig ein Bekenntnis für den Standort. Die Kardiologie in Eberbach ist eine Abteilung mit langer Tradition und für die medizinische Versorgung im Odenwald unverzichtbar. Deshalb sind Chefarzt Prof. Dr. Grigorios Korosoglou und der leitende Arzt Dr. Daniel Herzenstiel so glücklich über die Investition. „Die Kardiologie ist ein Notfallfach. Für die Bewohner der Region ist es wichtig, dass sie in Eberbach erhalten bleibt“, betont Prof. Korosoglou. Rund 150 000 Menschen gehören zum Einzugsgebiet und Herzerkrankungen machen einen großen Teil der Notfälle aus. Die Notfallbehandlung bei einem Herzinfarkt ist eine wichtige Einsatzmöglichkeit des Herzkatheters. Im Rahmen der Untersuchung sind die Herzkranzgefäße mit eventuell vorhandenen Verengungen oder anderen Veränderungen gut zu erkennen. Gleichzeitig sind Blutfluss, Blutdruck, Sauerstoffgehalt sowie die elektrischen Aktivitäten des Herzens messbar. Foto: GRN Durchschnittlich fünf Patienten pro Tag erhalten eine Herzkatheter-Untersuchung, das macht etwa 1000 Eingriffe im Jahr. „Die Zahlen sind höher als erwartet“, so Dr. Herzenstiel. „Wir haben im vergangenen Jahr schon 150 Untersuchungen mehr gemacht als im Vergleichszeitraum 2023, obwohl der komplette August 2024 zugunsten des Einbaus der neuen HK-Anlage ausgefallen ist.“ Für die Mediziner ist es immer wichtig abzuwägen, ob ein Herzkatheter sinnvoll ist oder ob eine Untersuchung nicht-interventionell durchgeführt werden kann. Für die Voruntersuchung ist das Belastungsecho die sicherste Alternative mit einer Genauigkeit von rund 85 Prozent. Seit etwa zehn Jahren erfolgt der Zugang für den Katheter über das Handgelenk. Nach einer örtlichen Betäubung führt der Behandler einen kleinen Plastikschlauch an die Abgänge der Kranzgefäße und verabreicht etwas Kontrastmittel. Die erforderliche Menge ist deutlich geringer als bei der alten Anlage, das schont vor allem die Nieren. Bereits nach etwa 15 MiUnverzichtbare Kardiologie am Scheuerberg

13 | GRNPLUS | Kardiologie Eberbach nuten ist die Untersuchung als Bestandsaufnahme abgeschlossen. Im Anschluss werden Ergebnis und weitere Behandlungen mit dem Patienten besprochen. „Wir machen vor allem Niedrig- und Mittelrisiko-Eingriffe. Hochrisiko-Eingriffe müssen unter optimierten Sicherheitsbedingungen durchgeführt werden, wofür der Patient einen Spezialtermin erhält oder in Weinheim oder Heidelberg weiterbehandelt wird“, erklärt Dr. Herzenstiel. Der Eingriffskatheter benötigt einen etwas größeren Zugangsweg mit einem Durchmesser von etwa zwei Milimeter. Der Eingriff kann zehn Minuten dauern, bei komplizierteren Eingriffen auch länger. „Im Schnitt sind wir nach einer Stunde fertig.“ Überwachung in der Tagesklinik Bis vor einem Jahr war bei Stent-Implantation Standard, dass die Patienten eine Nacht im Krankenhaus bleiben, denn bei den früheren, nicht beschichteten Bare-metal Stents, kam es hin und wieder zu Stent-Thrombosen. Mittlerweile implantieren die Kardiologen ausschließlich medikamentenbeschichtete Stents, bei denen das Risiko minimal ist. Im Zuge der Ambulantisierung hat die kardiologische Fachgesellschaft festgelegt, dass Menschen mit nur einem Stent an einer unkritischen Stelle am selben Tag entlassen werden dürfen. Mit der kardiologischen Tagesklinik hat Eberbach die notwendigen Voraussetzungen für die ambulante Behandlung. Nach dem Eingriff im Herzkatheterlabor wird der Patient hier noch fünf Stunden überwacht. Ein Armbändchen mit Luftkissen dient als Kompressionsverband: Man lässt nach und nach die Luft ab und verhindert Nachblutungen. „Wenn wir sehen, dass keine Komplikationen zu erwarten sind, darf der Patient noch am gleichen Tag nach Hause gehen“, so die Kardiologen. Zur Sicherheit sind immer zwei Fachärzte im Haus. „Das ist ein bisschen wie mit dem Co-Piloten“, erläutert Dr. Herzenstiel. „Auch in Sachen Kommunikation habe ich einiges aus der Luftfahrt übernommen.“ Früher ging es im Kathetersaal eher hierarchisch zu, deshalb gab es viele Kommunikationsverluste und -fehler. „Das ist jetzt anders: Jede Information ist wichtig und wir pflegen eine flache Hierarchie.“ Nur wenn ein Behandler einen Eingriff in großer Zahl und unter den Augen eines erfahrenen Kollegen durchführt, macht er ihn sicher und routiniert wie das Autofahren. Dann kann er auch in Notfallsituationen ruhig mit dem Team und dem meist wachen Patienten sprechen. Die GRN-Kliniken Eberbach undWeinheimsind durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie als Stätte der Zusatzqualifikation für die Interventionelle Kardiologie zertifiziert. „Dafür mussten wir pro Jahr über 700 Koronarinterventionen sowie drei zertifizierte Untersucher nachweisen. Das sind Dr. Eisele, Dr. Herzenstiel und ich“, erklärt Prof. Korosoglou. „Was sonst nur in großen Kliniken möglich ist, konnten wir im Verbund erreichen.“ Die Ausbildung zum interventionellen Kardiologen in den Häusern ist sehr strukturiert. „Bei uns gibt es einen klaren Weg“, sagt Dr. Herzenstiel. „Ein Kardiologe muss die Diagnostik und Notfälle gut beherrschen, dann wird er an die Stent-ImplanProf. Dr. Grigorios Korosoglou | Foto: GRN Dr. Daniel Herzenstiel | Foto: GRN tationen herangeführt.“ Aktuell ist jeweils ein Kardiologe in Weinheim und Eberbach in der Zertifizierungsphase. Alle drei Jahre wird die Zertifizierung überprüft. Prof. Korosoglou sieht das positiv. „Wir müssen die Prozesse im Herzkatheterlabor immer im Blick haben und gegebenenfalls anpassen.“ Die Kardiologie ist ein sehr dynamisches Fach, da ist es besonders wichtig, immer am Puls der Zeit zu sein. „Das, was wir machen, führen wir auf einem hohen Niveau durch“, so der Chefarzt. Auch Herzschrittmacher werden jetzt implantiert Seit Mai 2025 werden im Herzkatheterlabor in Eberbach auch Herzschrittmacher implantiert. Dafür musste eine Infrastruktur mit Schleuse und genau definierten Abläufen geschaffen werden, die die Hygiene-Ansprüche vollumfänglich erfüllt. Eine Besonderheit in Eberbach ist, dass der Eingriff gemeinsam mit der chirurgischen Abteilung durchgeführt wird. Die permanente Anwesenheit der Kardiologen und die gleichzeitig optimale Wundversorgung durch die Chirurgen bedeutet für die Patienten maximale Sicherheit. „Diese enge Zusammenarbeit der Abteilungen ist ein großer Vorteil in unserem Krankenhaus“, so Dr. Herzenstiel. Für ihn ist die Verbindung von höchster Qualität und individualisierter Medizin ein wichtiger Grund dafür, dass er so gerne in Eberbach arbeitet. „Jeder Patient ist mit mindestens einem Mitarbeiter irgendwie verwandt, deshalb hat man eine zusätzliche persönliche Verantwortung für deren gemeinsame Familie. Am Anfang war das sehr herausfordernd, nach zehn Jahren kann ich aber sagen, dass ich genau das schätze – wir versuchen, bei jedem Patienten unser Bestes zu gegeben.“ ks Mehr Informationen zur Fachdisziplin und zum Herzkatheterlabor: www.grn.de/eberbach/ klinik/innere-medizin/ schwerpunkte/kardiologie Die Kontaktdaten der Ansprechpartner finden Sie auf Seite 33

14 | GRNPLUS | Klinikapotheke Sinsheim Die Aufgaben sind vielfältig. Täglich kommen Anfragen von den Stationen, vom ärztlichen und pflegerischen Personal: Kann diese Nebenwirkung beim Patienten von diesem Medikament verursacht werden? Gibt es mögliche Wechselwirkungen bei gleichzeitiger Anwendung mehrerer Medikamente, können diese über ein und denselben Zugang gegeben werden? Welche Ernährung kann Herrn XY verabreicht werden – über die Vene oder über eine Magensonde? „Wir sind immer Ansprechpartner für die Kollegen aus der Klinik“, erklärt Martin Ehmann. Von 7.30 bis 16 Uhr sind werktäglich Apotheker vor Ort, außerhalb der Zeiten gibt es eine Rufbereitschaft für Notfälle. Zum Glück eher selten wird es dabei aber wirklich brenzlig: „Wenn bei einer Not-OP Gerinnungsfaktoren gebraucht werden oder plötzlich und dringend ein vielleicht lebensrettendes Reserveantibiotikum benötigt wird, müssen wir sehr schnell liefern“, erklärt der Chef. Zwei Apothekerinnen sind zudem im ABS-Team tätig, dem Antibiotic Stewardship-Team. Da die Zunahme von resistenten Erregern ein globales Problem ist, wird die Anwendung von bestimmten Antibiotika, vor allem den sogenannten Reserveantibiotika, durch die Apotheke genauer überwacht. Denn mögliche Antibiotikaresistenzen können für die Patienten einen längeren oder schwereren Krankheitsverlauf bedeuten und überdies langfristig die Therapiemöglichkeiten bei Infektionskrankheiten für alle Menschen weltweit einschränken. „Das wird in Zukunft mehr und mehr Teil des Aufgabengebiets des klinischen Apothekers sein ─– eine Art Steuerfunktion zu übernehmen.“ Die Klinikapotheke in Sinsheim versorgt alle GRN-Standorte mit Medikamenten. Darüber hinaus haben die Apotheker und Mitarbeitenden noch einige andere unentbehrliche Aufgaben. Arzneimittel und Medizinprodukte, wohin man schaut. In Regalen, auf Paletten und in Kühlschränken liegen sie: von Aspirin über Kochsalzlösungen bis zu Ernährungslösungen. Es ist jedoch keine normale Apotheke, auch öffentliche Apotheke genannt, das heißt, es gibt kein rotes A mit Arzneikelch und Äskulapnatter über dem Eingang und auch die „Theke“ mit Traubenzucker und Halsbonbons fehlt. Wir sind in der GRN-Klinikapotheke in Sinsheim. Von hier aus werden die vier GRN-Kliniken qualitätsgesichert mit Medikamenten versorgt. „Wir lagern hier zentral alle benötigten Arzneimittel. Jeder Standort wird zwei Mal in der Woche beliefert“, erklärt Martin Ehmann, Apothekenleiter seit 2018. „Der offensichtlichste Unterschied zu einer öffentlichen Apotheke ist, dass wir nicht mit Kunden, sondern mit Ärzten und Pflegepersonal in Kontakt stehen.“ Das Sortiment ist umfangreich: Über 1900 verschiedene Arzneimittel mit 800 verschiedenen Wirkstoffen, darunter 113 Kühlartikel und 93 Infusionslösungen werden hier gelagert. Anästhetika, Sympathomimetika, intravenös zu verabreichende Antibiotika und zahlreiche andere Medikamente machen den Unterschied zum üblichen Vorrat einer öffentlichen Apotheke ersichtlich. Den Überblick über das Ganze haben die 23 Angestellten in Sinsheim – das sind Apotheker, pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA), pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA), Lagerarbeiter und Fahrer. Foto: nl Viel mehr als Arzneimittel

15 | GRNPLUS | Klinikapotheke Sinsheim Und es gibt noch mehr in der Klinikapotheke zu tun: Gemeinsam im Team mit Ärzten und dem Labor Dr. Limbach werden Therapie-Leitlinien erstellt. Regelmäßig wird die GRN-Hausliste für Medikamente überarbeitet: Welche Arzneimittel werden nicht mehr benötigt, welche sollen neu ins Sortiment aufgenommen werden? Welche Möglichkeiten haben wir bei eventuell auftretenden Lieferengpässen? Auch die Stationsbegehungen, bei denen vor allem die ordnungsgemäße und sachgerechte Lagerung der Arzneimittel auf Station überprüft wird, und die Funktion als Stationsapotheker, bei der die Apotheker im Bereich der Arzneimittel dem medizinischen Personal in besonderer Weise zur Seite stehen, übernehmen seine Mitarbeiter. Dank der wachen Augen der Apotheker können zum Beispiel Nebenwirkungen für den Patienten reduziert oder vermieden werden. Hierbei ist auch die neue elektronische Patientenkurve ein hilfreiches Werkzeug. Zytostatika für die Krebsbehandlung Eine weitere wichtige und umfangreiche Aufgabe, die Martin Ehmann und die Kollegen haben, ist die Herstellung von individuell auf den Patienten zugeschnittenen Zytostatika-Infusionslösungen für die Behandlung von Krebserkrankungen. Diese Lösungen stellt das Team für die Kliniken, die gynäkologischen Ambulanzen in Sinsheim und Weinheim sowie für verschiedene MVZ in der Rhein-Neckar-Region her. Was aussieht wie ein Labor aus einem Science-Fiction-Film ist die zentrale Zytostatikazubereitung der GRN-Klinikapotheke. Über Schleusen gelangen Personal und Material in den mittels eines aufwendigen Systems belüfteten und überwachten Reinraum. Dort befinden sich mehrere Isolatoren. In den Isolatoren wird über große schwarze Handschuhe gearbeitet, die in die Außenwand der Box eingelassen sind. Die aufwendigen Maßnahmen schützen zum einen Mitarbeitende vor den hochpotenten toxischen Substanzen, zum anderen den Patienten, in dem die Sterilität der Zytostatika-Zubereitung sichergestellt wird. Hierfür wird unter anderem ein kontinuierliches mikrobiologisches Monitoring durchgeführt. An diesem besonderen Platz arbeiten eigens aus- und weitergebildete PTA. Eine sitzt direkt am Isolator, dem aseptischen Arbeitsplatz mit Doppelhandschuhen, trägt einen Overall, Haube und Maske und ist mit der Herstellung betraut. Eine weitere PTA reicht über eine Werkbank mit laminarer Luftströmung und weitere Schleusen die Materialien zur Herstellung an, damit die sterile Kette nicht unterbrochen wird. Eine dritte ist für die Dokumentation zuständig: Für welchen Patienten wurde der Infusionsbeutel hergestellt? Welche Charge wurde verwendet? Wer hat was, wann und wie zubereitet? Jeder einzelne Schritt muss später lückenlos nachzuvollziehen sein. In diesem Bereich der Apotheke ist absolute Reinheit oberstes Gebot. Petrischalen mit Nährmedium, die an verschiedenen Stellen platziert sind, sollen mögliche Keime erfassen und beim späteren Bebrüten in einem Brutschrank sichtbar machen. In ähnlicher Weise werden Abklatschtests an Oberflächen und Handschuhen durchgeführt. Ehmann erklärt, dass zur Sicherheit der Mitarbeiter auch regelmäßig Wischproben in der Abteilung genommen und zur Auswertung ins Labor geschickt werden. So werden mögliche Kontaminationsquellen mit den hochaktiven Substanzen erkannt und ausgeräumt. Die Klinikapotheke befindet sich in dem Gebäude, in dem 1896 die Eröffnung des damaligen Bezirksspitals gefeiert wurde; seit den 1970ern hat das Haus seine Funktion als Apotheke inne. So geschichtsträchtig der altehrwürdige Bau auch ist, so freut sich das Apotheken-Team auf den Umzug in die Räumlichkeiten der jetzigen Notaufnahme, die ihren Platz im Neubau findet. Es wird eine größere und moderne Apotheke entstehen. Dort strebt Martin Ehmann die Etablierung eines sogenannten Unit-Dose-Systems für die Arzneimitteltherapie an. Unit Dose ist der Sammelbegriff für die patientenindividuelle Zusammenstellung der Medikation durch die Apotheke. Ein Automat übernimmt die Verpackung oral verabreichter Medikamente in kleine Tütchen, sogenannte Blister. Mit der geplanten Umsetzung des Unit-Dose-Projekts wird die Sicherheit in der Medikamentengabe erhöht. Und – für Ehmann mindestens genauso wichtig: „Es ist eine riesige Entlastung für das Pflegepersonal, wenn nicht jede einzelne Tablette von Hand gerichtet werden muss. Erfahrungswerte zeigen, dass sich der Aufwand für die für das Stellen der Medikamente zuständige Pflegekraft von drei Stunden auf 30 Minuten pro Tag reduziert.“ Neue Räumlichkeiten, neue Technik, neue Herausforderungen – für die GRN-Klinikapotheke, wie für den gesamten GRN-Verbund, bleibt die Zukunft spannend. nl Die Kontaktdaten der Ansprechpartner finden Sie auf Seite 36 Mehr Informationen: www.grn.de/klinikapotheke Martin Ehmann | Foto: GRN Im Isolator ist Reinheit das wichtigste Gebot. | Foto: nl

16 | GRNPLUS | Brustzentrum Weinheim Rundumversorgung für die Patientinnen Hier am Brustzentrum der GRN-Klinik Weinheim werden die Patientinnen aus einer Hand – in einem Haus rundum versorgt“, sagt Chefärztin Dr. Lelia Bauer mit Stolz – und das zurecht. Seit 2008 werden hier Frauen mit Mammakarzinom behandelt. Das Brustzentrum ist seit 2008 von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert und wird jährlich überwacht. „Von der Diagnostik, über die OP, die systemische medikamentöse Therapie, sogar die Bestrahlung bieten wir hier ‚unter einem Dach‘ an“, erklärt Dr. Bauer. Alle an der In einer schwierigen Lage die bestmögliche Unterstützung erhalten – das bekommen die Patientinnen am BrustzentrumWeinheim. Therapie beteiligten ärztlichen Mitarbeiter und Kooperationspartner verfügen über eine hohe Fachkompetenz und langjährige Erfahrung auf diesem Gebiet. „Eine weitere Unterstützung, Beratung und Begleitung erfahren die Betroffenen und Hilfesuchenden durch das Psychoonkologische Team und unsere Sozialarbeiterinnen.“ Dr. Bauer macht deutlich, dass die individuelle und persönliche Betreuung der Patientinnen durch ein konstantes Team von fünf Senologinnen (spezialisiert auf Erkrankungen der weiblichen Brust, insbesondere Brustkrebs) von großer Bedeutung ist. Am Brustzentrum Weinheim steht der persönliche Kontakt im Vordergrund, die Wege sind kurz und die Abstimmungen somit einfacher. Bis zu 250 Primärfälle pro Jahr werden hier behandelt – von der Diagnostik über die Strahlentherapie bis zum Therapieende. Der sehr gute Ruf des Brustzentrums ist über die Region hinaus bekannt. Das liegt zum einen an der herausragenden operativen Kompetenz der Medizinerinnen rund um Dr. Lelia Bauer. Immer wieder finden OP-Workshops für Brustchirurgie für externe Kollegen an der GRN-Klinik Weinheim statt. Darüber hinaus sind Dr. Bauer und Dr. Bettina Müller Expertinnen für gynäkologische Onkologie und medikamentöse Tumortherapie. „Auch für eine Strahlentherapie müssen die Patientinnen nicht von der GRN-Klinik weg“, so die Gynäkologin. Ein weiterer wichtiger Baustein des Brustzentrum sind die Tumorkonferenzen zur Therapieplanung und Therapieempfehlung, die im Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg stattfinden: Jede Patientin aus Weinheim wird wöchentlich am NCT besprochen und die individuelle Therapie gemeinsam mit fachübergreifenden Experten festgelegt. Mit Dr. Natalia von Fürstenberg und Dr. Marina Haas sind zudem zwei Ärztinnen für eine zertifizierte Komplementärmedi-

17 | GRNPLUS | Brustzentrum Weinheim Ergänzende Angebote des Brustzentrum Weinheimmit Kooperationspartnern Yoga und Krebs (www.yoga-und-krebs.de) Energy Dance (www.energydance.de) TSG Weinheim – Sport nach Krebs (www.tsg-weinheim.de) Ernährungszentrum Weinheim (www.sportec-ezw.de) Mind-Body-Medizin (www.praxis-pansch.de) Mentale Möglichkeiten Tanja Schmidt (www.mentale moeglichkeiten.de) zin-Sprechstunde zuständig – das Brustzentrum Weinheim ist eine von sieben Kliniken inDeutschlandmit diesemausgezeichneten Angebot. „Hier besprechen die Kolleginnen mit den Patientinnen, was diese selbst noch tun können, um die Heilung zu beschleunigen. Es sind zusätzliche Maßnahmen, keine Alternativen“, erklärt Dr. Bauer. Beratung und Behandlung bei Nebenwirkungen der Standardtherapien sowie Ernährungsberatung und naturheilkundliche Maßnahmen werden hier beratschlagt. Dank ihrer langjährigen Erfahrung weiß Dr. Bauer, wie wichtig eine ganzheitliche Betreuung für Krebspatienten ist. „Die Therapie von Brustkrebs ist heutzutage multimodal und stützt sich auf mehrere Säulen. Es ist Teamarbeit: Organisation, medizinische und therapeutische Behandlung und Unterstützung.“ Diese ganzheitliche Betreuung leisten neben den Ärztinnen auch die weiteren „guten Seelen“ im Brustzentrum, wie die Gynäkologin die Pflegekräfte und anderen Mitarbeiter nennt. Stellvertretend für alle, die sich neben dem Medizinischen um die Patientinnen kümmern, erwähnt Dr. Bauer die Breast Care Nurses, Janine Jebens und Stefanie Gippert. Die beiden betreuen die Patienten vom ersten Gespräch an: Sie vereinbaren Termine, erläutern medizinische Infos, stellen Kontakte zum Sanitätshaus her, wenn es zum Beispiel eine entsprechende Versorgung braucht. „Sie bauen die Brücke zwischen dem Organisatorischen zum Medizinischen.“ Bedeutend für die Genesung ist auch eine warme und freundliche Atmosphäre auf der Station – hier wurden die Patientenzimmer neu gestaltet, um den Patientinnen einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen. Und neben dem rein Medizinischen liegen Dr. Bauer und ihrem Team auch die sozialen und psychologischen Hilfestellungen am Herzen. So veranstaltet das Brustzentrum der GRN-Klinik Weinheim monatlich das Onko-Café (s. Termine Seite 30), wo sich Betroffene und Angehörige treffen, informieren und mit Experten austauschen können. Denn sie sind nicht allein – eine von acht Frauen erkrankt im Leben an Brustkrebs. Auch wenn über 80 Prozent der Erkrankungen heilbar sind, stellt die Diagnose das Leben erst einmal auf den Kopf. „Jede Patientin bekommt im Laufe der Behandlung eine psychoonkologische Unterstützung und eine soziale Beratung“, sagt Dr. Bauer. Denn: „Nicht nur die Therapie und das Medizinische sind für die Heilung wichtig. Körper und Psyche müssen behandelt werden. Vom ersten Gespräch bis zum Therapieende sind wir als Team ganzheitlich für unsere Patientinnen da.“ Dieses Gesamtpaket von Fachkompetenz, persönlicher Betreuung und ergänzenden Angeboten macht das Brustzentrum Weinheim zu einer der ersten Anlaufstellen in der Region. nl Sprechstunde Brustzentrum, täglich, Terminvereinbarung zwischen 9 - 13 Uhr unter Telefon 06201 89-2701. Die Kontaktdaten der Ansprechpartner finden Sie auf Seite 38. Mehr Informationen zum Brustzentrum Weinheim: www.grn.de/medizinische- fachzentren/brustzentrum- weinheim Dr. Bauer | Foto: GRN Foto: GRN

Ob Termine online buchen, datensicher Dokumente austauschen oder an anstehende Termine erinnert werden: Am 1. Juli 2025 geht ein neues GRN-Patientenportal ans Netz. Für Patienten, Angehörige und GRN-Mitarbeitende wird damit vieles einfacher. Das Patientenportal erleichtert zahlreiche Abläufe, die mit einem Krankenhausaufenthalt in einer der GRN-Kliniken zusammenhängen und soll Strukturen optimieren und Wartezeiten verkürzen“, sagt Doris Bummel, Leitung Casemanagement und Aufnahmemanagement der GRN-Klinik Schwetzingen und Projektleiterin des Projekts Patientenportal. Patienten könnten sich selbst für das Portal registrieren oder auch Angehörige bitten, diese Aufgabe für sie zu übernehmen. Längerfristig haben auch niedergelassene Ärzte der Region die Möglichkeit, sich zu registrieren. „Das Portal erleichtert den DSGVO konformen Datentausch zwischen Patienten, Klinik und Hausärzten, Terminvereinbarungen sind zu jeder Zeit online möglich und neben den behandelnden Ärzten haben auch Patienten selbst und auf Wunsch deren Angehörige Zugriff auf relevante Behandlungsinformationen.“ Hintergrund: Krankenhauszukunftsgesetz Ins Leben gerufen wurde das Patientenportal im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG). Hinter diesem Wortungetüm steht eine bundesweite Förderung verschiedener Maßnahmen, mit denen die Digitalisierung in Gesundheitseinrichtungen vorangebracht werden soll. Ausgewiesene Ziele sind eine Verbesserung der Patientenversorgung, eine bessere Vernetzung der Akteure im Gesundheitswesen sowie eine Modernisierung und Digitalisierung der Krankenhäuser anhand bundesweiter Standards. Die GRN Gesundheitszentren haben hier ihre Hausaufgaben gemacht und fristgerecht das Patientenportal auf den Weg gebracht. Jetzt registrieren Eine Registrierung ist über das Portal möglich, die Bedienung intuitiv. Über die Website https://patientenportal.grn.de können Patienten, Angehörige oder auch Zuweiser auf das Portal zugreifen, Name und Zugangsdaten festlegen und anschließend das Portal für jeden Krankenhausaufenthalt in den GRN-Einrichtungen sowie zum unkomplizierten und datensicheren Austausch von Dokumenten nutzen. Unterlagen, die für den Klinikaufenthalt notwendig sind, können so bequem von zu Hause aus vorbereitet und ausgefüllt werden. GRN Hier kommen Sie zum GRN-Patientenportal: www.patientenportal.grn.de Weitere Infos zum GRN- Patientenportal finden Sie hier: www.grn.de/ueber-uns/ grn-patientenportal Doris Bummel | Foto: GRN Foto: Adobe Stock GESUNDHEITSZENTREN RHEIN-NECKAR GRN-Patientenportal geht ans Netz

19 | GRNPLUS | Kurz notiert Kurz notiert Alexander Teufel | Foto: GRN Foto: GRN Alexander Teufel neuer stellvertretender Klinikleiter Angefangen hat alles 2008 mit einer Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger in der GRN-Klinik Eberbach. „Ursprünglich wollte ich Medizin studieren und mit der Ausbildung einerseits die Wartesemester überbrücken und andererseits Wissen aufbauen und praktische Erfahrung sammeln“, erzählt Alexander Teufel. Doch aus dem Medizin-Studium wurde nichts: Stattdessen machte der heute 37-Jährige eine Fachweiterbildung für Intensivpflege und Anästhesie, eine Weiterbildung zum Fachwirt für Gesundheit und Soziales und seit 2021 studiert er Management von Gesundheitseinrichtungen „Ich habe eine große Zahlenaffinität und gerne das große Ganze im Blick“, sagt Teufel. „Seit 2023 bin ich Prozess- und Projektmanager der Klinikleitung und habe Einblicke in die Abläufe der Klinik erhalten.“ Im Juni hat er das Amt des stellvertretenden Klinikleiters von seinem Vorgänger Ralf Geiger übernommen, der den Posten von 2003 bis April 2024 innehatte. „Die Fußstapfen von Herrn Geiger sind sehr groß“, gibt Teufel zu. „Ich habe ein sehr gutes Gefühl, ihm diese Aufgabe zu übergeben“, findet Vorgänger Geiger. „Wir haben in den vergangenen Monaten die Zeit intensiv genutzt. Ich bin mir sicher, dass Herr Teufel sich gut in seiner neuen Rolle einfinden wird“, sagt Geiger zuversichtlich. Er selbst wird der Klinik erhalten bleiben: „Ich war mehr als 20 Jahre stellvertretender Klinikleiter und habe zudem auch das Controlling gemacht.“ Jetzt wolle er sich ausschließlich dem Controlling und dem Finanzbereich widmen. GRN Die GRN-Klinik Eberbach hat einen neuen stellvertretenden Klinik- leiter: Ralf Geiger hat nach 22 Jahren sein Amt an Alexander Teufel übergeben, der bisher als Prozess- und Projektmanager in der Klinik tätig war. Die Frauenselbsthilfe Krebs ist eine der ältesten Selbsthilfegruppierungen Deutschlands. Hier finden Patientinnen Raum für Gespräche, Erfahrungsaustausch und Informationen rund um Krankheitsbewältigung, Rehabilitation und Nachsorge – als gemeinsamer Weg zu mehr Lebensqualität. „Warum ich? Wie geht es weiter? Meine Kinder?“, das fragen sich viele Frauen, sagte Mitinitiatorin der neuen Gruppe Eva-Maria Dannbacher-Frei, Landesvorständin der Frauenselbsthilfe Krebs Baden-Württemberg und Gruppenleiterin FSH Neckarsulm bei der Auftaktveranstaltung in der GRN-Klinik Sinsheim. „Genau hier möchten wir ansetzen – auffangen, informieren, begleiten und gemeinsam Mut finden, den Blick nach vorn zu richten. Denn Betroffene wissen am besten, was Betroffene brauchen.“ Nadine A. Michel, Chefärztin der Gynäkologie und Geburtshilfe der GRN-Klinik Sinsheim, begrüßte die zahlreichen Teilnehmerinnen: „Jede persönliche Geschichte steht für Mut und den Willen, das Leben nach der Diagnose neu zu gestalten. Sie sind nicht allein.“ Eindrucksvoll stellte die Gynäkologin die rasanten Fortschritte in der Brustkrebsbehandlung vor. Besonders hilfreich sei dabei auch die seelische Begleitung, die Selbsthilfegruppen leisten können. Die FSH Krebs steht für Gemeinschaft, seelischen Halt und gegenseitige Stärkung und ergänzt das medizinische Angebot des Brustzentrums Sinsheim. GRN www.grn.de/medizinische- fachzentren/brustzentrum- sinsheim/schwetzingen frauenselbsthilfe-bw.de Die Frauenselbsthilfe Krebs e.V. gründet in Sinsheim eine Gruppe für Brustkrebspatientinnen. Gemeinsam für mehr Lebensmut, Selbstvertrauen und Zuversicht

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