Kniearthrose (Gonarthrose) - Definition

Die Gonarthrose ist eine degenerative Erkrankung des Kniegelenks, die durch den fortschreitenden Abbau des Gelenkknorpels und des Knochens gekennzeichnet ist. Diese Erkrankung wird auch als "Kniegelenksarthrose" bezeichnet.

Typischerweise tritt die Gonarthrose bei älteren Menschen auf, kann jedoch auch bei jüngeren Menschen aufgrund von Verletzungen, Überbeanspruchung oder genetischer Veranlagung vorkommen. Symptome der Gonarthrose können Schmerzen, Steifheit, Schwellungen und eingeschränkte Beweglichkeit des Kniegelenks sein.

Die Behandlung der Gonarthrose kann konservativ oder operativ erfolgen, je nach Schweregrad der Erkrankung. Zu den konservativen Behandlungsmöglichkeiten gehören Bewegungstherapie, Schmerzmedikation, Gewichtsreduktion und physikalische Therapie. In schwereren Fällen kann eine operative Therapie wie eine Knieprothese oder eine Knorpeltransplantation erforderlich sein.

Ursache

Die Ursache der Kniearthrose (Gonarthrose) ist nicht eindeutig geklärt und kann multifaktoriell bedingt sein. Es gibt jedoch verschiedene Faktoren, die das Risiko für die Entwicklung von Gonarthrose erhöhen können.

Zu den häufigsten Ursachen der Gonarthrose gehören:

• Alter: Mit zunehmendem Alter nimmt das Risiko für die Entwicklung von Gonarthrose zu.
• Übergewicht: Übergewicht und Fettleibigkeit erhöhen das Risiko, an Gonarthrose zu erkranken, da das Kniegelenk dadurch mehr belastet wird.
• Verletzungen: Verletzungen wie Knochenbrüche, Bänder- oder Meniskusverletzungen können das Kniegelenk schädigen und die Entwicklung von Gonarthrose begünstigen.
• Überlastung: Überbeanspruchung des Kniegelenks durch wiederholte und gleichsam starke Belastungen wie Laufen, Springen oder schwere körperliche Arbeit kann das Risiko für Gonarthrose erhöhen.
• Genetische Faktoren: Eine genetische Veranlagung kann das Risiko für Gonarthrose erhöhen.
• Andere Erkrankungen wie Rheuma oder Gicht können die Entwicklung von Gonarthrose begünstigen.

Die genannten Faktoren können das Risiko für Kniearthrose (Gonarthrose) erhöhen, müssen aber nicht zwangsläufig zu einer Erkrankung führen.

Symptome

Die Symptome der Kniearthrose (Gonarthrose) können unterschiedlich sein und von Person zu Person variieren. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

• Schmerzen im Kniegelenk, die sich verschlimmern, wenn das Gelenk belastet wird. Die Schmerzen können auch bei Ruhephasen auftreten und können von einem dumpfen bis hin zu einem stechenden Schmerz variieren.
• Steifheit im Kniegelenk, insbesondere nach längeren Ruhephasen wie dem Aufstehen am Morgen oder nach längerem Sitzen.
• Einschränkung der Beweglichkeit des Kniegelenks, die durch Schmerzen oder Steifheit verursacht wird.
• Schwellung des Kniegelenks, insbesondere nach Belastung oder Bewegung.
• Knirschen oder Knacken im Kniegelenk während der Bewegung.
• Deformitäten des Kniegelenks, wie beispielsweise eine X- oder O-Bein-Fehlstellung.

In fortgeschrittenen Stadien der Gonarthrose können sich die Symptome verschlimmern, und die Schmerzen können dauerhaft sein. In einigen Fällen kann es zu einer völligen Einschränkung der Beweglichkeit des Kniegelenks kommen. Es ist wichtig, dass die Symptome von einem Arzt untersucht werden, um die richtige Diagnose zu stellen und eine geeignete Behandlung zu empfehlen.

Behandlung von Kniearthrose

Konservative Maßnahmen

Konservative Maßnahmen zur Behandlung von Kniearthrose (Gonarthrose) sind

• die Einnahme von Analgetika bzw Antiphlogistika zur Schmerzlinderung
• Physiotherapie zur Verbesserung oder Erhalt der Beweglichkeit der Gelenke    
• Intraartikuläre Injektion von verschiedenen Substanzen wie Cortison, Hyaluronsäure (Schmiermittel) etc. 

 

Operation / Operative Maßnahmen

Wenn konservative Maßnahmen nicht mehr helfen, die Schmerzen in Schach zu halten, kann eine Operation helfen, verlorene Lebensqualität zurückzubringen. Zu den operativen Maßnahmen bei fortgeschrittener Kniearthrose zählen

• Umstellungsosteotomie (zum Beispiel bei jungen Patienten mit unikondylärer Arthrose ohne vollständigen Knorpelverlust
• künstlicher Gelenkersatz
• Teilprothese bei med. oder lateraler Arthrose
• Biconylärer Oberflächenersatzprothese bei vollständiger Zerstörung des Gelenkes.

Eine Kniegelenksspiegelung (sogenannte Arthroskopie) ist hingegen keine geeignete Therapie bei Kniearthrose. Ebenso gibt es keine Evidenz, dass sogenannte Knorpelaufbau-Spritzen einen Benefit bringen.  

 

Die Indikation zur OP muss immer individuell gestellt werden. Dazu sollten verschiedene Kriterien erfüllt sein:

• Schmerzen im Gelenk, die den Patienten in seiner Lebensqualität beinflussen
• Einnahme von Analgetika über einen längeren Zeitraum (3-6 Monate)  
• Versagen konservativer Therapie  
• radiologische Veränderungen des Gelenkes (Aufbrauch des Gelenkspaltes, Osteophyten, Sklerosieung, Cystenbildung etc)

Eigentherapie

Zur Eigentherapie bei Kniearthrose ist zu sagen, dass Patienten hier ganz pragmatisch vorgehen können: Alles was hilft, ist erlaubt. Schmerzmitteleinnahme, Kühlen usw. Wann der Patient zum Arzt geht ist eine Frage des Leidensdrucks.

Bei sehr starken Schmerzen sollte immer ein Facharzt aufgesucht werden und die entsprechende Diagnostik erfolgen.

Ernährung bei Kniearthrose - Tipps vom Spezialisten

Arthrose liegt ein Entzündungsprozess zugrunde. Deshalb sollte bei Kniearthrose wenig Fleisch, aber gern Fisch und Grünes auf den Teller kommen. Gewürze wie Kurkuma, Chili und Zimt helfen gegen die Schmerzen.