Geburtshilfe der GRN-Klinik Weinheim erneut erfolgreich als babyfreundliche Geburtsklinik rezertifiziert

Bonding und stillfreundliche Umgebung stehen im Vordergrund / Jährliche Schulungen der Mitarbeitenden / Mütter und Väter stark machen für die Elternrolle


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Die Geburtshilfe der GRN-Klinik Weinheim wurde zum dritten Mal erfolgreich als babyfreundliche Geburtsklinik zertifiziert. Das Audit wurde von der unabhängigen Zertifizierungsstelle ClarCert durchgeführt. Diese zeichnet geburtshilfliche Einrichtungen mit hoher Betreuungsqualität auf, die gemäß den internationalen Standards von WHO und UNICEF nachgewiesen werden müssen. Hierzu gehören unter anderem jährliche Schulungen der Mitarbeitenden, unterstützende Angebote wie ein Still-Café oder auch Statistiken, die aufführen, wie viel, was und mit welchen Methoden zugefüttert wird. Alle Anforderungen wurden auch diesmal vollkommene  erfüllt und der Geburtshilfe Weinheim somit eine uneingeschränkte Empfehlung für die Rezertifizierung ausgesprochen.

„Das alles ist natürlich nur möglich durch unser Team. Alle Mitarbeitenden -  von der Hebamme über die Kinder-Pflegekraft bis hin zu Anästhesisten, Pädiater sowie Medizinische Fachangestellte sind in Sachen Babyfreundlichkeit geschult,“ sagt Dr. Lelia Bauer, Chefärztin Gynäkologie und Geburtshilfe. Dies sei besonders für junge Eltern wichtig, denn die erste Zeit nach der Geburt sei äußerst sensibel und geprägt von der Sorge etwas falsch zu machen. „Wir möchten eine Atmosphäre schaffen, die Mütter und Familien während ihrer Zeit im Krankenhaus stark für ihre Elternrolle macht und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten schafft,“ betont die Gynäkologin weiter.

Das Stillen spiele dabei in Weinheim eine zentrale Rolle. Gerade hier gäbe es noch viele negative Glaubenssätze, wie Dr. Natalia von Fürstenberg, Oberärztin der Geburtshilfe, erläutert: “Wenn ihre eigenen Mütter oder Großmütter nicht stillen konnten, gehen viele junge Mütter automatisch davon aus, dass sie es auch nicht können.“ In Weinheim gibt es dann eine besonders intensive Anleitung zum Stillen. Möglich macht dies das Team der Still- und Laktoseberaterinnen (IBCLC), die speziell medizinisch ausgebildet sind und wissenschaftlich fundierte Informationen über das Stillen weitergeben können. Dennoch betont Stefanie Krackhecke, Sprecherin des Beleghebammenteams, dass es auch völlig in Ordnung ist, wenn sich Mütter gegen das Stillen entscheiden: „Wir möchten nur einfach sichergehen, dass nicht Fehlinformationen oder Ängste die Ursache sind, dass die Entscheidung gegen das Stillen gefällt wird, wo es so viele Vorteile bietet.“

Um als babyfreundliche Geburtsklinik zertifiziert zu werden, spielt aber noch ein weiterer Faktor eine ganz entscheidende Rolle – das Bonding. Damit ist der erste ungestörte Hautkontakt unmittelbar nach der Geburt gemeint, der nicht nur eine wertvolle Zeit für die Familie ist, sondern auch dafür sorgt, dass sich Blutzucker, Temperatur und Atmung des Neugeborenen sehr gut regulieren. „Wir waren Vorreiter in der Region und haben das Bonding auch beim Kaiserschnitt etabliert“, sagt Dr. Bauer. Auch das Rooming-in nehme einen besonderen Stellenwert ein. „In Weinheim können junge Eltern in Familienzimmern mit ihrem Neugeborenen Tag und Nacht zusammen sein und sich von Anfang an kennenlernen.“

Ein Konzept, das funktioniert und Vertrauen schafft. Umfragen, unter Schwangeren und Stillenden, die im Rahmen der Rezertifizierung in vertraulichen Interviews durchgeführten wurden, bestätigen, dass die Geburtshilfe Weinheim das Prädikat babyfreundlich verdient. Sehr positive Rückmeldungen und die Tatsache, dass sich die allermeisten jungen Mütter richtig gut aufgehoben fühlen sind Bestätigung und Motivation zugleich.