GRNplus Mai / 2022

selbstbestimmtes Leben Kleine Schritte in ein 6 Einigen Klienten gelingt es, sich im Laufe der Zeit weiterzuentwickeln und eine andere offene Wohnform zu finden – nicht zuletzt auch durch die Erfahrung der insgesamt 27 Mitarbeiter im Bereich der Eingliederung, die für die oben genannten 72 Klienten da sind. Sie unterstützen sie auch etwa bei Einkäufen, Arztbesuchen, Behördengängen und in ihrer eigenen Lebensgestaltung. Um nach den gesetzlichen Vorschriften für den Klienten mehr Teilhabe und Selbstbestimmung zu erreichen, wird für jeden einzelnen ein individuelles Teilhabekonzept entwickelt: Persönliche Wünsche, Ziele, Fähigkeiten, Stärken und Schwächen werden mit jedem Klienten gemeinsam ermittelt und dementsprechende Möglichkeiten aufgezeigt. „Wir haben Klienten, die benötigen einen höheren pflegerischen Versorgungsaufwand, andere brauchen eher feste Strukturen für ihren Alltag“, erläutert Wüst. So sei es auch für einige Klienten sehr wertvoll, dass für sie immer jemand als Ansprechpartner da sei und sie das Gefühl erleben, nicht alleine zu sein. Kleine Schritte können helfen, ein selbstbestimmtes und selbstständiges Leben zu erlernen. Dazu gibt es diverse Angebote der Arbeits- und Beschäftigungstherapie, zum Beispiel die „Industrielle Arbeitstherapie“. Die 26 Klienten Michelle Noe, Sonja Bußkönning und Meike Vettermann kümmern sich in der Arbeits- und Beschäftigungstherapie um ihre Klienten. Foto: kop dieser Gruppe erhalten Arbeiten etwa zur Konfektionierung von Werbemitteln von externen Unternehmen und bekommen dafür eine Aufwandsentschädigung. Naturliebhaber haben die Möglichkeit, in der Gartengruppe aktiv zu sein. Die Arbeiten an der frischen Luft werden von einer 19-köpfigen Gruppe gerne übernommen. Die Arbeitstherapie in der Wäscherei soll ausgebaut werden: Jedes Wäschestück der Klienten aus dem gesamten Haus wird mit einem Barcode versehen. „Sobald das Wäschestück sauber ist, wird der Code gescannt. In einem speziellen Sortierregal leuchtet genau dort ein Licht auf, wo das Wäschestück einsortiert werden muss“, erläutert Zimprich. Freizeit- und Kreativangebote, Sportmöglichkeiten oder Einkaufsgruppen - für jeden ist etwas dabei. Sowohl Arbeitserzieher als auch Sozialarbeiter lernen die Klienten bei ihren Tätigkeiten an und unterstützen sie. Die Arbeitsangebote gehen von 9 bis 15.30 Uhr. Eine Mittagspause gibt es selbstverständlich auch. Der eigene Kioskbetrieb ist Teil der Arbeitstherapie am GRN-Betreuungszentrum. Arbeitserzieherin Marina Wernz kümmert sich dort um die Betreuung der Klienten.

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