GRNplus Dezember / 2022

11 Nachteile hatten“, erklärt Dr. Thorsten Löffler, Stellvertretender Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie in der GRN-Klinik in Eberbach. Grundsätzlich unterscheidet man bei der chirurgischen Behandlung zwischen zwei konkurrierenden Verfahren. Bei dem offenen Operationsansatz wird die Hernieüber einenSchnitt inderBauchdecke versorgt. Im Rahmen eines minimal- invasiven Eingriffs dagegen wird mithilfe eines Bildschirms operiert. Dabei führen die Operateure eine Kamera und spezielle Instrumente über gerade mal schlüssellochgroße Schnitte zu der entsprechenden Stelle, weshalb diese Technik auch als Schlüssellochmethode bezeichnet wird. In der Regel wird bei beiden Methoden ein Kunststoffnetz eingesetzt, das die Bauchwand stabilisiert, um weitere Brüche vorzubeugen. „Welche Methode angewendet wird, entscheiden wir von Patient zu Patient individuell. Nicht für jeden Bruch muss die neueste Methode die beste sein“, weiß Dr. Löffler aus Erfahrung. In diesem Zusammenhang spricht man von Tailored Approach, einem individuell maßgeschneiderten Konzept, das sich bei Experten weltweit durchgesetzt hat. „Die Voraussetzung für eine maßgeschneiderte Behandlung ist, dass alle Techniken beherrscht werden. Um das zu gewährleisten haben wir neue Ver- Dr. Thorsten Löffler zeigt ein elastisches Kunststoffnetz, das bei einer OP eingesetzt wird. Foto: KOP In der GRN-Klinik Eberbach kommen die neuesten Methoden der Viszeralchirurgie zum Einsatz. Foto: KOP

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